Mathias Lanfer

deutscher Bildhauer

Mathias Lanfer (* 1961 in Südlohn) ist ein deutscher Bildhauer und Lehrbeauftragter an der Hochschule Niederrhein.

Mathias Lanfer 2017 im Skulpturenpark Waldfrieden, Wuppertal

Leben und Werk Bearbeiten

Mathias Lanfer absolvierte zunächst eine Ausbildung zum technischen Zeichner.[1] Ab 1986 studierte er Design an der Fachhochschule Aachen.[2] Ein Studium der Malerei an der Jan van Eyck Academie in Maastricht und an der Rijksakademie Amsterdam folgte.[3] Von 1989 bis 1994 absolvierte er das Studium der Bildhauerei als Meisterschüler bei Tony Cragg an der Kunstakademie Düsseldorf.[3]

Von 1995 bis 1997 war Lanfer Dozent für Grundlagen der Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf,[3] von 2010 bis 2019 Dozent für Plastische Metallgestaltung an der Europäischen Kunstakademie Trier.[4][5] Seit 2007 ist er Dozent für Zeichnen und Gestaltungslehre an der Hochschule Niederrhein in Krefeld.[3]

Lanfer fotografiert, modelliert, filmt und arbeitet als Bildhauer, wie etwa in Bildnisse mit Rasierschaum. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Skulpturen und Kunst im öffentlichen Raum. Lanfer ist Mitglied im Deutschen Künstlerbund[6] und lebt in Heiligenhaus.[2]

Werke von Mathias Lanfer

„Mathias Lanfer arbeitet vor allem mit einer prozessorientierten Materiallust und deren unvorhersehbarer Auswirkung auf eine präzise, kompakte Skulptur. Das Arbeiten mit den Händen, das Sichtbarmachen von Umformungen in unterschiedlichen Medien, stehen im Zentrum seiner bildhauerischen Tätigkeit. Als Bildhauer modelliert und filmt er nicht nur, er arbeitet vor allem mit der Lebendigkeit der Materie – wie etwa in: „Bildnisse mit Rasierschaum“. Er spielt mit den digitalen Prozessen und den thermischen Werkstoffen, nutzt sie um und hinterfragt die Formwerdung unter ästhetischen und zeitgenössischen Bedingungen.“

Dirk Tölke, Aachen: http://mathias-lanfer.de/info/vita/

Auszeichnungen und Stipendien (Auswahl) Bearbeiten

Ausstellungen (Auswahl) Bearbeiten

Einzelausstellungen Bearbeiten

  • 1991: Junge Reihe, Kunst und Museumsverein Wuppertal
  • 1996: Stoffwechsel, Kunsthalle Bremerhaven
  • 1996: Art meets Science meets Art, Shell Research Centre, Amsterdam
  • 1997: Schön bei Euch, Künstlerhaus Bregenz
  • 1997: Thermoplast, Tim van Laere Contemporary Art, Antwerpen, Belgien
  • 1998: Folkwang, Zeche Zollverein – Museum Essen, Städtische Galerie
  • 1999: Erika, Genforschungszentrum Max Dellrück Institut, Berlin
  • 2000: Here We Go, Städtische Galerie Gladbeck, mit Thomas Bernstein
  • 2002: Luftfracht, Rhein-Main Airport Frankfurt, Galerie Christian Scheffel
  • 2007: Stay Tuned, Museum Schloss Ringenberg, Hamminkeln
  • 2008: Lemon Drops, Kunstclub Hamburg
  • 2010: Urban Hereos, RUHR. 2010, Kulturhauptstadt Europas
  • 2012: Grosses C+3, Material/Formentwicklung, Clariant GmbH, Gersthofen[7]
  • 2015: Lanfer – Lepper – Schmitten, Blain Southern London/Berlin[8]
  • 2015: Beglückte Empörung, Kunsthalle Europäische Kunstakademie, Trier[5]
  • 2017: Spams, Cragg Foundation, Skulpturenpark Waldfrieden, Wuppertal[9]
  • 2018: Kilo-Pascal, Luftmuseum Amberg[10]
  • 2019: 53° Nord _ 1160 °C, Kunst Sammlung Viebrockhaus, Harsefeld[11]
  • 2020: Ohne/Alles, Kellerkinder und Skulpturen, Kunst Sammlung Heiligenhaus, STUD!O 2020

