Liste der Orte im Besitz des Magdalenerinnenklosters Sprottau

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Die Liste umfasst Orte und Teile von Ortschaften, die im Besitz des Magdalenerinnenklosters Sprottau waren. Das Kloster wurde 1289 als Tochterkloster von Naumburg am Queis in Beuthen an der Oder im Herzogtum Glogau gegründet.[1] Schon 1314 verlegte man das Kloster nach Sprottau am Bober. Es blieb damit im Herzogtum Glogau. Auch nach der Reformation blieb, im Gegensatz zu den Gemeinden der Umgebung, ein Teil der Einwohner der Klosterorte katholisch. Während der Gegenreformation wurden um 1670 alle evangelische Kirchen des Herzogtums Glogau wieder geschlossen. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 kam das Gebiet am Preußen und das Herzogtum wurde 1807 im Rahmen der preußischen Verwaltungsreform aufgelöst. Das Kloster wurde 1810 säkularisiert und dessen Besitz ging verloren. Die ehemaligen Klosterorte liegen heute in der der polnischen Woiwodschaft Lebus.

St. Andreas in Nieder Eulau im heutigen Stadtgebiet von Szprotawa, seit 1318 unter dem Patronat der Magdalenerinnen
Ort Klosterbesitz
ab Jahr
Bemerkung Karte Einwohner 1830
(% katholisch)
Heutiger
Ortsname
Heutige Stadt- oder
Landgemeinde
(S – Stadtteil)
Bergvorwerk
(Steinweg)
1318 Welt-Icon 0059 (49,2 %) Szprotawa Szprotawa (S)
(Klein) Heinersdorf 1299 von Beuthen
aus erworben
Welt-Icon 0658 0(1,7 %) Jędrzychów Zielona Góra
(Ober) Hirschfeldau 1299 Anteil
von Beuthen
aus erworben
(Herzogtum Sagan)
Welt-Icon 0115 (27,8 %) Jelenin Żagań
Hirtendorf 1315 Welt-Icon 0172 (43,0 %) Pasterzowice Szprotawa
Kortnitz 1682 Welt-Icon 0186 (19,4 %) Kartowice Szprotawa
Kunichen 1318 Welt-Icon 0180 (36,7 %) Szprotawa Szprotawa (S)
Langheinersdorf 1299 Anteil
von Beuthen
aus erworben
Welt-Icon 1158 0(2,0 %) Długie Szprotawa
Nieder Eulau 1354 1318 Patronatsrecht
über Kirche Eulau
Welt-Icon 0786 0(8,7 %) Iława Szprotawa (S)
Nieder Leschen 1713 Welt-Icon 0438 (51,8 %) Leszno Dolne Szprotawa
Rauden 1299 von Beuthen
aus erworben
Welt-Icon 0316 (55,1 %) Rudno Nowa Sól

Literatur Bearbeiten

  • Johann Georg Knie: Alphabetisch-Statistisch-Topographische Uebersicht aller Dörfer, Flecken, Städte und anderen Orte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien, mit Einschluß des ganzen jetzt zur Provinz gehörenden Markgrafthums Ober-Lausitz, und der Grafschaft Glatz; nebst beigefügter Nachweisung von der Eintheilung des Landes nach den verschiedenen Zweigen der Civil-Verwaltung. Graß, Barth und Comp., Breslau 1830 (Digitalisat).
  • Anton Rathsmann: Fragmente aus der Geschichte der Klöster und Stiftungen Schlesiens von ihrer Entstehung bis zur Zeit ihrer Aufhebung im November 1810. Graß und Barth, Breslau 1811. S. 305–321. online (urn:nbn:de:gbv:3:3-43135)
  • Erwin von Wiese: Beiträge zur Geschichte der evangelischen Gemeinde und Kirche in Sprottau. In: Jahresbericht über das Progymnasium zu Sprottau. Ostern 1897, S. 3–23 (http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:061:1-382866)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Hans-Ulrich Minke: Katholisches Kloster und evangelisches Priesterseminar: das Magdalenerinnenkloster in Naumburg am Queis. In: Jahrbuch für schlesische Kirchengeschichte, Band N.F. 84/85, 2006, S. 145–182. ISSN 0075-2762