Slovenske Konjice

Ort in Slowenien
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Die Stadt Slovenske Konjice (deutsch Gonobitz) ist der Hauptort und das Verwaltungszentrum der Gemeinde Slovenske Konjice in der historischen Landschaft Spodnja Štajerska (Untersteiermark), Region Savinjska in Slowenien.[2]

Slovenske Konjice
Gonobitz
Wappen von Slovenske Konjice Karte von Slowenien, Position von Slovenske Konjice hervorgehoben
Basisdaten
Staat Slowenien Slowenien
Historische Region Untersteiermark / Štajerska
Statistische Region Savinjska (Sanngebiet)
Gemeinde Gemeinde Slovenske Konjice
Koordinaten 46° 20′ N, 15° 25′ OKoordinaten: 46° 20′ 10″ N, 15° 25′ 16″ O
Fläche 2,7 km²
Einwohner 5.152 (2023[1])
Bevölkerungsdichte 1.908 Einwohner je km²
Postleitzahl 3210
Kfz-Kennzeichen CE
Struktur und Verwaltung
Postanschrift Stari trg 29
3210 Slovenske Konjice
Website
Slovenske Konjice

Die Stadt liegt im oberen Dravinja-Tal (Drann) in einem Bereich, in dem der Fluss eine kleine Ebene bildet. Umgeben ist das Gebiet von hügeliger Landschaft. Das Stadtzentrum selbst liegt auf 322 m. i. J., die höchste Ergebung ist der Berg Stolpnik (Landthurmberg) mit 1012 m. i. J. an der Grenze zur Gemeinde Zreče.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Die Pfarrkirche St. Georg wurde erstmals 1146 erwähnt, ist jedoch früheren Ursprungs. Die zum Teil bis heute erhaltenen Schlösser und Höfe sind vorwiegend aus dem 15. Jahrhundert: Trebenek (slow. Trebnik) (1404), Hebenstreit (slow. Hebenštrajt) (1476), Dobiehof (slow. Dobje) (1497), Golitsch (slow. Golič) (1542).[3]

Geschichte Bearbeiten

Der Ortsname existiert in vielen verschiedenen Versionen: Counowiz (1146), Gonviz (1251), Gombicz (1370), Gannabitz (1570), Gonaviz (1594), Gonavitz (1630), Gonwitz (1636), Gonowitz (1662), Ganowiz (1680), Gonnawitz (1680) Die Herren von Gonobitz traten erstmals in der Mitte des 12. Jahrhunderts in Erscheinung, vermutlich als Ministerialen des Landesfürsten. Leopold de Gonvicz verkaufte dem Markgrafen Ottokar III. das Seizer Tal für das neue Kartäuserkloster Seiz.

Bis nach dem Ersten Weltkrieg war Gonobitz das Zentrum einer deutschen Sprachinsel, zu der auch die umliegenden Dörfer Kotdorf, Prerauth und Pristowa gehörten. In diesen Orten formten die Deutschsprachigen eine Mehrheit von 80–90 %.[4]

Burg Gonobitz Bearbeiten

Die Burg Gonobitz ist nach der Hinrichtung von Hans Erasmus von Tattenbach verfallen und nach Rückerstattung von seinen Brüdern für 48.331 Gulden an das Kartäuserkloster Seiz verkauft worden. Nach der Auflösung der Kartause durch Joseph II. kaufte Hugo Weriand Fürst zu Windisch-Graetz die Herrschaft Gonobitz 1828 aus dem Religionsfonds.

Besitzer der Burg Gonobitz Jahr
Herren von Gonobitz 1148–1329
Herren von Wilthausen 1329–1385
Herren von Duino 1385–1406
Herren von Walsee 1406–1469
Landesfürst (Habsburger) 1496–1576
Johann von Khißl 1576–1592
Erzherzog Ferdinand II. 1594–1597
Grafen Tattenbach 1597–1670
Kaiser 1670–1685
Joh. und Otto Tattenbach 1685–1692
Kartäuserkloster Seiz 1692–1783
Religionsfonds 1783–1828
Fürsten zu Windisch-Graetz 1828–1945

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Slovenske Konjice – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Population by settlements, detailed data, 1 January 2023. Abgerufen am 11. Januar 2024.
  2. Slovenske Konjice (Savinjska, Slowenien) – Einwohnerzahlen, Grafiken, Karte, Lage, Wetter und Web-Informationen. Abgerufen am 22. Januar 2024.
  3. Sehenswürdigkeiten – Slovenske Konjice mit Umgebung – Kraji – Slowenien. Abgerufen am 19. Februar 2024.
  4. Gerhard Werner, Sprache und Volkstum in der Untersteiermark (Stuttgart 1935), S. 105.