Marina Wladimirowna Skrschinskaja

sowjetisch-ukrainische Althistorikerin

Marina Wladimirowna Skrschinskaja (russisch Марина Владимировна Скржинская; * 23. August 1939 in Leningrad) ist eine sowjetisch-ukrainische Althistorikerin.[1][2]

Leben Bearbeiten

Skrschinskaja, Tochter der Mediävistin Jelena Tscheslawowna Skrschinskaja,[3] studierte an der Universität Leningrad (LGU) in der Klassik-Abteilung der Philologischen Fakultät mit Abschluss 1961.[1] Nach der Aspirantur bei Aristid Iwanowitsch Dowatur am Lehrstuhl für klassische Philologie der LGU verteidigte sie 1968 mit Erfolg ihre Dissertation über die Erzähltradition bezüglich der Tyrannis im Griechenland des 7. und 6. Jahrhunderts v. Chr. für die Promotion zur Kandidatin der philologischen Wissenschaften.[4] Darauf lehrte sie klassische Sprachen an der LGU und am Leningrader Medizinischen Institut.[1]

1972 wurde Skrschinskaja führende wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Archäologie der Akademie der Wissenschaften der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik in Kiew.[1] 1992 verteidigte sie an der St. Petersburger Filiale des Moskauer Instituts für Russische Geschichte der Russischen Akademie der Wissenschaften ihre Doktor-Dissertation über die antiken schriftlichen Quellen des 7. bis 4. Jahrhunderts v. Chr. bezüglich der nördlichen Schwarzmeerküste für die Promotion zur Doktorin der Geschichtswissenschaften.[5] Sie studierte das Leben in der antiken Stadt Olbia im 6. bis 1. Jahrhundert v. Chr. sowie das Verhältnis der Griechen und Skythen dort.[6][7] Ein weiterer Schwerpunkt war das Gerichtswesen in den griechischen Kolonien an der nördlichen Schwarzmeerküste.[8]

2005 wurde Skrschinskaja wissenschaftliche Senior-Mitarbeiterin der Abteilung für Mittelalter-Geschichte der Ukraine des Instituts für Geschichte der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine in Kiew.[1]

Skrschinskaja ist verheiratet mit dem Historiker Nikolai Fjodorowitsch Kotljar.[3]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e Institut für Geschichte der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine: Скржинська Марина Володимирівна (abgerufen am 11. Mai 2020).
  2. К 60-летию Марины Владимировны Скржинской. In: Археологія. Nr. 3, 1999, S. 151–152.
  3. a b Владимир Шаронов. Он поэтически предвидел судьбуКнига «Джиордано Бруно» как скрытая исповедь Льва Карсавина. In: The Ergo Journal. 5. März 2015 (archive.org [abgerufen am 12. Mai 2020]).
  4. Скржинская Марина Владимировна: Новеллистическая традиция о тирании в Греции VII-VI вв. до н. э.: Автореферат дис. на соискание учен. степени канд. филол. наук : (644). 1968.
  5. Скржинская Марина Владимировна: Античные письменные источники VII-IV вв. до н.э. о Северном Причерноморье: Автореф. дис. на соиск. учен. степ. д.ист.н. 1992.
  6. Скржинская М. В.: Ольвии в VI—I вв. до н. э. Алетейя, St. Petersburg 2000, ISBN 5-89329-293-6.
  7. Скржинская М. В.: Скифия глазами эллинов. 2. Auflage. Алетейя, St. Petersburg 2001, ISBN 5-89329-108-5.
  8. Марина СКРЖИНСКАЯ: Под покровительством Фемиды (abgerufen am 11. Mai 2020).