Jan Christophersen

deutscher Schriftsteller

Jan Christophersen (* 1974 in Flensburg) ist ein deutscher Schriftsteller.

Leben und Werk Bearbeiten

Jan Christophersen wuchs in Flensburg auf[1] und machte dort sein Abitur. Von 1996 bis 1997 studierte er an der Universität Leipzig Germanistik, Philosophie sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft. Von 1998 bis 2002 schloss sich ein Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig an. Er erhielt mehrere Stipendien, u. a. ein Aufenthaltsstipendium im Künstlerdorf Schöppingen und im Kloster Cismar sowie ein Stipendium der Akademie der Künste in Berlin. Außerdem ist er Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland und Mitgründer des PEN Berlin.[2]

Sein erster Roman, Schneetage, erschien 2009 und handelt von einer Familiengeschichte, die vor dem Hintergrund der Schneekatastrophe 1978/1979 in einem (fiktiven) deutsch-dänischen Grenzort namens „Vidtoft“ spielt.[3] Der Roman wurde mit dem Debütpreis des Buddenbrookhauses ausgezeichnet.[4][5] Die Jury begründete ihre Entscheidung mit der „gelungenen Verknüpfung verschiedener Zeitebenen.“ Ihm „gelinge das Kunststück, in karger und lakonischer Sprache ein stimmiges Bild norddeutscher Mentalität zu entwerfen.“[5] Die FAZ kennzeichnete das Werk als „ruhigen, friesisch herben und weitgehend humorfreien Roman einer Heimat- und Vatersuche“.[6] Sein zweiter Roman, Echo, erschien 2014, spielt in Christophersens Geburts- und Heimatstadt Flensburg und erzählt vom „Weggehen und Zuhausebleiben.“[1]

Christophersen ist mit der Schriftstellerin Mareike Krügel verheiratet und lebt mit seiner Familie bei Kappeln.

Veröffentlichungen Bearbeiten

Herausgeber Bearbeiten

  • Ein extraherrlicher Meersommerabend. Achtzehn Geschichten mit Salzwasser. Anthologie, mareverlag, Hamburg 2013, ISBN 978-3-86648-173-2

Auszeichnungen Bearbeiten

Literatur und Quellen Bearbeiten

  • Frank Fingerhuth: Schneetage. In: NDR Kultur. Sendung vom 17. Februar 2009
  • Martin Halter: Die Gestrandeten des Nordens. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 6. Juni 2009
  • Günter Helmes: Jenseits Diesseits: Abseits? Grenz-Erfahrungen in Jan Christophersens Provinzroman „Schneetage“ (2009). In: Robert Laghanke (Hrsg.): Sprache, Literatur, Raum. Festgabe für Willy Diercks. Bielefeld 2015, S. 75–98. ISBN 978-3-89534-867-9
  • Petra Schellen: Vom Leben mit dem Zweifel. In: Tageszeitung vom 3. April 2009

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Ruth Bender: Ein Gespräch mit Jan Christophersen Lose Enden und neue Anfänge. In: Kieler Nachrichten. 27. Februar 2014, abgerufen am 18. Juli 2016.
  2. Mitgründer:innen. Archiviert vom Original am 18. Juli 2022; abgerufen am 29. Juni 2022.
  3. Martin Halter: Jan Christophersen: Schneetage Warum finden, wenn man suchen kann? In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 6. Juni 2009, abgerufen am 18. Juli 2016.
  4. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 5. November 2009, Seite 35
  5. a b Debütpreis des Buddenbrookhauses: Jan Christophersen ausgezeichnet. n-tv, 25. Oktober 2009, abgerufen am 18. Juli 2016.
  6. Martin Halter: Die Gestrandeten des Nordens. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 6. Juni 2009, Seite 35