Luise von Kobell

deutsche Schriftstellerin

Franziska Maria Louise Karoline von Kobell, verheiratete Luise Eisenhart (geboren am 13. Dezember 1827 in München; gestorben am 28. Dezember 1901 ebenda) war eine deutsche Schriftstellerin aus der Künstlerfamilie Kobell.

Leben Bearbeiten

Kobell war die Tochter des Mineralogen und Mundartdichters Franz von Kobell und von Karoline von Kobell, einer Cousine des Vaters. Sowohl durch ihr Elternhaus als durch ihre Heirat (1857) mit August von Eisenhart, dem Kabinettssekretär von König Ludwig II., lebte Kobell von Jugend an in engstem Kontakt sowohl mit den obersten Ebenen der bayerischen Gesellschaft als auch mit zeitgenössischen Künstler-, Dichter- und Gelehrtenkreisen. Über ihren Mann war sie bekannt mit dem Dichter Joseph Victor von Scheffel und dem Theologen Ignaz von Döllinger. Über beide verfasste sie Biografien. Als ihr Hauptwerk gilt Unter den vier ersten Königen Bayerns, ein auf gründlichen Tagebuchnotizen und genauer Sachkenntnis beruhendes, durchaus persönliches Erinnerungsbuch mit viel anekdotischem Detail, das eine wichtige Quelle für die Zeit des Biedermeiers und die Ludwigs II. darstellt. Außerdem verfasste sie zahlreiche Beiträge für die Allgemeine Zeitung, die Deutsche Revue und die Fliegenden Blätter. Eine Auswahl dieser Beiträge erschien als Buch unter dem Titel Münchner Porträts. Für ihr reich illustriertes Werk über Kunstvolle Miniaturen & Initialen aus Handschriften des 4. bis 16. Jahrhunderts wurde ihr die goldene Ludwigsmedaille für Wissenschaft und Kunst verliehen.

Sie starb 1901 und ist auf dem Alten Südfriedhof in München beerdigt.

Werke Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten