Kaliumhydrogensulfid

chemische Verbindung

Kaliumhydrogensulfid ist eine anorganische chemische Verbindung des Kaliums aus der Gruppe der Hydrogensulfide.

Strukturformel
Kristallstruktur von Kaliumhydrogensulfid
Allgemeines
Name Kaliumhydrogensulfid
Andere Namen

Kaliumbisulfid

Summenformel KHS
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1310-61-8
EG-Nummer 215-182-9
ECHA-InfoCard 100.013.803
PubChem 102109
Wikidata Q3270519
Eigenschaften
Molare Masse 72,17 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte
  • 1,70 g·cm−3 (Hemihydrat)[1]
  • 1,69 g·cm−3[2]
Schmelzpunkt

450–510 °C[1]

Löslichkeit

leicht in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung Bearbeiten

Kaliumhydrogensulfid kann durch Reaktion von Kaliumamid mit Schwefelwasserstoff in Ammoniak als Lösungsmittel gewonnen werden.[4]

Es kann auch durch Sättigung einer Kaliumhydroxid-Lösung mit Schwefelwasserstoff gewonnen werden.[5]

 

Eigenschaften Bearbeiten

Kaliumhydrogensulfid ist ein farbloser stark hygroskopischer zerfließlicher Feststoff, der leicht löslich in Wasser ist. Er wird an Luft schnell gelb unter Bildung von Polysulfiden und Schwefelwasserstoff. Er tritt normalerweise als Hemihydrat auf, das bei 175–200 °C sein Kristallwasser abspaltet. Beim Schmelzen bildet er eine dunkelrote Flüssigkeit.[1]

Verwendung Bearbeiten

Kaliumhydrogensulfid wird in der organischen Chemie zur Herstellung von Thiolen verwendet.[6]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f Eintrag zu Kaliumhydrogensulfid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 27. Februar 2017. (JavaScript erforderlich)
  2. William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 95th Edition. CRC Press, 2015, ISBN 978-1-4822-0868-9, S. 82 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. H. Jacobs, C. Erten: Über Kaliumhydrogensulfid, KHS. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. 473, 1981, S. 125, doi:10.1002/zaac.19814730214.
  5. Eintrag zu Kaliumsulfide. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 1. März 2015.
  6. Joachim Buddrus, Bernd Schmidt: Grundlagen der Organischen Chemie. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2015, ISBN 978-3-11-033105-9, S. 352 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).