Michail Wladimirowitsch Rybalko

ukrainischer sowjetischer Militärpilot und Fliegeroffizier

Michail Wladimirowitsch Rybalko (russisch Михаил Владимирович Рыбалко, ukrainisch Михайло Володимирович Рибалко; * 22. November 1956 in Tschernihiw; † 27. September 1979 bei Sondershausen) war ein sowjetischer Militärpilot und Fliegeroffizier. Bei einem Flugzeugabsturz in der Nähe von Sondershausen gelang es ihm, den Tod Unbeteiligter zu verhindern, während er selbst ums Leben kam.

Absturz am 27. September 1979

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Rybalko war als Oberleutnant beim 294. Fliegerregiment auf dem Flugplatz Allstedt stationiert und flog dort ein Aufklärungsflugzeug vom Typ MiG-21R.[1]

Am 27. September 1979 traten während eines Fluges Triebwerksprobleme auf, und zwar in etwa 800 Meter Höhe zwischen Bad Frankenhausen und Sondershausen. Obwohl Rybalko über Funk den eindeutigen Befehl zum Ausstieg bekam, nutzte er nicht den Schleudersitz, sondern zog die bereits brennende Maschine mit letzter Geschwindigkeitsreserve noch über das Sondershausener Neubaugebiet Borntal hinweg, da das Flugzeug sonst führerlos dort abgestürzt wäre.[2][3]

Der Aufschlag erfolgte dann um 16:47 Uhr[4] etwa 400 Meter entfernt von den letzten Wohnblöcken bzw. 60 Meter darüber am Hang, wobei das Flugzeug eine rund 300 Meter lange Schneise in den Göldnerwald riss. Es wird vermutet, die MiG sei zuerst mit dem Heck aufgeschlagen, da sie sich zum Absturzzeitpunkt in stark „überzogenem“ Flugzustand befunden haben soll.[5]

Die sterblichen Überreste Rybalkos wurden zunächst auf dem Sowjetischen Ehrenfriedhof am Rosengarten in Sondershausen beigesetzt und später in seine ukrainische Heimatstadt Tschernihiw in überführt.[3]

Ehrungen

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  • Gedenktafel auf dem Sowjetischen Ehrenfriedhof (Lage) am Rosengarten.
  • Gedenkstein nahe der Absturzstelle (Lage) am Beginn des sogenannten Prinzessinnenweges, unweit des Rondells bei Sondershausen, errichtet 2020 vom Verein „Statt Urwald – Kulturwald am Possen und Hainleite“[6][7][8]

Einzelnachweise

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  1. Freund: Verluste / Unglücke sowj. LSK in DDR. In: www.flugzeugforum.de. 21. Juni 2009, abgerufen am 14. Dezember 2020.
  2. oldyankee: Verluste / Unglücke sowj. LSK in DDR. In: www.flugzeugforum.de. 10. Mai 2011, abgerufen am 14. Dezember 2020.
  3. a b Gerhard Axt: Es war eine Heldentat. (PDF) In: www.nordthueringen.de. 27. September 2019, abgerufen am 14. Dezember 2020.
  4. Gedenken einer verhinderten Katastrophe. In: www.kyffhaeuser-nachrichten.de. 27. September 2019, abgerufen am 14. Dezember 2020.
  5. oldyankee: Verluste / Unglücke sowj. LSK in DDR. In: www.flugzeugforum.de. 11. Mai 2011, abgerufen am 14. Dezember 2020.
  6. Ingo Linsel: Bei Vorstandssitzung dabei. In: kyffhaeuser-nachrichten.de. 24. Oktober 2019, abgerufen am 14. Dezember 2020.
  7. Sibylle Klepzig: Vom Waldpfad aus die Baumkronen im Blick. In: www.pressreader.com. 6. August 2020, abgerufen am 14. Dezember 2020.
  8. H.K.: Neue Gedenksteine im Wald. In: Sondershäuser Heimatecho. 29. Juli 2020, abgerufen am 14. Dezember 2020.