Maurice Steger

Schweizer Blockflötist und Dirigent

Maurice Steger (* 1971 in Winterthur) ist ein Schweizer Blockflötist, Dirigent und Professor mit Schwerpunkt im Bereich der Alten Musik.[1] Außerdem ist er künstlerischer Leiter der Stockstädter Blockflötenfesttage.

Maurice Steger (2011)

Leben und Wirken Bearbeiten

Maurice Steger studierte Blockflöte an der Musikhochschule Zürich bei Pedro Memelsdorf sowie in der Meisterklasse von Kees Boeke und erlangte 1995 das Solistendiplom mit Auszeichnung. Er gewann mehrere Preise.[2] Später folgten Dirigierstudien bei Marcus Creed.[3]

Steger konzertiert als Solist und in Doppelfunktion als Solist und Dirigent.[1] Er spielte mit Ensembles wie Musica Antiqua Köln, La Cetra Barockorchester Basel, Akademie für Alte Musik Berlin, Europa Galante, The English Concert, I Barocchisti, Berliner Barock Solisten, English Chamber Orchestra sowie Les Violons du Roy. Er arbeitete als Solist und Kammermusiker mit Dirigenten und Musikern zusammen wie Howard Griffiths, Bernard Labadie, Reinhard Goebel, Hille Perl, Marco Postinghel, Cecilia Bartoli, Igor Oistrach, Ruth Ziesak, Fabio Biondi, Andreas Scholl, Nuria Rial, Sandrine Piau, Diego Fasolis, Rainer Kussmaul, Sol Gabetta und Albrecht Mayer.[1][3] Dabei trat er Konzertsälen wie der Wigmore Hall, der Berliner Philharmonie, dem Teatro Real, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Berliner Konzerthaus, der Musikhalle Hamburg, der Accademia Santa Cecilia Rom oder der Züricher Tonhalle auf.[2]

Als Dirigent leitete er Orchester wie das hr-Sinfonieorchester, das Malaysian Philharmonic Orchestra, das Zürcher Kammerorchester, das Orchestra della Svizzera italiana, das Brandenburgische Staatsorchester, Les Violons du Roy, das Sinfonieorchester Basel, die NDR Radiophilharmonie, die Bochumer Symphoniker oder das Taipei Symphony Orchestra.

Neben der historischen Aufführungspraxis widmet er sich Programmkonzeptionen mit Kombinationen Alter und Neuer Musik. Außerdem beschäftigt er sich mit Wiederentdeckung weniger gespielter Werke, insbesondere mit der Wiederveröffentlichung der Werke von Giuseppe Sammartini.

Steger unterrichtet seit 2015 als Dozent für Blockflöte an der Hochschule für Musik Nürnberg, im Jahr 2020 erhielt er die Ernennung zum Honorarprofessor.[4][5] Seit 2013 ist er Direktor und Professor[4] der jährlich vom Gstaad Menuhin Festival veranstalteten Gstaad Baroque Academy.[6] Regelmäßig wirkt er als Dozent bei internationalen Meisterkursen in Europa, Asien, Afrika und Amerika. Als Musikpädagoge engagiert er sich für die Förderung der musikalischen Früherziehung, indem er hunderte von Kinderkonzerten gab, für die er das Projekt „Tino Flautino“ entwickelte und Musikmärchen entwarf.[1][2] Steger ist Präsident der Fachkommission des Schweizerischen Jugendmusikwettbewerbs (SJMW) und Intendant der Blockflötenfesttage in Bad Kissingen.[6]

Steger erhielt zahlreiche wichtige Schallplattenpreise und Auszeichnungen, zum Beispiel den Echo Klassik.

Auszeichnungen (Auswahl) Bearbeiten

  • 2002: Karajan-Preis des Eliette von Karajan-Kulturfonds[3]
  • 2015: Echo Klassik in der Kategorie „Instrumentalist des Jahres (Flöte)“[7]

Diskografie (Auswahl) Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d Professor Maurice Steger. In: Hochschule für Musik Nürnberg. Abgerufen am 11. Oktober 2021.
  2. a b c Steger, Maurice (Interpret). In: Klassic.com. Abgerufen am 11. Oktober 2021.
  3. a b c Der Blockflötist Maurice Steger. In: Deutschlandfunk. 18. Dezember 2010, abgerufen am 11. Oktober 2021.
  4. a b Maurice Steger ist neuer Dozent für Blockflöte. In: Hochschule für Musik Nürnberg. Abgerufen am 11. Oktober 2021.
  5. Maurice Steger zum Honorarprofessor ernannt. In: Hochschule für Musik Nürnberg. Abgerufen am 11. Oktober 2021.
  6. a b Künstlerischer Leiter. In: Blockflötenfesttage. Abgerufen am 11. Oktober 2021.
  7. echoklassik.de: Instrumentalist des Jahres (Flöte) (Memento vom 9. Dezember 2015 im Internet Archive), abgerufen am 29. Dezember 2018
  8. Sebastian Wienand. Abgerufen am 19. November 2023.