Konstantin Iwanowitsch Skrjabin

russischer Tierarzt und Parasitologe

Konstantin Ivanowitsch Skrjabin (Russisch Константин Иванович Скрябин; geb. 25. Novemberjul. / 7. Dezember 1879greg. in Sankt Petersburg; gest. 17. September 1972 in Moskau) war ein russisch-sowjetischer Tierarzt und Parasitologe, der vor allem auf dem Gebiet der Fadenwürmer tätig war. Er war ab 1939 Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften, Held der sozialistischen Arbeit (1958), erhielt den Stalinpreis und sechsmal den Leninorden. Er Erstbeschreiber zahlreicher Arten.

K. I. Skrjabin

Skrjabin schloss 1905 das Studium am Jurjewer Veterinär-Institut (vormals Kaiserliches Veterinär-Institut zu Dorpat) ab. Von 1907 bis 1911 arbeitete er als praktischer Tierarzt im kasachischen Taras, anschließend bis 1917 in Sankt Petersburg. 1917 bis 1920 war er als Professor am Veterinär-Institut in Nowotscherkassk tätig. 1920 wechselte er nach Moskau an das Staatliche Institut für Experimentelle Veterinärmedizin. 1931 wurde er an das Gesamtsowjetische Institut für Helminthologie berufen, bis 1957 war er dessen Direktor. 1920 bis 1964 hatte er zudem den Lehrstuhl für Parasitologie am Moskauer Veterinär-Institut inne und leitete die Helminthologische Abteilung des Tropeninstituts. 1939 wurde für die Gebiete Allgemeine Tiermedizin und Helminthologie an in die Sektion Mathematik und Naturwissenschaften der Russischen Akademie der Wissenschaften berufen, zudem an die Sowjetische Akademie für Landwirtschaftswissenschaften und die Akademie der Medizinischen Wissenschaften der UdSSR.

Ehrungen

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Nach Skrjabin sind etwa 40 Gattungen der Fadenwürmer benannt. Zudem tragen oder trugen einige Hochschulen und Institute seinen Namen, in Moskau und Bischkek eine Straße.

1927 wurde er Verdienter Wissenschaftler der UdSSR, 1945 Verdienter Wissenschaftler der Kirgisischen Sozialistische Sowjetrepublik und 1968 Verdienter Wissenschaftler der Usbekischen Sozialistische Sowjetrepublik. 1941 und 1950 erhielt er den Stalinpreis, 1957 den Leninpreis, sechsmal den Leninorden (1936, 1949, zweimal 1953, 1958 und 1968), zweimal den Orden des Roten Banners der Arbeit (1945, 1951) und 1946 den Orden des Roten Sterns. 1958 wurde er Held der sozialistischen Arbeit.

Literatur

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  • Konstantin I. Skrjabin: Mein Leben in der Wissenschaft (Моя жизнь в науке), 1969

Werke (Auswahl)

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  • Sbornik rabot po gel'mintologii: Posvyashchen 90-letiyu so dyna rozhden'ya Akademika K.I. Skryabina (Gesammelte Werke zur Helminthologie, anlässlich des 90. Geburtstags des Wissenschaftlers K. I. Skrjabin) 1971
  • Akademik K. I. Skryabin i razvitie gel'mintologicheskoǐ nauki v Turkmenii (Der Wissenschaftler K. I. Skryabin und die Entwicklung der Helminthologie Turkmenistans) 1970
  • Trematodes of animals and man: fundamentals of trematodology 1964, 1979
  • Filiarii zhivotnykh i cheloveka (Filarien der Tiere und des Menschen) 1948
  • Trematodȳ zhivotnȳkh i cheloveka : osnovy trematodologii (Trematoden der Tiere und des Menschen: Grundlagen der Trematodologie) 1947
  • Key to parasitic nematodes, Band 1 bis 3 (1979, 1982, 1991)
  • Trichocephalidae and Capillaridae of animals and man and the diseases caused by them 1970
  • Lenotochnye gel'minty - Gimenolepididy - domashnikh i okhotnichye-promyslovikh ptits (Hymenolepidide Bandwürmer des Haus- und Ziergeflügels mit ökonomischer Bedeutung) 1945
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