Kyburgiade

Schweizer Kammermusikfestival

Die Kyburgiade ist ein Kammermusikfestival, das jeden Sommer im Innenhof der Kyburg in Illnau-Effretikon stattfindet. Bei Schlechtwetter wird in Winterthur im Stadthaus gespielt.

Das Schloss Kyburg

Geschichte Bearbeiten

Gegründet wurde das Festival 1992 von den drei Geschwistern Stephan Goerner (Cellist beim Carmina Quartett), Adrian Goerner und Ruth Zenger, die erste Ausgabe fand am 6. August 1992 statt.[1] Radio DRS 2 strahlte Konzerte des Festivals aus und verhalf diesem damit zu mehr Bekanntheit. 1999 wurde dem Festival der Kulturpreis der Stadt Winterthur verliehen.[2] Als 2009 sich die ZKB als Hauptsponsorin des Festivals zurückzog, war das Fortbestehen des Festivals zunächst gefährdet, konnte jedoch dank neuer Sponsoren und einer Budgetkürzung um einen Fünftel gesichert werden.[3][4] 2016 besuchten 3'250 Besucher das 25-jährige Jubiläum des Festivals.[1]

Langjähriger Künstlerischer Leiter des Festivals war Stephan Goerner, der das Festival mitgegründet hat und sich bis 2017 für das musikalische Programm verantwortlich zeigte. Als Goerner aus gesundheitlichen Gründen von dieser Funktion zurücktreten musste[5], übernahm Markus Schirmer diese Funktion für die Ausgabe 2018, gab dieses Amt jedoch im Herbst desselben Jahres wieder ab.[6] Für die Ausgabe 2019 übernahmen dann die Cousins Stefanie und Dario Hauri die Leitung des Festivals. Diese verkleinerten die Kyburgiade 2019 von fünf auf neu drei Tage.[6]

Zuletzt wurden die Ausgaben 2020 und 2021 der Kyburgiade abgesagt.[7]

Seit 2009 gibt es in Anlehnung an die Veranstaltung auf der Kyburg auf Schloss Lenzburg eine «Lenzburgiade».

Künstler Bearbeiten

Aufgetreten sind Musiker und Ensembles wie das Hagen Quartett, Heinrich Schiff, Paul Meyer, Sabine Meyer, Wolfgang Meyer, Vogler-Quartett, Carmina Quartett, Olaf Bär, Europa Galante, Maurice Steger, Teo Gheorghiu, Ensemble Kapsberger, Rolf Lislevand, Ensemble L' Arpeggiata, Christina Pluhar, Il Giardino Armonico, Nuria Rial, das Minetti Quartett, Benjamin Schmid, Patrick Demenga, Josef Gilgenreiner oder Wolfram Berger.

Verkehr Bearbeiten

Es verkehren Gratis-Shuttlebusse von Stadtbus Winterthur vom Winterthurer Hauptbahnhof direkt nach Kyburg. Für den Individualverkehr stehen in einer Fussdistanz von 15–20 Minuten Parkplätze ausserhalb des Dorfes Kyburg zur Verfügung.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Tausende an der Kyburgiade. In: Der Landbote. 8. August 2016, S. 1.
  2. Andreas Mösli: Zweimal Lob und Geld. In: Tages-Anzeiger. 9. Dezember 1999, S. 23.
  3. Herbert Büttiker: Nach dem «Abschied» das «Ritornell». In: Der Landbote. 31. Oktober 2009, S. 18.
  4. Herbert Büttiker: Lust und Freude an der Musik. In: Der Landbote. 2. August 2010, S. 12.
  5. Mirja Keller: «Hier soll eine Künstlerfamilie heranwachsen». In: Zürcher Oberländer. 26. Juli 2018, S. 5.
  6. a b Elisabetta Antonelli: Die Kyburgiade findet im kleinen Rahmen statt. In: Der Landbote. 10. Mai 2019, S. 11.
  7. Anna Raymann: Erste Lenzburgiade nach Corona: «Jedes Konzert war ein intensives Erlebnis». In: aargauerzeitung.ch. 21. Juni 2021, abgerufen am 31. Oktober 2021.