Kraftwerk Harbke

ehemaliges Braunkohlekraftwerk (1909-1990)

Das Kraftwerk Harbke war ein 1909 am Ortsrand der Gemeinde Harbke in Betrieb genommenes Braunkohlekraftwerk im Helmstedter Braunkohlerevier.

Kraftwerk Harbke
Kraftwerk Harbke, im Hintergrund Kraftwerk Buschhaus
Kraftwerk Harbke, im Hintergrund Kraftwerk Buschhaus
Kraftwerk Harbke, im Hintergrund Kraftwerk Buschhaus
Lage
Kraftwerk Harbke (Sachsen-Anhalt)
Kraftwerk Harbke (Sachsen-Anhalt)
Koordinaten 52° 11′ 53″ N, 11° 2′ 33″ OKoordinaten: 52° 11′ 53″ N, 11° 2′ 33″ O
Land Deutschland
Daten
Typ Dampfkraftwerk
Primärenergie Fossile Energie
Brennstoff Braunkohle
Leistung 183,5 Megawatt im Jahr 1936
Betreiber Braunschweigische Kohlen-Bergwerke (1915–1952)
Volkseigener Betrieb (ab 1952)
Betriebsaufnahme 1909
Stilllegung 1990

Beschreibung Bearbeiten

 
Eingangsbereich des Werkes mit zwei unbenutzten 55-kV-Masten im Hintergrund

Von 1915 bis 1952 wurde es von den Braunschweigischen Kohlen-Bergwerken betrieben und anschließend als Volkseigener Betrieb von der DDR verstaatlicht und unter der Bezeichnung Kraftwerk Philipp Müller Harbke betrieben. Es hatte ursprünglich eine Leistung von 2 MW, die 1912 auf 4 MW verdoppelt wurde. 1922 wurde die Leistung der Anlage auf 40 MW, 1936 auf 183,5 MW gesteigert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde durch sowjetische Demontagen die Leistung auf 147,5 MW reduziert. Am 27. Dezember 1990 wurde das Kraftwerk Harbke, das in die 110-kV-, 55-kV- und 15-kV-Ebene einspeiste, stillgelegt.

Ehemalige Freileitungsanbindungen Bearbeiten

Alle vom Umspannwerk des Kraftwerkes wegführenden Stromkreise waren als Freileitungen ausgeführt. In der nachfolgenden Tabelle sind einige der ehemaligen Leitungstrassen aufgelistet.[1][2]

Spannung Zielstation Baujahr Abriss Mastbild Himmelsrichtung Bemerkungen
220 kV Lehrte-Ahlten 1935 1954 Donaumasten West
220 kV Magdeburg-Diesdorf 1938 Ost Teil der Reichssammelschiene, nach 1945 mit 110 kV betrieben
110 kV Helmstedt/Braunschweig 1954 West
110 kV Magdeburg-Diesdorf/Berlin-Spandau Ost
55 kV Magdeburg-Diesdorf Ost
55 kV Wefersleben/Fallersleben vor 1954 Tonnenmasten Nord Bis Wefersleben zusammen mit der Leitung nach Salzwedel verlegt
55 kV Wefersleben/Salzwedel Tonnenmasten Nord Bis Wefersleben zusammen mit der Leitung nach Fallersleben verlegt
55 kV Crottorf/Nachterstedt 2009 Tannenbaummasten mit Erdseiltraverse Süd Masten ausgelegt für 110 kV und damit bis 2009 bis Crottorf in Betrieb

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Kraftwerk Harbke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Netzplan der EWAG um 192?
  2. Netzpläne der VDE