Melchior von Breitenbuch

deutscher Verwaltungsbeamter und Rittergutsbesitzer

Heinrich Melchior von Breitenbuch (* 14. September 1874 in Bucha; † 22. Februar 1940 ebenda) war ein deutscher Verwaltungsbeamter und Rittergutsbesitzer.

Leben Bearbeiten

Melchior von Breitenbuch entstammt dem thüringischen Adelsgeschlecht von Breitenbauch und studierte Rechtswissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen. 1894 wurde er Mitglied des Corps Saxonia Göttingen.[1] Nach dem Studium absolvierte er das Referendariat und bestand das Regierungsassessor-Examen für den preußischen Staatsdienst. Anschließend war er Regierungsassessor bei der Regierung Liegnitz.[1] 1908 wurde er Landrat des Kreises Iburg.[2] Am Ersten Weltkrieg nahm er als Rittmeister der Reserve des Ulanen-Regiments Nr. 16 beim Stab der 79. Reserve-Division teil. Im April 1918 wechselte er als Landrat in den Landkreis Jerichow I, wo er 1919 aus dem Staatsdienst ausschied.[3] Bis zum 1. September 1919 war er Mitglied im Provinziallandtag der Provinz Hannover. Johann Heinrich Hundelt (DHP) rückte für ihn in den Landtag nach.[4]

Seitdem lebte von Breitenbuch bis zu seinem Tod auf seinem 400 Hektar großen Rittergut Bucha. Er war verheiratet mit Erna von Borcke.

Literatur Bearbeiten

  • 438. † von Breitenbuch, Heinrich Melchior. In: Hasso von Etzdorf, Wolfgang von der Groeben, Erik von Knorre: Verzeichnis der Mitglieder des Corps Saxonia zu Göttingen sowie der Landsmannschaft Saxonia (1840–1844) nach dem Stande vom 13. Februar 1972, S. 76.
  • Matthias Donath: Rote Sparren auf blauem Grund. Die Familie von Breitenbuch (Breitenbauch) in Sachsen und Thüringen, Edition Sächsische Zeitung, 2016.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Kösener Korpslisten 1910, 85, 454
  2. Landkreis Osnabrück Verwaltungsgeschichte und Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)
  3. Landkreis Jerichow I Verwaltungsgeschichte und Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)
  4. Beatrix Herlemann, Helga Schatz: Biographisches Lexikon niedersächsischer Parlamentarier 1919–1945 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. Band 222). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2004, ISBN 3-7752-6022-6, S. 168.