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Marion Wicher

österreichische Architektin

Marion Wicher (* 1966 in Graz) ist eine österreichische Architektin.

Leben Bearbeiten

Marion Wicher studierte an der Architektur-Fakultät der Technischen Universität Graz.[1] Sie beendete das Architekturstudium mit einer Diplomarbeit bei Günther Domenig. Darauf folgte ein Post Graduate Master-Studienlehrgang für Advanced Architectural Design an der Columbia University in New York,[2] der 1995 abgeschlossen wurde. Nach diesen Studien arbeitete sie unter anderem für die Architekten Thom Mayne und Joost Meuwissen.[3]

2002 eröffnete Wicher ihr eigenes Büro in Graz. 2003 erfolgte ein loser Büro-Zusammenschluss mit ihrer Kollegin Ruth Berktold. Aus dieser Zusammenarbeit entstand 2004 ein kooperatives Architekturbüro mit der Bezeichnung „yes architecture“. 2018 gründete sie „Marion Wicher Architektur, yes wicher“.[4] Wicher war bisher nicht nur als planende Architektin mit internationaler Ausrichtung tätig, sondern auch als Raumkünstlerin[5] und Vortragende.[6][7] Seit 2019 ist sie Mitglied der Grazer Altstadtsachverständigenkommission.

Neben zahlreichen Auszeichnungen wurden Wichers Objekte mehrfach für den Architekturpreis des Landes Steiermark[8] und den Bauherrenpreis[9] der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs[10] nominiert.

Stil Bearbeiten

Wichers Architekturstil wurde von ihren Lehrern beeinflusst und ist ganz allgemein der Grazer Schule zuzuordnen. Diese machte vor allem in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts durch besondere Innovationsfreude, Experimentiergeist und baukünstlerischen Anspruch von sich reden. Die Formensprache der Grazer Schule gilt als ausdrucksstark und visionär, skulptural, einprägsam und dynamisch. Häufig kommen schrägen Flächen und Linien zum Einsatz, die den Baukörpern eine fließende Anmutung verleihen.

Auszeichnungen Bearbeiten

  • Josef Frank Stipendium 1998, 1. Preis (ex aequo mit einer Kollegin)[11]
  • Architekturpreis Das beste Haus in der Steiermark 2005[12]
  • ZT.Award 2009 in der Kategorie „Bestes städtebauliches / Raumplanungsprojekt“[13]
  • Vorstellung des Haus K im Sausal in Best Architects 09 in der Kategorie Wohnungsbau[14]
  • Steirischer Holzbaupreis 2011 in der Kategorie Private Bauten / Zu- und Umbauten für das Haus K im Sausal[15]
  • Puerto Rico Design eXchange’ Award 2010 in der Kategorie Architektur[16]
  • Modern Atlanta, Green Dwelling Award 2012[17]
  • Architekturpreis „Das beste Haus“ in der Steiermark 2015 für das Haus HM[18]
  • German Design Award 2018 für „Schneeweißer Schindelstein“[19]

Projekte und Realisierungen Bearbeiten

Wichers Bauwerke und Projekte sind häufig nur unter der Bezeichnung „yes architecture“ und nicht unter ihrem Namen „Marion Wicher“ veröffentlicht. Mit Ausnahme des WCCB Bonn handelt es sich bei sämtlichen Bauwerken von Wicher um Einzelwerke. Viele ihrer Projekte wurden international in Ausstellungen, Büchern, Zeitschriften und Magazinen publiziert.

  • Architektur-Wettbewerb World Conference Center Bonn, 2004, 1. Preis zusammen mit Ruth Berktold[20]
  • WCCB Bonn, United Congress Centre, Realisierung[21]
  • UNO Vienna International Centre, Eingangszentrum[22]
  • Apotheke zum Heiligen Leonhard in Graz[23]
  • Rotes Kreuz, Bezirksleitstelle in Leoben[24]
  • Hauptplatz in Trofaiach[25]
  • Raiffeisenbank in Trofaiach[26]
  • Fliesencenter Leeb in Brunn am Gebirge[27]
  • LKH Feldbach, Ärztelounge und Speisesaal[28]
  • Einrichtungsstudio Spätauf in Graz - Möbel, Design und Handwerk[29]
  • Möbelhandel Ligne Roset in Graz[30]
  • Museumshof Kammern im Liesingtal[31]
  • Dorfplatz in Kammern[32]
  • Landesberufsschule Mureck[33]
  • Verteilerzentrum für die Österreichische Post AG in Trofaiach[34]
  • Ideengebung für Graz UNESCO City of Design[35]

Literatur (Auswahl) Bearbeiten

  • Best Architects 09, Selbstkostenverlag Zinnobergruen GmbH, Tobias Schwarzer (Herausgeber). Düsseldorf 2008, ISBN 978-3-9811174-2-4, Haus K
  • Von Menschen und Häusern, Architektur aus der Steiermark, Verlag Haus der Architektur, Ilka und Andreas Ruby (Herausgeber), Graz 2008/2009, ISBN 978-3-901174-71-1, Stadtzentrum Trofaiach

