Marc François Jérôme Wolff

französischer Generalleutnant der Kavallerie

Marc François Jérôme Wolff, gelegentlich Marx François Jérôme Wolff (* 4. März 1776 in Straßburg; † 24. Oktober 1848 in Paris) war ein französischer General der Kavallerie.

Wolff kam aus Straßburg und war mit dem Geschäftsmann Cerf Beer verwandt. Trotz späterer Konversion gilt Wolff als der erste Offizier jüdischen Glaubens der französischen Armee.

Mit 18 Jahren trat er 1794 in die Armee ein und wurde der Kavallerie der Rheinarmee zugeteilt. Zwischen 1805 und 1808 diente er in der Grande Armée. 1808 beauftragte ihn Napoleon, für seinen Bruder Jérôme und das Königreich Westphalen mehrere Kavallerie-Einheiten zu errichten. Während dieser Zeit konvertierte Wolff – im Rang eines Colonels – zum evangelischen Glauben.

Als Général de brigade nahm Wolff 1812 am Russlandfeldzug teil. Nach der Abdankung Napoleons begrüßte Wolff die Rückkehr der Bourbonen und schloss sich der Armee König Ludwig XVIII. an. Er konvertiert zum katholischen Glauben und hielt während der „Herrschaft der Hundert Tage“ zum König. Daher wurde Wolff auch in der Restauration mit mehreren militärisch-administrativen Ämtern belohnt.

Im Alter von 72 Jahren starb Marc François Jérôme Wolff am 24. Oktober 1848 in Paris und fand dort auch seine letzte Ruhestätte.

Ehrungen

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Literatur

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  • David Chandler: The campaigns of Napoleon. Weidenfeld, London 1993, ISBN 0-297-81367-6. (Nachdr. d. Ausg. London 1966)
  • Kevin F. Kiley: Once there were titans. Napoleon’s generals and their battles, 1800–1815. Greenhill, London 2007, ISBN 978-1-85367-710-6.
  • Charles Mullié: Biographie des célébrités militaires des armées de terre et de mer de 1789 à 1850. 2 Bände. Poignavant, Paris 1852.
  • Georges Six: Dictionnaire biographique des généraux & amiraux français de la révolution et de l’émpire. 1792–1814. Saffroy, Paris 1999, ISBN 2-901541-06-2. (Nachdr. d. Ausg. Paris 1934)
  • Digby Smith: Napoleonic Wars data book. Greenhill, London 1998, ISBN 1-85367-276-9.