Lehmkaul (Bergisch Gladbach)
Lehmkaul, auch Leimkauler Gut genannt, war ein altes Ackergut und ein Wohnplatz auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils Stadtmitte der Stadt Bergisch Gladbach im Rheinisch-Bergischen Kreis.
Lehmkaul Stadt Bergisch Gladbach
| ||
---|---|---|
Koordinaten: | 51° 0′ N, 7° 9′ O | |
Lage von Lehmkaul in Bergisch Gladbach
|
Lage und Beschreibung
BearbeitenIn einer Zehntrolle aus dem 18. Jahrhundert wird die Lage des Leimkauler Guts wie folgt beschrieben: „Leimkauler Gut, dem Joan Fuchs gehörig, hat ein Stück Land, schießet mit einem Vorhaupt auf eigenen Garten, rechterseits langs Steufelsberger Guts Land und Driesch, linkerseits langs eigenen Guts Busch, ist schlechter Grund, liegt halb driesch […].“. Das Leimkauler Gut war mit ca. sechs Morgen und drei Viertelscheid Grundbesitz ausgestattet. Der Name rührt von einer Lehmkaule, die Lehm für den Bau der Fachwerkhäuser lieferte.[1]
Geschichte
BearbeitenAus der oben angegebenen Zehntrolle ergibt sich, dass das Leimkauler Gut zu dieser Zeit Teil der Honschaft Gladbach im Amt Porz war.
Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Porz aufgelöst und Lehmkaul wurde politisch der Mairie Gladbach im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Gladbach im Kreis Mülheim am Rhein. Mit der Rheinischen Städteordnung wurde Gladbach 1856 Stadt, die dann 1863 den Zusatz Bergisch bekam.
Jahr | Einwohner | Wohn-
gebäude |
Kategorie | Bemerkung |
---|---|---|---|---|
1822[2] | 5 | Hofstelle | Leimkaul genannt | |
1830[3] | 9 | Hofstelle | Leimkaul | |
1845[4] | 4 | 1 | Ackergut | |
1885[5] | 21 | 4 | Wohnplatz |
Danach ist der Ort nicht mehr aufgeführt.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Anton Jux: Das Bergische Botenamt, die Geschichte Bergisch Gladbachs bis in die Preußische Zeit, herausgegeben vom Kulturamt der Stadt Bergisch Gladbach, Bergisch Gladbach 1964
- ↑ Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Erster Band. A–F. Bei Karl August Kümmel, Halle 1821 (Digitalisat).
- ↑ Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin/Stettin 1830 (Digitalisat).
- ↑ Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845 (Digitalisat).
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).