Jeppe Tranholm-Mikkelsen

dänischer Diplomat

Jeppe Tranholm-Mikkelsen (* 30. Oktober 1962 in Aden, Kolonie Aden, heute Jemen) ist ein dänischer Diplomat und war von Juli 2015 bis April 2022 Generalsekretär des Rates der Europäischen Union.

Jeppe Tranholm-Mikkelsen (2024)

Biografie Bearbeiten

Jeppe Tranholm-Mikkelsen wuchs als Sohn eines lutherischer Missionars und einer Lehrerin auf. Nach dem Ausbruch des Bürgerkriegs in Nordjemen kehrte die Familie nach Dänemark zurück.[1] Er besuchte eine protestantische Schule und studierte an der London School of Economics mit einem Abschluss als Master of Science in internationalen Beziehungen 1990. Zudem erhielt er an der Universität Aarhus 1992 einen Master of Science in Politikwissenschaften.

Tranholm-Mikkelsen begann seine berufliche Laufbahn 1992 im dänischen Staatsdienst, wo er im Außenministerium und im Büro des Premierministers arbeitete. Später trat er in die dänische Vertretung bei der Europäischen Union ein und wurde 2003 mit dem Titel eines Botschafters stellvertretender Ständiger Vertreter bei der EU. Er wechselte 2007 als Botschafter nach China und wurde 2010 zum dänischen Ständigen Vertreter bei der EU ernannt.

Der Rat der Europäischen Union ernannte ihn 2015 zum Generalsekretär des Rates der Europäischen Union und verlängerte 2020 seine Amtszeit bis zum 30. Juni 2025. Ende März 2022 kündigte er jedoch, um ab Mai 2022 Staatssekretär im dänischen Außenministerium zu werden.[2][3]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Jeppe Tranholm-Mikkelsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Rikke Albrechtsen: The obsessive - Jeppe Tranholm-Mikkelsen is the man steering Denmark’s EU presidency. In: Politico. 30. Mai 2012, abgerufen am 20. Mai 2021 (amerikanisches Englisch).
  2. Jacopo Barigazzi, David M. Herszenhorn: Jeppe Tranholm-Mikkelsen quits top EU Council post. Politico, 30. März 2022, abgerufen am 29. April 2022 (amerikanisches Englisch).
  3. Karl Emil Frost, Sine Riis Lund: Udenrigsministeriet får ny departementschef. In: altinget.dk. 30. März 2022, abgerufen am 2. Mai 2022 (dänisch).