Melanie Klasen-Memmer

deutsche Physikerin

Melanie Klasen-Memmer (* 1967 in Alf (Mosel)) ist eine deutsche Physikochemikerin. Sie ist Spezialistin für Flüssigkristalle und erhielt 2003 den Deutschen Zukunftspreis für ihre Forschung zum Einsatz von Flüssigkristallen in LCD-Fernseh-Bildschirmen.[1]

Melanie Klasen-Memmer (2003)

Herkunft und Ausbildung

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Melanie Klasen-Memmer stammt aus Bengel (Mosel) in Rheinland-Pfalz und lebt in Heuchelheim bei Frankenthal.[2] Von 1986 bis 1992 studierte sie Chemie an der TU Kaiserslautern. Sie erhielt ein Graduierten-Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz (1992 bis 1995) und wurde 1996 zur Dr. rer. nat. im Fachbereich Chemie über Flüssigkristalle promoviert.[3]

Karriere

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Von 1995 bis 1997 arbeitete Melanie Klasen-Memmer als wissenschaftliche Mitarbeiterin noch an der TU Kaiserslautern, 1998 wechselte sie in die Flüssigkristallforschung der Merck KGaA in Darmstadt und wurde etwas später Laborleiterin, seit 2012 arbeitet sie in der Forschung für zukünftige Displaytechnologien.[4][5]

 
Verleihung des deutschen Zukunftspreises 2003 durch Bundespräsident Johannes Rau (re.)

2003 erhielt sie zusammen mit den Chemikern Matthias Bremer und Kazuaki Tarumi den mit 250.000 € dotierten deutschen Zukunftspreis aus den Händen von Bundespräsident Johannes Rau für ihre Arbeit mit dem Thema »Leichter, heller, schneller: Flüssigkristalle für Fernsehbildschirme«.[3]

Durch die Arbeit der Forschungsgruppe konnten erstmals großformatige Flachbildschirme für Fernseher auf Flüssigkristall-Basis mit guter Bildqualität (helles Bild, hoher Kontrast hoch natürliche Darstellung von raschen Bewegungen) produziert werden. Dafür wurden bei Merck seit den 90er Jahren systematisch flüssigkristalline Substanzen synthetisiert, verbessert und auf Eignung vor allem auch in Mischungen getestet. Die Firma Sharp brachte als erste LCD-Fernsehbildschirme (Aquos LC-C1 mit einer Diagonalen von 50 cm)[6] mit dem neuen von der Arbeitsgruppe entwickelten Material (Vertically-Aligned-Material) erfolgreich auf den Markt.[3][7]

LCD-Flachbildschirme benötigen im Vergleich zur Bildröhre nur rund 50 Prozent der Energie und haben eine doppelt so lange Lebensdauer. Die verwendeten Flüssigkristalle sind weder toxisch noch für die Umwelt schädlich.[3]

Klasen-Memmer ist seit 2022 Vizepräsidentin der Deutschen Flüssigkristall-Gesellschaft.[8]

Ausgewählte Veröffentlichungen

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Einzelnachweise

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  1. Deutscher Zukunftspreis geht an Flüssigkristall-Forscher. In: FAZ.NET. 13. November 2003, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 29. Februar 2024]).
  2. Persönlichkeiten. In: Rhein-Pfalz-Kreis. Abgerufen am 29. Februar 2024.
  3. a b c d Team 4 - 2003 | Deutscher Zukunftspreis. Abgerufen am 29. Februar 2024.
  4. Absolventin der TU Kaiserslautern erhält den Deutschen Zukunftspreis 2003. In: Informationsdienst Wissenschaft (idw). 19. November 2003, abgerufen am 29. Februar 2024.
  5. https://www.linkedin.com/in/melanie-klasen-memmer-032987151/?originalSubdomain=de abgerufen am 27. Oktober 2022
  6. https://secure.sharp.eu/sharp/assets/internet/assets/images/pdf_Newsticker_CE_ abgerufen am 27. Oktober 2022
  7. Sharp setzt auf die Zukunftsmärkte der mobilen und großformatigen LCDs (Memento vom 9. November 2011 im Internet Archive)
  8. Structure and Contact. Abgerufen am 29. Februar 2024 (englisch).