Jeremias August Urlaub

deutscher Maler

Jeremias August Urlaub (* 26. Oktober 1784 in Hanau; † 1837 in Sankt Petersburg) war ein deutscher Maler.

Leben Bearbeiten

Jeremias August Urlaub war das zweite Kind des Malers Georg Karl Urlaub und dessen Ehefrau Maria Sibylle Krum. Zwei Brüder des Jeremias August, Karl (1774–1836) und Anton († 1820), waren später ebenfalls als Maler tätig. Am 8. November 1809 heiratete Jeremias August Urlaub die Künstlerin Henriette Elisabeth Müller (1783–1836), eine Tochter des Münchener Regierungsadvokaten Wilhelm Sigismund Müller. Aus der Ehe stammen zwei Söhne sowie eine Tochter. Der Sohn Theodor (1814–1888, Vater von Georg Johann Christian Urlaub) übte nachmalig auch den Beruf seines Vaters aus.[1][2][3]

Jeremias August Urlaub lebte zunächst in Darmstadt, im Haus des „Hofschreiners Schweins“.[3] Urlaub war dort für Großherzog Ludwig I. beziehungsweise die großherzogliche Galerie als Kunstagent (Kunstsammler) und Gemälderestaurator tätig.[4] Urlaub gab des Weiteren an der Hanauer Akademie kurzzeitig Zeichen- sowie Malereiunterricht, allerdings erhielt er keine langfristige Stelle, weswegen er nach dem Tod seines Vaters, der die letzten Lebensjahre bei seinem Sohn verbracht hatte, nach Aschaffenburg zog.[4][5] Ab 1829 war Urlaub mit seiner Familie in der Würzburger Rosengasse wohnhaft, auch hier bot er neben der Malerei weiterhin seine Dienste als Restaurator an.[6] 1834 siedelte Urlaub mit seinen drei Kindern nach Sankt Petersburg über, während seine Ehefrau in Würzburg verblieb.[4]

Werke (Auswahl) Bearbeiten

Weitere:

  • Raubüberfall, Öl auf Leinwand, 30 × 38,5 cm (1818)
  • Le Prisonnier des Pillards, Öl auf Leinwand, 30 × 38,5 cm (1818)

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Henning Repetzky: Urlaub, Jeremias August. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 111, de Gruyter, Berlin 2021, ISBN 978-3-11-055059-7.
  2. Henning Repetzky: Urlaub, Henriette. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 111, de Gruyter, Berlin 2021, ISBN 978-3-11-055059-7.
  3. a b Michael Urlaub: Urlaub, Georg Karl. In: Anton Chroust (Hrsg.): Lebensläufe aus Franken. Band 5. Palm & Enke, Erlangen 1936, S. 410 f.
  4. a b c Heidrun Ludwig: Nürnberger naturgeschichtliche Malerei im 17. und 18. Jahrhundert. Basilisken-Presse, Marburg 1998, S. 136, 280, 382.
  5. Wolfgang Arnim Nagel: Aschaffenburg. Mittelpunkt des fränkischen Untermaingebietes. Kuwe, Hanau 1957, S. 20.
  6. Intelligenz-Blatt für den Unter-Mainkreis des Königreichs Bayern. Nr. 65. Würzburg 6. Juni 1829, S. 8.