Johann Carl Rothe

deutscher Verwaltungsjurist und Regierungspräsident in Danzig

Johann Carl Rothe (* 4. April 1771 in Danzig; † 27. August 1853 ebenda) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Regierungspräsident in Danzig.

Leben Bearbeiten

Rothe studierte ab 1792 Rechtswissenschaften an der Universität Königsberg und trat 1796 nach der ersten Prüfung eine Stelle als Auskultator beim Stadtgericht in Danzig an. Nach Ablegung der zweiten Prüfung wurde er 1797 Referendar bei der Regierung in Marienwerder, später zugleich Justizbürgermeister von Marienwerder. Im März 1798 legte er die große juristische Staartsprüfung ab. Am 3. Juli 1798 wurde er zum Kammerdeputationsrat und Justitiar bei der Kammerdeputation in Bromberg ernannt. Ab Dezember 1801 war er gleichzeitig Justitiar beim Bromberger Kanal. Im März 1806 wurde er erster Kammerjustitiar in Marienwerder. Im August 1809 wurde er zweiter Regierungsdirektor in Marienwerder. Wohl mit der Reorganisation der Behörde 1816 wurde er zum Regierungsvizepräsidenten befördert und Leiter der inneren Verwaltung. Nach dem Weggang von Theodor Gottlieb von Hippel war er 1823 bis 1825 kommissarischer Regierungspräsident in Marienwerder. 1825 wurde er zum Regierungspräsidenten in Danzig ernannt. Dieses Amt hatte er bis 1840 inne.

Auszeichnungen Bearbeiten

1841 wurde Rothe zum Ehrenbürger der Stadt Danzig ernannt.

Literatur Bearbeiten

  • Johann-Ludwig Dortans: Die Verwaltung des westpreußischen Regierungsbezirks Marienwerder in den Jahren 1815 bis 1829. Diss., Bonn 1964, S. 64f.
  • Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. (= Einzelveröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin, Band 85). München 2009, S. 832