Maria Caroline Gibert de Lametz

Fürstin von Monaco

Maria Louise Caroline Gabrielle Gibert de Lametz[1] (* 18. Juli 1793 in Coulommiers; † 23. November 1879 in Monaco)[2] war Fürstin von Monaco.

Maria Caroline Gibert de Lametz

Sie wurde als Tochter von Charles-Thomas Gibert, einem Rechtsanwalt, und dessen Ehefrau Henriette Legras de Vaubercy geboren.[3] Nach dem Tod ihres Vaters heiratete ihre Mutter Antoine Rouyer de Lametz, der seine Stieftochter später adoptierte.[4]

Im Mai 1814 heiratete eine Adoptivtochter von Fürst Honoré IV. von Monaco, somit eine Halbschwester des späteren Fürsten Florestan, den Schwiegersohn von Antoine Rouyer. Bei dieser Gelegenheit lernten sich Florestan und Maria Caroline kennen. Im Jahre 1816 heirateten sie heimlich,[5] da die monegassische Fürstenfamilie und insbesondere Florestans Vater gegen die Heirat war.

Das Paar hatte zwei Kinder:[6]

1841 starb Florestans Bruder Honoré V. ohne Erben und Florestan folgte ihm als Fürst von Monaco.[7] Caroline wurde von nun an „Gibert de Lametz“, der Zusatz leitet sich vom Schloss ihres Stiefvaters ab und auch ihre Nachkommen trugen seitdem diesen Zusatztitel.

Florestan und sein Fürstentum waren hoch verschuldet.[8] Maria Caroline war eine gute Wirtschafterin und half ihrem Gemahl, die Finanzen des Fürstenhauses in Ordnung zu bringen und die offenen Prozesse mit ihrer Schwiegermutter Louise d’Aumont Mazarin beizulegen. Ihr Mann war kein geschickter Politiker und überließ die Staatsgeschäfte seiner Ehefrau. Mit Hilfe der Mitgift ihrer Schwiegertochter Antoinette de Mérode-Westerloo hatte sie die Idee, in Monte Carlo ein Casino errichten zu lassen.[9] Die Einnahmen aus dem Spielgeschäft sanierten auch die Finanzen des Fürstenhauses und blieben bis heute die wichtigste Einnahmequelle des Staates.[10]

Caroline starb im Alter von 86 Jahren, 23 Jahre nach ihrem Mann, und wurde in der Kathedrale von Monaco beigesetzt.[11]

Einzelnachweise

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  1. La Société de l'Histoire de France (Hrsg.): Annuaire historique pour l'année 1853. Jules Renouard et Cie: Paris 1853. S. 71.
  2. Anne Edwards: The Grimaldis of Monaco. Centuries of Scandal, Years of Grace. Rowman & Littlefield: Lanham 2017.
  3. James Lee Weaver's Family Tree. Archiviert vom Original am 8. August 2014; abgerufen am 6. November 2018.
  4. William Bortrick: THE PRINCELY FAMILY OF MONACO HOUSE OF GRIMALDI. Abgerufen am 6. November 2018.
  5. Mariage de Florestan Ier Grimaldi avec Caroline Gibert de Lametz. Abgerufen am 6. November 2018 (französisch).
  6. La Société de l'Histoire de France (Hrsg.): Annuaire historique pour l'année 1853. Jules Renouard et Cie: Paris 1853. S. 71.
  7. Florestan I Grimaldi, Prince de Monaco. Abgerufen am 6. November 2018.
  8. FLORESTAN I – A PRINCE OF MONACO THROUGH NO CHOICE OF HIS OWN. 18. März 2017, abgerufen am 6. November 2018.
  9. FLORESTAN I – A PRINCE OF MONACO THROUGH NO CHOICE OF HIS OWN. 18. März 2017, abgerufen am 6. November 2018.
  10. Casino Monte Carlo - Mick Jagger darf rein, Fürst Albert nicht. Abgerufen am 6. November 2018.
  11. Burials at Saint Nicholas Cathedral, Monaco. Abgerufen am 6. November 2018.
VorgängerinAmtNachfolgerin
Catherine de Brignole-SaleFürstin von Monaco
1841–1856
Antoinette de Mérode-Westerloo