Karl von Pallavicini

k. k. Generalmajor und Ritter des Maria Theresien-Ordens

Graf Karl von Pallavicini (* 24. Januar 1756 in Genua;[1]3. März 1789 in Temesvár) war k. k. Generalmajor und Ritter des Maria-Theresia-Ordens.

Herkunft Bearbeiten

Er entstammt der genueser Familie Pallavicini. Seine Eltern waren der Graf Johann Lucas von Pallavicini (1697–1773) und dessen zweiter Ehefrau Maria Katharina Fava di Ferro verwitwete Marchese Conradini.

Leben Bearbeiten

Er hatte eine vortreffliche Erziehung erhalten, zudem war er ein ausgezeichneter Tänzer. 1768 nahm er an einem Ball teil, wo er der Kaiserin auffiel. Diese wählte darauf hin eine der Erzherzogin als seine Partnerin, was aber nur Kammerherren zustand, so wurde bereits mit zwölf Jahren zum Kammerherren ernannt.

Im Alter von 20 Jahren erhielt er eine Stelle als Hauptmann im Infanterieregiment No. 15, dessen Inhaber sein Vater war. In diesem Regiment stieg er bis 1773 zum Oberst auf.

Während des Bayrischen Erbfolgekrieges erkämpfte er sich 1779 das Ritterkreuz des Maria Theresia-Ordens. Als am 18. Januar 1779 Habelschwerdt erstürmt und erobert wurde, führte er die zweite Sturmkolonne, welche aus einem Bataillon seines Regiments und einer Division Kroaten und zwei Schwadronen Husaren bestand. Er öffnete persönlich das Glatzische Tor, vertrieb die Hauptwache, erbeutete 10 Fahnen, 2 Kanonen und machte 22 Offiziere und 533 Mann zu Gefangenen. Anschließend wurde er mit den Siegestrophäen nach Wien geschickt, wo er am 28. Januar eintraf, worauf ihn Kaiser Joseph II. zum Generalmajor beförderte.

Im Jahr 1787 wurde der Graf Inhaber des Infanterieregiment No. 8 und kommandierte im 8. Türkenkrieg eine Brigade im Corps des Feldmarschall-Lieutenants Graf Wartensleben. Beim Rückzug nach Fehnisch wurde er in der Nacht vom 13./14. September 1788 im Gefecht bei Armenisch im Banat[2] schwer verwundet und musste zur nach Temesvár gebracht werden.[3] Nach mehrmonatlichem Leiden starb er an 3. März 1789 an den Folgen seiner Verwundung.

Familie Bearbeiten

Pallavicini heiratete die Gräfin Leopoldine Zichy von Vasonykeö (* 14. Oktober 1758; † 28. Juni 1846). Das Paar hatte einen Sohn:

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. nicht, wie Hirtenfeld angibt, im Jahre 1742
  2. bei Caransebeș, Rumänien, Vgl.:Ján Matej Korabinský,Geographisch-Historisches und Produkten Lexikon von Ungarn,, S. 17
  3. Johann W. von Bourscheid, Historische Darstellung der österreichisch-russisch-türkischen Kriegsbegebenheiten d. J. 1788, Band 2, S. 59
  4. Jacob A. F. Hyrtl: Die fürstlichen, gräflichen und freiherrlichen familien des österreichischen Kaiserstaates; Mittheilungen über ihren Ursprung, Adel, Geschlechtsfolge und Wappen, Wien 1851, S. 130