Das Kraftwerk Suralaya ist ein Kohlekraftwerk in Indonesien, das ca. 7 km nordöstlich des Hafens der Stadt Merak in der Provinz Banten an der Sundastraße gelegen ist. Die Stadt Cilegon befindet sich 10 km südlich des Kraftwerks. Mit einer installierten Leistung von 4.025 MW ist es das leistungsstärkste[2][3] Kohlekraftwerk in Indonesien und dient zur Abdeckung der Grundlast.[1]

Kraftwerk Suralaya
Lage
Kraftwerk Suralaya (Java)
Kraftwerk Suralaya (Java)
Koordinaten 5° 53′ 31″ S, 106° 1′ 48″ OKoordinaten: 5° 53′ 31″ S, 106° 1′ 48″ O
Land Indonesien Indonesien
Gewässer Sundastraße (Kühlung mittels Meerwasser)
Daten
Typ Wärmekraftwerk
Primärenergie Fossile Energie
Brennstoff Kohle
Leistung 4.025 MW[1]
Eigentümer PT PLN (Persero)
Betreiber PT Indonesia Power Suralaya GBU
Projektbeginn 1980
Betriebsaufnahme 1984
Eingespeiste Energie 2012 22.351 GWh

Die Anlage nimmt insgesamt eine Fläche von 240,65 Hektar ein.[4] Über seine Schaltanlage ist das Kraftwerk an die 500-kV-Leitung angeschlossen, die das Herzstück des Verbundnetzes von Java-Madura-Bali (JAMALI) bildet.[5] Die Schornsteine des Kraftwerks sind 200 m hoch.[6]

Kraftwerksblöcke Bearbeiten

Das Kraftwerk besteht aus insgesamt acht Blöcken unterschiedlicher Leistung, mit deren Bau im Jahre 1980 begonnen wurde (Blöcke 1 und 2) und die von 1984 bis 2011 in Betrieb gingen. Für die Blöcke 1 bis 7 wurden die Turbinen von Mitsubishi Heavy Industries (MHI), die Generatoren von Mitsubishi Electric Company (Melco) und die Dampfkessel von Babcock & Wilcox (B&W) geliefert. Der Block 8 wurde von Shanghai Co. Ltd (SCO) ausgerüstet. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick:[1][4][7]

Block Max. Leistung (MW) Baubeginn Betriebsbeginn[A 1] Turbine Generator Dampfkessel
1 400 1980 24.08.1984 MHI Melco B&W
2 400 1980 11.06.1985 MHI Melco B&W
3 400 1984 25.08.1988 MHI Melco B&W
4 400 1984 22.04.1989 MHI Melco B&W
5 600 1994 16.12.1996 MHI Melco B&W
6 600 1994 26.03.1997 MHI Melco B&W
7 600 1994 19.09.1997 MHI Melco B&W
8 625 08.2011 SCO SCO SCO

Das Kraftwerk verfügt noch über zwei Gasturbinen mit jeweils 20 MW, die einen Schwarzstart ermöglichen sollen.[1]

Stromerzeugung Bearbeiten

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick zur Stromerzeugung sowie zum Kohleverbrauch des Kraftwerks:[8]

Jahr Stromerzeugung (Mrd. kWh) Kohleverbrauch (Mio. t)
2007 23,171 12,448
2008 21,64 11,624
2009 22,651 11,632
2010 23,057 11,743
2011 23,403 11,653
2012 22,351 11,047

Im Jahre 2012 erzeugte das Kraftwerk 22,351 Mrd. kWh (bzw. 22.351 GWh), das entsprach mehr als der Hälfte der Erzeugung von Indonesia Power (33,449 Mrd. kWh) und 15,36 % des gesamten Jahresbedarfs im Verbundnetz JAMALI (145,545 Mrd. kWh). Die Lastspitze lag im Verbundnetz JAMALI 2012 bei 21,6 GW.[5] Im Durchschnitt wurden 2012 in Suralaya für die Erzeugung einer kWh 0,49 kg Kohle verbrannt. Der thermische Wirkungsgrad des Kraftwerks Suralaya liegt zwischen 32,1 und 35,6 %.[9]

Sonstiges Bearbeiten

Die Blöcke des Kraftwerks sind für die Verfeuerung von Kohle aus Bukit Asam auf Sumatra ausgelegt. Dieser Typ Kohle (englisch subbituminous coal),[4] liegt bzgl. der Eigenschaften zwischen Braun- und Steinkohle.[10] Die Eigenschaften dieser Kohle finden sich hier angegeben.[11] Andere Bezugsquellen für Kohle sind Bergwerke auf Kalimantan. Die Kohle wird per Schiff angeliefert. Das Kraftwerk verfügt deshalb über einen eigenen Pier sowie Lagerflächen für die Kohle. Gewöhnlich ist Kohle für 20 bis 35 Tage auf Lager, was bei einem täglichen Verbrauch von durchschnittlich 33.000 t einer Lagermenge von bis zu 1,155 Mio. t Kohle entspricht.[12]

Das Kraftwerk ist im Besitz von PT PLN (Persero), wird aber von PT Indonesia Power Suralaya GBU betrieben.[1]

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Da sich die Quellen bzgl. des Betriebsbeginns widersprechen, wurden die Angaben aus http://energy-indonesia.com/03dge/0130201surabaya.pdf S. 3 Zeile Synchronize genommen.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e http://globalenergyobservatory.org/geoid/41517
  2. http://repit.files.wordpress.com/2013/03/gbu-ip-pltu-suralaya.pdf S. 2
  3. (Memento des Originals vom 21. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.indonesiapower.co.id
  4. a b c http://repit.files.wordpress.com/2013/03/gbu-ip-pltu-suralaya.pdf S. 3
  5. a b http://energy-indonesia.com/03dge/0130201surabaya.pdf S. 4, S. 10
  6. (Memento des Originals vom 31. Januar 2014 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.industcards.com
  7. http://energy-indonesia.com/03dge/0130201surabaya.pdf S. 3, S. 6
  8. http://energy-indonesia.com/03dge/0130201surabaya.pdf S. 11
  9. http://energy-indonesia.com/03dge/0130201surabaya.pdf S. 18
  10. http://www.britannica.com/EBchecked/topic/570576/subbituminous-coal
  11. http://energy-indonesia.com/03dge/0130201surabaya.pdf S. 28
  12. http://energy-indonesia.com/03dge/0130201surabaya.pdf S. 24–27