Mia Mulder

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Begründung: Enzyklopädische Bedeutung trotz viel Text nicht dargestellt, falls vorhanden Bahnmoeller (Diskussion) 22:52, 12. Jul. 2024 (CEST)

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Mia Mulder (* 24. April 1993 in Sandhult in der Gemeinde Borås in Västergötland) ist eine schwedische Politikerin und YouTuberin.

Mulders YouTube-Kanal konzentriert sich auf allgemeine historische, soziale und politische Themen sowie Rechte von Trans-Menschen. Bis April 2022 hatte Mulders YouTube-Kanal die 100.000-Abonnentenzahl überschritten und erhielt eine Silberauszeichnung. Seit September 2022 ist sie im Namen der Vänsterpartiet (Linkspartei) Stadträtin der Stadt Sollentuna. Sie beschreibt sich selbst als „eine vielseitige Unternehmerin, die sich durch eine vielseitige Karriere, die Politik, soziales Engagement und die Erstellung von Inhalten umfasst, zutiefst dafür einsetzt, positive Veränderungen in der Gesellschaft herbeizuführen.“

Frühes Leben

Mia Mulder wurde in Sandhult in der Gemeinde Borås in Västergötland, Kreis Västra Götaland, Schweden, geboren und wuchs dort auf. Sie studierte am Sven Eriksonsgymnasiet in Borås. Von 2012 bis 2016 studierte sie Geschichte („Geschichte A, B und C“; „Wirtschaftsgeschichte A und B“; „Wissenschafts- und Ideengeschichte A, B und C“) an der Universität Uppsala. Sie verfasste eine Bachelorarbeit mit dem Titel „Varför krav för alla alltid?: En analys av motiveringen bakom tvångssterilisering av transpersoner 1972–2012“, übersetzt ins Englische als "Why demands on everyone, all the time? An analysis of the motivation behind the forced sterilization of trans people between 1972–2012". Neben dem Studium engagierte sie sich in der Studentenvereinigung der Historiker und in der Allgemeinen Studentenvereinigung in Uppsala.

Sie studierte auch Schauspiel, weshalb ihr angeboten wurde, in dem Film „The Danish Girl“ mitzuspielen. Sie sollte etwa eine Minute lang eine Episodenfigur spielen, die mit der Hauptfigur interagiert, wurde aber letztendlich nicht engagiert. Mulder arbeitete auch als Model und LGBTQ+-Pädagogerin, bevor er sich auf Aktivismus konzentrierte.

Aktivismus, Politik und Öffentlichkeitsarbeit in der Kommunalverwaltung

Im Sommer 2016 war Mulder Mitbegründerin und Vorsitzender von Transförsvaret, einer Aktivistengruppe zur Förderung der Transgender-Rechte in Schweden mit Schwerpunkt auf dem Gesundheitswesen. Die Gruppe veröffentlichte dreizehn Forderungen nach einer besseren medizinischen und rechtlichen Versorgung von Transgender- und Intersexuellen in Schweden sowie anderen LGBT+-Menschen und Flüchtlingen.

Am 21. November 2016 organisierte eine Gruppe von über 60 Transförsvaret-Aktivisten eine Besetzung der Büros des schwedischen Zentralamts für Gesundheit und Soziales (Socialstyrelsen) und forderte ein Ende der Einstufung von Transgender-Personen als psychisch krank. Inspiriert wurden sie von einer ähnlichen Aktion homosexueller Menschen im Jahr 1979. Die Aktivisten versuchten mit den Vorstandsmitarbeitern zu verhandeln und blieben sieben Stunden lang in den Büros, bis sie am Ende des Arbeitstages von der Polizei herausgeholt wurden. In ihrem Artikel in der Stockholmer Zeitschrift "Fria Tidning" schrieb Mulder, dass der Protest die Unterstützung mehrerer anderer Organisationen erhalten habe, sie drückte jedoch ihre Frustration über den Mangel an Veränderungen aus und bekräftigte ihren Glauben an die Notwendigkeit des zivilen Ungehorsams. Im Januar 2017 organisierte die Gruppe einen weiteren Protest vor dem National Board of Health and Welfare, doch die Polizei hinderte sie am Zutritt.

Im September 2022 kandidierte Mia Mulder für die Wahl in den Stadtrat der Stadt Sollentuna in der Region Stockholm. In einem Interview für „Rött“ sagte sie, dass sie sich in den vergangenen Jahren nicht ernsthaft in das Parteileben der Vänsterpartiet eingemischt habe, nach ihrem Umzug nach Sollentuna im Herbst 2021 das Angebot zur Kandidatur jedoch angenommen habe. Ausschlaggebend für ihre Teilnahme an den Wahlen war sie Widerstand gegen die Privatisierung des Wohnungsmarktes. Sie belegte den dritten Platz auf der Parteiliste. Die Abstimmung fand am 11. September 2022 zusammen mit den Parlamentswahlen statt und Mulder erhielt 100 Stimmen und erhielt damit ein vierjähriges Mandat als Stadtrat. Insgesamt wurden in Sollentuna 44.837 gültige Stimmen abgegeben, 6,13 % stimmten für die Vänsterpartiet, die der Partei vier Sitze im 61-köpfigen Rat verschaffte, sodass sie sich in der Opposition befand. Mulder fungiert als Vorsitzender der Parteigruppe und ist Mitglied des Kommunstyrelsen. Sie ist außerdem Mitglied des Arbeitsausschusses der kommunalen Selbstverwaltung (Kommunstyrelsens Arbetsutskott), des Kommunfullmäktige, Stellvertreterin im Wahlausschuss (Valberedning) und im Kommunstyrelsens Markoch Exploateringsutskott, ein Vertreter in der Versammlung des Gemeindeverbandes Storsthlm (Kommunförbunder Storsthlm-Ombud bis förbundsmöte) und Wechselnin im kommunalen Unternehmen Sollentuna Stadshus AB.

Sie beschreibt ihre Arbeit im Stadtrat wie folgt: „Geleitet von einer starken linken Ideologie versuche ich, etwas zu ändern und fortschrittliche Lösungen für unsere Gemeinde vorzuschlagen. Als Ratsmitglied der Opposition setze ich mich dafür ein, die aktuelle politische Landschaft herauszufordern und auf eine integrativere und gerechtere Zukunft hinzuarbeiten. Mein Arbeit als Oppositionsstadtratin bedeutet, dass ich Entscheidungen, die unsere Bürger betreffen, ständig überprüfe und anfechte. Ich setze mich dafür ein, politische Maßnahmen voranzutreiben, die soziale Gerechtigkeit, Gleichheit und fortschrittliche Ansätze für Probleme, die unsere Gesellschaft betreffen, fördern.“

Im Jahr 2023 reichte sie Interpellationen an die Vorsitzende des Gesundheits- und Sozialausschusses, Anna-Lena Johansson (Liberalerna), zur Ablehnung eines Antrags auf Plätze in einem Pflegeheim und zu den Regelungen des städtischen Unternehmens SOLOM. Im selben Jahr reichte sie eine Interpellation an den Vorsitzenden des Gemeinderats Henrik Thunes bezüglich Lenalundsgården ein, sie reichte zusammen mit Maria Wånggren Sallah von Vänsterpartiet einen Antrag bezüglich der Eröffnung von Bürgeranträgen in der Gemeinde Sollentuna ein. Sie reichte eine an den Vorsitzenden des Rates für Gesundheit und Pflege gerichtete Interpellation zur Personalkontinuität und zur Anzahl der Besuche in häuslichen Pflegeeinrichtungen ein. Im Sommer 2023 reichte Mia Mulder einen Antrag auf Finanzierung eines kostenlosen Frühstücks für Kinder in Schulen ein und argumentierte mit der Notwendigkeit, die Rassentrennung der Schüler aufzuheben. Im Dezember 2023 wurde der Antrag abgelehnt.

Anfang Mai 2023 unterzeichnete Mia Mulder zusammen mit zehn weiteren Kommunalbeamten der Vänsterpartiet einen offenen Brief gegen die Entlassungen von Schaffnern und die gesamte Kürzungspolitik bei den schwedischen Eisenbahnen und forderte einen gleichberechtigten Zugang aller Bürger zum öffentlichen Nahverkehr die Provinz. Der Brief wurde in der Lokalzeitung „Mitti“ veröffentlicht.

Im August 2023 stellte die schwedische Regierung den Aufgabenumfang vor, in dessen Folge ein Gesetzesentwurf zur Meldepflicht (Angiverilagen) formuliert werden sollte. Die Grundidee besteht darin, dass alle Regierungsangestellten (z. B. Kindergärtnerinnen oder Krankenschwestern in öffentlichen Einrichtungen) und lokale Regierungsbehörden nicht nur dazu verpflichtet wären, Einwanderer zu melden, die sich in Schweden ohne die erforderlichen Dokumente aufhalten, sondern auch zu überprüfen, ob eine bestimmte Person über solche Dokumente verfügt wenn der Verdacht besteht, dass er sie nicht hat. Das Projekt wurde im Land vielfach kritisiert, Beamte, Ärzte und Lehrer glaubten, dass es nicht ihre Aufgabe sei, zu untersuchen, ob sich jemand legal in Schweden aufhielt oder nicht. Auch Mia Mulder äußerte sich kritisch zu diesen Regierungsmaßnahmen. In Sollentuna stimmten bei der Sitzung des Kommunstyrelsen am 15. April 2024 die Linkspartei, die Sozialdemokraten, die Grünen und die Zentrumspartei mit 8 zu 7 Stimmen dafür, einen Protestbrief nach Stockholm zu schicken.

