Juri Michailowitsch Popow

sowjetisch-russischer Physiker und Hochschullehrer

Juri Michailowitsch Popow (russisch Юрий Михайлович Попов; * 24. Mai 1929 in Pensa) ist ein sowjetisch-russischer Physiker und Hochschullehrer.[1][2]

Leben Bearbeiten

Popow, Sohn des Arztes Michail Alexejewitsch Popow (1887–1961),[3] besuchte die Pensaer Schule Nr. 10 (jetzt Klassisches Belinski-Gymnasium Nr. 1) mit Abschluss 1947 und studierte dann am Moskauer Ingenieur- und Physik-Institut (MIFI) mit Abschluss 1952.[2]

Popow arbeitete nach dem Studium im Lebedew-Institut (FIAN) zunächst als Aspirant bei Igor Jewgenjewitsch Tamm. 1957 verteidigte er mit Erfolg seine Dissertation für die Promotion zum Kandidaten der physikalisch-mathematischen Wissenschaften. Zusammen mit Nikolai Gennadijewitsch Bassow und Benzion Moissejewitsch Wul initiierte er 1958 die Entwicklung der Halbleiterlaser, der Excimerlaser und der sogenannten quantenmechanischen Halbleitergeneratoren.[4] 1963 verteidigte Popow seine Doktor-Dissertation über Methoden zur Einstellung von Zuständen mit negativer Temperatur in Halbleitern für die Promotion zum Doktor der physikalisch-mathematischen Wissenschaften.[5] Diese Doktor-Dissertation wurde als erste auf dem Gebiet der Halbleiterlaser angesehen.[1][3] 1970 folgte die Ernennung zum Professor am MIFI, an dem er lehrte.

Den von Erwin Hahn und Samuel L. McCall entdeckten Effekt der selbstinduzierten Transparenz sagte erstmals Popow zusammen mit Igor Akimowitsch Poluektow und Wiktor Semenowitsch Roitberg für Halbleiter voraus.[6] Ab 1993 leitete Popow das Laboratorium für Optoelektronik des FIAN. Im selben Jahr wurde er zum Vollmitglied der 1990 gegründeten Russischen Akademie der Naturwissenschaften gewählt. 1995 wurde er Mitglied des Institute of Electrical and Electronics Engineers.[2]

Ehrungen, Preise Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Пензенские хроники: Попов Юрий Михайлович (abgerufen am 21. September 2020).
  2. a b c PenzaNews: Попов Юрий Михайлович (abgerufen am 21. September 2020).
  3. a b c Александр Волков: У истоков квантовой электроники: Юрий Попов. In: Улица Московская. ([1] [abgerufen am 21. September 2020]).
  4. N. G. Basov, A. P. Shotov, Yu. N. Venevtsev: Obituary in memory of Bentsion M. Vul,. In: Ferroelectrics. Band 74, 1987, S. 1–2, doi:10.1080/00150198708014489.
  5. Электронный каталог НЭБ: Методы получения состояний с отрицательной температурой в полупроводниках (abgerufen am 21. September 2020).
  6. Poluektov I A, Popov Yu M, Roitberg V S: Self-induced transparency effect. In: Sov. Phys. Usp. Band 18, 1975, S. 673690, doi:10.1070/PU1975v017n05ABEH004365.
  7. a b Russische Akademie der Wissenschaften: Попов Юрий Михайлович (abgerufen am 21. September 2020).