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. ↑ ARCH - Home. Abgerufen am 28. April 2018.
  2. ↑ M S Advanced Architectural Design - Columbia GSAPP. Abgerufen am 28. April 2018 (englisch).
  3. ↑ Nachruf: Joost Meuwissen - TU Graz. Archiviert vom Original am 29. April 2018; abgerufen am 28. April 2018.
  4. ↑ nextroom - architektur im netz: Yes-architecture Graz. (nextroom.at [abgerufen am 28. April 2018]).
  5. ↑ grelle musik: Werner Jauk/Marion Wicher La Biennale di Venezia - Architettura 2008. 15. Oktober 2016, abgerufen am 28. April 2018.
  6. ↑ Tee am Dienstag 04 – Frauen in der Architektur — Haus der Architektur. Abgerufen am 28. April 2018.
  7. ↑ Werkvorträge im Rahmen von DO! In: gat.st. 14. August 2012, abgerufen am 28. April 2018 (englisch).
  8. ↑ Verwaltung - Land Steiermark, A09 Kultur: Architekturpreis des Landes Steiermark. In: www.verwaltung.steiermark.at. (steiermark.at [abgerufen am 28. April 2018]).
  9. ↑ Bauherrenpreis 2017 - Nominierungen — Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs. Abgerufen am 28. April 2018.
  10. ↑ Bauherrenpreis 2017 - Nominierungen — Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs. Abgerufen am 28. April 2018.
  11. ↑ Ausschreibung Frank Stipendium 1998 — Österreichische Gesellschaft für Architektur. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 28. April 2018.@1@2Vorlage:Toter Link/oegfa.at (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  12. ↑ „Das beste Haus“ in der Steiermark. In: www.gat.st. 14. August 2012, abgerufen am 28. April 2018.
  13. ↑ ZT.Award 2009 verliehen. In: www.gat.st. 14. August 2012, abgerufen am 28. April 2018.
  14. ↑ competitionline: Ergebnis: best architects 09…competitionline. Abgerufen am 28. April 2018.
  15. ↑ competitionline: Ergebnis: best architects 09…competitionline. Abgerufen am 28. April 2018.
  16. ↑ competitionline: The Puerto Rico Design eXchange 2010 Competition…competitionline. Abgerufen am 28. April 2018.
  17. ↑ MA Prize 2012: Green Dwelling. In: Dexigner. 30. März 2012 (dexigner.com [abgerufen am 28. April 2018]). MA Prize 2012: Green Dwelling (Memento des Originals vom 29. April 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dexigner.com
  18. ↑ Das beste Haus 2015: die Siegerprojekte. In: www.gat.st. 14. August 2012, abgerufen am 28. April 2018.
  19. ↑ German Design Award Winner 2018: Schneeweißer Schindelstern. Abgerufen am 19. September 2019.
  20. ↑ BauNetz Media GmbH: Eindeutige Rangfolge - Wettbewerb für Bundeshaus Bonn entschieden. In: BauNetz. 15. Oktober 2004 (baunetz.de [abgerufen am 28. April 2018]).
  21. ↑ Wettbewerb zur Errichtung eines neuen Kongresszentrums in Bonn entschieden! In: www.gat.st. 14. August 2012, abgerufen am 28. April 2018.
  22. ↑ Marion Wicher Architektur › UNO Eingangsgebäude. Abgerufen am 28. April 2018 (amerikanisches Englisch).
  23. ↑ Leonhard Apotheke | Persönliche Beratung in Graz St. Leonhard. Abgerufen am 28. April 2018.
  24. ↑ nextroom - architektur im netz: Rotes Kreuz Leoben, Yes-architecture Graz - Leoben (A) - 2009. (nextroom.at [abgerufen am 28. April 2018]).
  25. ↑ Kommunikation - Land Steiermark, Sabine Jammernegg: Platz der Begegnung. In: www.kommunikation.steiermark.at. (steiermark.at [abgerufen am 28. April 2018]).
  26. ↑ Raiffeisen Bankengruppe Österreich: Kompetenzzentrum Trofaiach - RB Leoben-Bruck. In: RB Leoben-Bruck. (raiffeisen.at [abgerufen am 28. April 2018]).
  27. ↑ Marion Wicher Architektur › Fliesencenter. Abgerufen am 28. April 2018 (amerikanisches Englisch).
  28. ↑ Marion Wicher Architektur › LKH. Abgerufen am 28. April 2018 (amerikanisches Englisch).
  29. ↑ Marion Wicher Architektur › Möbelhandel Spätauf. Abgerufen am 28. April 2018 (amerikanisches Englisch).
  30. ↑ Marion Wicher Architektur › Ligne Roset. Abgerufen am 28. April 2018 (amerikanisches Englisch).
  31. ↑ nextroom-architektur im netz: Museumshof Kammern, Marion Wicher Architektur - Kammern (A) - 2010. Abgerufen am 8. Oktober 2019.
  32. ↑ nextroom - architektur im netz: Dorfplatz Kammern, Yes-architecture Graz - Kammern (A) - 2008. (nextroom.at [abgerufen am 28. April 2018]).
  33. ↑ Marion Wicher Architektur › Landesberufsschule. Abgerufen am 28. April 2018 (amerikanisches Englisch).
  34. ↑ nextroom - architektur im netz: Postverteilerzentrum, Yes-architecture Graz - Trofaiach (A) - 2003. (nextroom.at [abgerufen am 28. April 2018]).
  35. ↑ Eberhard Schrempf: Graz UNESCO City of Design. UNESCO.org, abgerufen am 9. Oktober 2018 (englisch).
Personendaten
NAME Wicher, Marion
KURZBESCHREIBUNG österreichische Architektin
GEBURTSDATUM 1966
GEBURTSORT Graz
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