Zu ihren Aktivitäten im Stadtrat im Jahr 2024 gehörten: gemeinsam mit Francisco Corzo (Vänsterpartiet) eingereichte Anträge auf Antrag des Gesundheits- und Sozialamts für den digitalen Stadtbericht Index der häuslichen Dienstleistungen (Hemtjänstindex)[44] für die Renovierung von Gillbogården und seine Wiederherstellung als Altersheim Startseite. Gemeinsam mit Britt Stålhandske (Socialdemokratiska arbetarpartiet), Ingrid Måhl (Miljöpartiet de Gröna), Freddie Lundqvist (Socialdemokratiska arbetarpartiet), Francisco Corzo und Agneta Garnström (Miljöpartiet de Gröna) eingereichter Vorschlag zu Maßnahmen zur Reduzierung der Einsparungen in der häuslichen Pflege, ein Vorschlag die Frage der Übernahme der Aktivitäten von AB SOLOM unter der Schirmherrschaft der Gemeindebehörden zu untersuchen. Zusammen mit Maria Wånggren Sallah eingereichte Interpellation an die Vorsitzende des Bildungsrates Soley Aksöz Lithborn (Moderata samlingspartiet) zu Freizeitanimatoren und Freizeitpädagogen, an die Vorsitzende des Gesundheits- und Sozialausschusses zur Unterstützung älterer Menschen, gerichtet an den Präsidenten des Bildungsrates bezüglich Schulberatern. Vorschlag zur Reduzierung der Studiengebühren an der Kulturschule Sollentunie.[46] Interpellationen an die Vorsitzende des Bildungsrats und die Vorsitzende des Gesundheits- und Sozialrats zur Suizidprävention.

Im Jahr 2024 arbeitete das schwedische Justizministerium an einem Entwurf zur Änderung des Strafgesetzbuchs, der unter anderem darauf abzielte, die Strafen für Angriffe und Drohungen gegen Amtsträger zu verschärfen (von zwei auf drei Jahre Gefängnis) und den Umfang der Drohungen auszuweiten Hierzu zählen nicht nur Drohungen gegen Beamte, sondern auch die Androhung anderer Straftaten und die Etablierung eines neuen Straftatbestands der Beleidigung eines Amtsträgers. Während der Sitzung des Gemeinderats (Kommunstyrelsen) fügte Mia Mulder im Namen ihrer Partei eine Notiz zum Protokoll hinzu, in der sie die Idee kritisierte, die Beleidigung öffentlicher Angestellter als Verbrechen zu bestrafen, da dies zu Straftaten führen könne Machtmissbrauch durch Polizeibeamte und Einschränkung der Meinungsfreiheit. Ihre Intervention führte dazu, dass die Stadtverwaltung in einer Stellungnahme an das Justizministerium feststellte, dass „unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Zielgruppen der städtischen Tätigkeit auch eine gewisse Toleranz und Verständnis unter den Mitarbeitern erforderlich ist.“, aber abgesehen von diesem Vorbehalt äußerte der Vorstand positive Meinungen zu den vorgeschlagenen Gesetzesänderungen.

Am 11. Mai 2024 schlug Mulder während des Vänsterpartiet-Kongresses in Jönköping vor, das Programm der Partei im Bereich der Drogenpolitik von einer Null-Toleranz-Politik zur Entkriminalisierung zu ändern. Allerdings stimmte eine Mehrheit der Delegierten stattdessen für die Annahme einer Richtlinie zur Schadensminderung.

Mulder nahm am Wahlkampf zum Europäischen Parlament im Jahr 2024 teil. Im ganzen Land gewann die Vänsterpartiet 10,9 % der Stimmen und zwei Sitze, was einer fast Verdoppelung der Zustimmung im Vergleich zur vorherigen Wahlperiode entspricht. In Sollentuna selbst erreichte die Linkspartei 8 % der Stimmen. Mia Mulder drückte ihre Zufriedenheit und Freude über diese Ergebnisse sowohl auf lokaler als auch auf nationaler Ebene aus.

Karriere im Internet

In den Jahren 2014–2017 schrieb Mulder den Blog „Trans och annat“, in dem sie Rezensionen zu Filmen, Serien, Computerspielen, über ihre Erfahrungen als Transgender-Person und ein Gedicht schrieb.

Am 18. Mai 2014 gründete sie ihren Haupt-YouTube-Kanal und veröffentlichte am 12. Januar 2018 ihren ersten englischsprachigen Film „Making fun of Alt right fashion sense“. Im Januar 2024 hatte sein Hauptkanal 153.000 Abonnements. Ihr zweiter Kanal „MiaMulderLive“ entstand am 30. August 2014 und dient hauptsächlich der Interaktion mit Zuschauern und der Veröffentlichung von Aufnahmen ihrer Let’s Plays auf Twitch. Im Januar 2024 hatte dieser Kanal 2,86 Tausend Abonnenten.

Seit Januar 2021 moderiert er gemeinsam mit Raluca „Salem“ Munteanu den Podcast „Leechfest“, der sich auf die Geschichte der Medizin konzentriert.

Seit September 2020 veröffentlicht er seine Materialien auch auf der Nebula-Plattform.

Persönliches Leben

Von 2021 bis 2024 lebte Mia Mulder in Sollentuna, im Stadtteil Edsberg. Im Sommer 2024 zog sie in ein anderes Land der Europäischen Union. Sie ist eine bisexuelle Transgender-Frau und Monogamistin.

Externe Links

• Offizielle Website von Mia Mulder: https://miamulder.com/