Ludwig Daniel Büttner

sachsen-weimarischer Jurist und Kammerherr

Ludwig Daniel Büttner (17121786) war in sachsen-weimarischer Jurist und Kammerherr in Weimar. Er war Kammercommisarius (Geheimer Kammerrat).[1][2]

Büttner ist fränkischer Herkunft und wurde aus dem fränkischen Sugenheim nach Weimar beordert.[3] Büttner war seit 1748 an der herzoglichen Kammer in Weimar beschäftigt und somit zumindest 1786 der dienstälteste Beamte, zum Zeitpunkt seines Dispenses mit Besoldung.[4] Büttner war Seckendorfischer Gerichtsverwalter in Hellingen bei Meiningen[5] und Pate von Ludwig Daniel Heyd (1743–1801) der Kasseler Hofbildhauer wurde.[6] In Weimar fungierte Büttner unter Goethe de facto als Kammerpräsident. Büttner lieferte an das Geheime Consilium einen Bericht über die bedrohliche Lage über die Finanzen der Kammer und über die Ursache deren Zustandekommens, die Fehlentwicklungen der vorangegangenen Jahre.[7] Schon 1780 merkte Büttner an, dass Anton Georg Hauptmann[8] beim Bau des Redoutenhauses[9] zu keiner Zeit die Kosten richtig kontrollieren konnte und gezwungen war den Bau zu verkaufen. Der Bau wurde deutlich teurer als veranschlagt.[10]

Er war Vater von Friedrich Carl Büttner.[11] Karl August Büttner wiederum war sein Enkel.

Einzelnachweise

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  1. Gesellschaft für Thüringische Kirchengeschichte (Hrsg). Thüringer Pfarrerbuch. Band 7: Herzogtum Sachsen-Meiningen. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2017, S. 307 (books.google.de).
  2. Marina Moritz (Hrsg.): Goethe trifft den gemeinen Mann: Alltagswahrnehmungen eines Genies. Böhlau, Köln/Wien/Weimar 1999, S. 179 (books.google.de).
  3. Georg Friedrich Karl August Büttner. In: Neuer Nekrolog der Deutschen. Band 21. Bern. Friedr. Voigt, Weimar 1845, S. 932 (books.google.de).
  4. Volker Giel (Hrsg.): Johann Wolfgang von Goethe: Briefe: Kritische Gesamtausgabe. Band 6.1. Anfang 1785 – 3. September 1786. Walter De Gruyter, Berlin 2010, S. 393 (books.google.de).
  5. Peter Berglar (Hrsg.): Staat und Gesellschaft im Zeitalter Goethes: Festschrift für Hans Tümmler zu seinem 70. Geburtstag. Böhlau, Weimar 1977, S. 80 f. (books.google.de).
  6. Martina Sitt: Die Kasseler Hofbildhauer Heyd – eine Annäherung. In: Verein für Hessische Geschichte und Landeskunde 1834 e.V. (Hrsg.): Kasseler Beiträge zur Geschichte und Landeskunde. Band 5. Kassel University Press, Kassel 2017, ISBN 978-3-7376-0322-5, S. 8 (portal.ub.uni-kassel.de, books.google.de).
  7. Marcus Ventzke: Das Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach 1775-1783. Ein Modellfall aufgeklärter Herrschaft? (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen. Kleine Reihe, Band 10). Köln/Weimar/Wien 2004, S. 110 (books.google.de).
  8. Volker Wahl: Der „Entrepreneur“ von Weimar. Zur Biographie des Hofjägers Anton Georg Hauptmann (1735‒1803). In: Weimar-Jena: Die große Stadt. Das kulturhistorische Archiv. Jg. 8, 2015, S. 391‒417.
  9. Jürgen Beyer: Die Veranstaltungsorte der Redouten in Weimar von 1770 bis 1835. In: Weimar-Jena: Die große Stadt. Das kulturhistorische Archiv. Jg. 8, Heft 4, 2015, S. 352–390.
  10. Marcus Ventzke: Das Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach 1775-1783. Ein Modellfall aufgeklärter Herrschaft? (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen. Kleine Reihe, Band 10). Köln/Weimar/Wien 2004, S. 97 (books.google.de).
  11. Georg Friedrich Karl August Büttner. In: Neuer Nekrolog der Deutschen. Band 21. Bernhard Friedrich Voigt, Weimar 1845, S. 934 (books.google.de).