Mema (Einzelhandel)

ehemalige deutsche Supermarktkette

Die Mema Handels GmbH & Co. KG ist ein 2004 gegründetes Unternehmen, das bis Mitte 2008 vor allem auf Lebensmittel spezialisiert war. Das Unternehmen entstand nach dem Übergang des operativen Geschäfts des Lebensmittelfilialisten Meyer Beck, einer ehemaligen Tochtergesellschaft der Dr. Oetker GmbH. Das Unternehmen betrieb in Berlin und Brandenburg Filialen unter dem Namen MEMA, die zum 1. September 2008 entweder geschlossen oder an die Kaiser’s Tengelmann GmbH weiterverkauft wurden.[2] Diese wiederum zog sich zum Ende des Jahres 2016 aus dem Lebensmittel-Markt zurück und verkaufte die Filialen an Edeka weiter, die die Filialen mit Konkurrent Rewe unter sich aufteilte.[3]

Mema Handels GmbH & Co. KG

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Rechtsform Kommanditgesellschaft
Gründung 7. Oktober 2004[1]
Sitz Berlin, Deutschland
Leitung Heinz Mohr
Umsatz 56,3 Millionen Euro
Branche Lebensmitteleinzelhandel
Website mema-supermarkt.de
Stand: 31. Dezember 2008

Geschichte Bearbeiten

Das Unternehmen betrieb ab 2005 die verbliebenen Märkte des Vorgängers MEYER BECK. Die 38 Filialen eröffneten am 4. Januar 2005 erstmals als MEMA. MEMA sollte dabei eine Kurzform von Meyer Markt darstellen, öffentlich publiziert wurde MEMA allerdings als Abkürzung für Mein Markt.[4] Insgesamt fielen durch die Übergabe rund 70 Arbeitsplätze weg, anfangs war nur von 40 Arbeitsplätzen ausgegangen worden.[5]

Während Meyer Beck noch als Großhändler bei der Edeka angedockt war, wechselte Mema zu Kaiser’s Tengelmann. Damit einhergehend verschwanden die Edeka-Eigenmarken aus den Regalen und wurden durch das Sortiment von Kaiser’s Tengelmann ausgetauscht.[2] Die Warenlieferung erfolgte vom Logistikstandort in der Ringstraße in Berlin-Marienfelde.[6] Im Gegensatz zu Meyer Beck führte Mema keine eigenen Handelsmarken, das Obst und Gemüse bezog man vom zu Werder gehörenden Unternehmen Frucht Express mit Sitz in Groß-Kreutz.[7]

In den folgenden Jahren schlossen immer weitere Märkte, sodass sich die Zahl der Filialen deutlich verringerte. Zum 1. September 2008 wurden die verbliebenen 20 Filialen an den Hauptlieferanten Kaiser’s Tengelmann verkauft und infolgedessen umgeflaggt.[2]

Öffentliche Wahrnehmung Bearbeiten

Probleme am Eröffnungstag Bearbeiten

Zum Start sorgte ein umgestelltes EDV-System für einen Absturz der Scannerkassen und ein damit einhergehend schlechtes Image.[8]

Weiteres Bearbeiten

In der Filiale am Kurfürstendamm 140 führte Mema den stadtweit ersten Pfandautomat mit Spendenknopf ein.[9]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Unternehmensregister. Abgerufen am 7. März 2022.
  2. a b c Kaiser's Tengelmann AG übernimmt MEMA in Berlin. 30. November 2010, archiviert vom Original am 30. November 2010; abgerufen am 7. März 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/tengelmann.de
  3. Heike Jahberg: So teilen sich Rewe und Edeka die Hauptstadt auf. In: Der Tagesspiegel Online. 9. Dezember 2016, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 7. März 2022]).
  4. Berliner Investoren kaufen Meyer&Beck. In: Der Tagesspiegel Online. 5. Oktober 2004, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 7. März 2022]).
  5. Berliner Morgenpost - Berlin: Bei Meyer & Beck fallen 70 Jobs weg. 5. Oktober 2004, abgerufen am 7. März 2022 (deutsch).
  6. Berliner Morgenpost - Berlin: Logistikzentrum für Kaiser's an der Ringstraße. 26. November 2004, abgerufen am 7. März 2022 (deutsch).
  7. Frische und Qualität zu Superpreisen. In: Der Tagesspiegel Online. 29. Mai 2005, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 7. März 2022]).
  8. Mema gerät beim Start in heftige Turbulenzen. Abgerufen am 7. März 2022.
  9. Berliner Morgenpost - Berlin: Automat führt Pfandgeld als Spende ab. 28. Februar 2008, abgerufen am 7. März 2022 (deutsch).