Gruppenausstellungen Bearbeiten

  • 1990: Knotenpunkt, Stasi Hauptquartier Chemnitz
  • 1993: Transfer, St. Peters Abtei Gent, Belgien
  • 1993: SOU_VE_NIR, Goethe-Institut, Brüssel, Belgien
  • 1994: Transfer, Musée de Beaux Arts Charloi, Belgien; Kunsthalle Recklinghausen
  • 1997: Volle Scheune, Landesmuseum Binsfeld, Luxembourg
  • 1998: 7. Triennale der Kleinplastik, Stuttgart
  • 1999: Skulpturen, Akademie der Künste Berlin
  • 2000: Here We Go, Skulpturenprojekt Gladbeck, Maschinenhalle Zweckel
  • 2000: Gestalten der Wahrnehmung, Museum Trento, Italien
  • 2001: Kunst in der Kammer, Wertpapierbörse Frankfurt am Main
  • 2005: Roboter, Opelvillen Rüsselsheim
  • 2009: Pfartfinder, Skulpturenprojekt, Stade
  • 2010: Urban Hereos, RUHR. 2010, Heiligenhaus, Kulturhauptstadt/Local Heros
  • 2014: Tandem, Bildhauerprojekt, Hawerkamphalle Münster / Kunstakademie Münster[12]
  • 2014: Freund und Feindbilder, Kunsthalle der Europäische Kunstakademie
  • 2016: Selbstwildnis, Kunsthalle der Europäische Kunstakademie, Trier
  • 2017: M3 – Es ist nicht alles Gold was glänzt, Kunstmuseum Pforzheim[13]

Literatur Bearbeiten

  • Thermoplast. Ausstellungskatalog. Buchmann Galerie, Köln 1996.
  • Thermoplast. Ausstellungskatalog. Mathias Lanfer. Tim van Laere Contemporary Art, Antwerpen/Köln, Buchmann Galerie, Berlin 1998.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. onGolf: Mathias Lanfer. Abgerufen am 4. August 2020 (deutsch).
  2. a b "KI LO PAS CAL" - Mathias Lanfer. In: Luftmuseum Amberg. 5. Juni 2020, abgerufen am 4. August 2020.
  3. a b c d JH: Mathias Lanfer. In: public-art-trier.de. Abgerufen am 4. August 2020.
  4. Eva-Maria Reuther: Vorsicht vor aggressiven Trampolins. In: volksfreund.de. 28. April 2015, abgerufen am 4. August 2020.
  5. a b Beglückte Empörung – Mathias Lanfer. In: Europäische Kunstakademie Trier. Abgerufen am 4. August 2020.
  6. kuenstlerbund.de. Abgerufen am 4. August 2020.
  7. Augsburger Allgemeine: Kunst aus Chemie. Abgerufen am 4. August 2020.
  8. Matthias Thibault: Deutsche Bildhauer in London: Minimalismus und Industrieproduktion. In: Handelsblatt. 21. Juli 2015, abgerufen am 4. August 2020.
  9. Andreas Eichhorn: Heiligenhauser Künstler stellt im Skulpturenpark aus. 18. Januar 2017, abgerufen am 4. August 2020.
  10. luftmuseum.de
  11. Künstler Mathias Lanfer installiert Skulptur vor Verwaltungsgebäude - Kultur - Tageblatt.de. Abgerufen am 4. August 2020.
  12. Markus Lütkemeyer: „Ich kleb’ dir eine“. Abgerufen am 4. August 2020.
  13. Von der Magie des Goldes - Ausstellung in Pforzheim Galerie - Kultur - Pforzheimer-Zeitung. Abgerufen am 4. August 2020.
Commons: Mathias Lanfer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien