Liste der Bürgermeistereien im Regierungsbezirk Aachen

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Die Liste der Bürgermeistereien im Regierungsbezirk Aachen enthält, nach Kreisen geordnet, alle Bürgermeistereien, die zwischen 1815 und 1927 im preußischen Regierungsbezirk Aachen bestanden.

Geschichte Bearbeiten

Der 1815 eingerichtete Regierungsbezirk Aachen setzten sich aus Gebieten zusammen, die bis Ende 1813 unter direkter französischer Herrschaft standen. In diesen Gebieten waren mit Départements, Arrondissements, Kantonen und Mairien (Bürgermeistereien) Verwaltungsstrukturen nach französischem Muster eingeführt worden. Nachdem diese Gebiete beim Wiener Kongress endgültig an Preußen gefallen waren, wurden sie in neue Provinzen, Regierungsbezirke und Kreise gegliedert. Die untere Verwaltungsebene wurde jedoch aus der Franzosenzeit unverändert übernommen, so dass aus den Mairien nun preußische Bürgermeistereien wurden. Änderungen der Verwaltungsstrukturen ereigneten sich am Ende der 1850er Jahre, als in mehreren Städten die Rheinische Städteordnung eingeführt wurde. Die beiden Kreise Eupen und Malmedy wurden 1920 an Belgien abgetreten.

Die Geschichte der rheinischen Bürgermeistereien endete im Dezember 1927, als die Bezeichnung aller Landbürgermeistereien in „Amt“ geändert wurde.[1] Ämter bestanden im Regierungsbezirk Aachen noch bis in die 1970er Jahre fort, als sie im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreformen abgeschafft wurden.

Liste der Bürgermeistereien Bearbeiten

Bei Bürgermeistereien, die nicht während der ganzen Zeit von 1815 bis 1927 (bzw. in Eupen und Malmedy bis 1920) bestanden, ist der Zeitraum ihres Bestehens angegeben.

Aachen-Stadt Bearbeiten

  • Aachen (ab 1856 Städteordnung)

Aachen-Land Bearbeiten

Düren Bearbeiten

Erkelenz Bearbeiten

Eupen Bearbeiten

Geilenkirchen Bearbeiten

Heinsberg Bearbeiten

Jülich Bearbeiten

Malmedy Bearbeiten

[V] = 1816 bis 1821 Kreis St. Vith

Montjoie1) Bearbeiten

1) 1920 umbenannt in Kreis Monschau
2) 1918 umbenannt in Monschau

Schleiden Bearbeiten

[B] = 1816 bis 1818 Kreis Blankenheim
1) um 1900 umbenannt in Bürgermeisterei Mechernich

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927: „Die Landbürgermeisterei in der Rheinprovinz führt hinfort die Bezeichnung Amt.“

Literatur Bearbeiten

Verzeichnisse
  • Stand 1827 in: Der Regierungsbezirk Aachen topographisch beschrieben. Mayer, Aachen 1827 (genealogy.net).
  • Stand 1830 in: Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin/Stettin 1830, S. 717–839 (Digitalisat).
  • Stand 1852 in: Der Regierungsbezirk Aachen, topographisch und statistisch dargestellt. Selbstverlag der Regierung, Aachen 1852 (genealogy.net).
  • Stand 1874 in: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. XI. Die Rheinprovinz. Berlin 1874 (bsb-muenchen.de).
  • Stand 1888 in: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. XII. Provinz Rheinland. Berlin 1888 (uni-koeln.de).
  • Stand 1897 in: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. XII. Provinz Rheinland. Berlin 1897 (genealogy.net).
  • Stand 1909 in: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. XII. Rheinprovinz. Berlin 1909 (familysearch.org).
Amtsblätter