Johannes von Marburg

Domherr in Magdeburg, Halberstadt

Johannes von Marburg (* im 14. Jahrhundert; † 1391) war Domherr in Halberstadt und Magdeburg.

Leben Bearbeiten

Herkunft und Familie Bearbeiten

Die genealogische Abstammung des Johannes von Marburg ist nicht überliefert. Einige Historiker legen seine Wurzeln in das in Marburg ansässige Ministerialengeschlecht gleichen Namens. Dafür sprechen die guten Beziehungen zum Magdeburger Erzbischof Otto, der aus dem Geschlecht der Landgrafen von Hessen stammte. Andere Forscher legen seine Abstammung in eine Braunschweiger Bürgerfamilie (Ratsherr Dietrich von Marburg von 1325–1341).[1]

Wirken Bearbeiten

Johannes von Marburg absolvierte ein Studium im Kanonischen Recht in Bologna und Padua, wurde Magister und als Protonotar, Offizial und Sekretär des Magdeburger Erzbischofs Otto tätig. Seine Aufnahme in das Domkapitel Magdeburg im Jahre 1357 ist der Einflussnahme des Erzbischofs zu verdanken. In Halberstadt erhielt er noch im selben Jahr ein Domkanonikat. 1373 wurde er Magdeburger Domthesaurar und war in dieser Funktion für die Güter- und Vermögensverwaltung des Domkapitels verantwortlich.

Aufgrund der Bitte des Kaisers erhielt er 1349 die Anwartschaft auf ein Kanonikat in Münster. Ob er hier zum Zuge gekommen ist, ist nicht bekannt.

Quellen Bearbeiten

  • Das Bistum Münster 4,2. (Germania Sacra NF 17.2) Das Domstift St. Paulus zu Münster, bearbeitet von Wilhelm Kohl, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, Verlag: Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/New York, ISBN 978-3-11-008508-2, Germania Sacra NF 17,2 Biografien der Domherren Seite 19ff. Digitalisat.
  • Rudolf Meier: Die Domkapitel zu Goslar und Halberstadt in ihrer persönlichen Zusammensetzung im Mittelalter, Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 5, Studien zu Germania Sacra 1, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1967
  • Die Bistümer der Kirchenprovinz Magdeburg, Das Bistum Brandenburg; Germania Sacra, Erste Abteilung, Erster Band, Im Auftrag des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Deutsche Geschichte, bearbeitet von Gustav Abb und Gottfried Wentz

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Rudolf Meier: Die Domkapitel zu Goslar und Halberstadt in ihrer persönlichen Zusammensetzung im Mittelalter. Germania Sacra ST1, S. 301