Karl Oertel (Geodät)

deutscher Geodät und Astronom (1858-1949)

Karl Johannes Oertel (* 11. Januar 1858 in Nürnberg; † 1949) war ein deutscher Geodät und Astronom.

Karl Oertel

Leben Bearbeiten

Oertel legte 1880 seine Prüfung zum Diplom-Ingenieur in München ab. Ab 1882 arbeitete er als Assistent für Geodäsie und Ingenieurwissenschaften an der TH München, bevor er 1892 Observator der Bayerischen Kommission für die Internationale Erdmessung wurde. 1890 wurde er promoviert, 1896 erhielt er dann die Stelle des Konservators an der Universitäts-Sternwarte in München. 1904 wurde ihm der Titel Professor verliehen, 1907 ging er als Professor für Geodäsie an die TH Hannover. 1914 erhielt er den Titel Geheimer Regierungsrat verliehen, 1926 wurde er emeritiert. 1928 wurde er Ehrendoktor der TH München.

Schriften Bearbeiten

  • Polhöhen- und Azimutbestimmungen auf dem Hohen Peissenberg 1888. Weitere Azimutbestimmungen auf dem Hohen Peissenberg 1890. Verlag der Königlich Bayerischen Commission für die Internationale Erdmessung 1900 (Astronomisch-geodätische Arbeiten; 4).
  • Polhöhen- und Azimutbestimmungen auf dem Aenger 1893. Polhöhen- und Azimutbestimmungen in Kirchheim 1894. Verlag der Königlich Bayerischen Commission für die Internationale Erdmessung 1903 (Astronomisch-geodätische Arbeiten; 5).
  • mit Julius Bauschinger: Katalog von 1436 Sternen, hauptsächlich Zenitsternen, nach Beobachtungen am Repsoldschen Meridiankreis, ausgeführt in den Jahren 1894–1901. Bayerische Akademie der Wissenschaften, München 1909 (Neue Annalen der Sternwarte in München; 4).
  • Katalog von 1867 Sternen, hauptsächlich zenitnahen Sternen, am Repsoldschen Meridiankreis der Sternwarte in den Jahren 1901–1907 beobachtet. Verlag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1927 (Neue Annalen der Sternwarte in München; 6,1).

Literatur Bearbeiten

  • Paul Trommsdorff: Der Lehrkörper der Technischen Hochschule Hannover 1831–1931. Hannover, 1931, S. 68.