James Christie

britischer Auktionator und Gründer des Auktionshauses Christie’s

James Christie (* 1730 in Perth[2][3] oder Strand, London[3]; † 1803 in Pall Mall, London) war ein britischer Auktionator und der Gründer des am 5. Dezember 1766 eröffneten Auktionshauses Christie’s.[4] Das in Pall Mall in London gelegene Auktionshaus Christie’s Great Rooms wickelte einige der wichtigsten Verkäufe des späten achtzehnten Jahrhunderts ab.

Porträt von James Christie (1730–1803)[1]

Karriere Bearbeiten

Christie begann seine Geschäftstätigkeit in London als Assistent eines Auktionators in Covent Garden und blieb mit ihm noch für einige Jahre in einer unternehmerischen Partnerschaft. Am 5. Dezember 1766 begann mit dem Verkauf unter seinem eigenen Namen in Räumen in der Pall Mall,[4] in denen sich früher das Druckereilager von Richard Dalton befand. In diesen Räumen fanden bis 1779 die Ausstellungen der Royal Academy of Arts statt. Danach zog Christie in die Nachbarschaft von Gainsborough, der im westlichen Flügel von Schomberg House wohnte.

Christie war von großer und würdiger Erscheinung, zeichnete sich durch Eloquenz und beruflichen Enthusiasmus aus und war mit Garrick, Reynolds, Gainsborough und anderen bedeutenden Persönlichkeiten befreundet. Er starb am 8. November 1803 im Alter von 73 Jahren in seinem Haus in der Pall Mall und wurde auf dem Friedhof der St James’s Church, Piccadilly, begraben, der sich in einiger Entfernung von der Kirche an der Hampstead Road in Camden, London, befand.[5]

Ehen und Nachkommen Bearbeiten

 
Porträt in Öl von James Christie von Benjamin Vandergucht.

Er war zweimal verheiratet und hinterließ aus der ersten Ehe mindestens vier Söhne, von denen der älteste, James Christie der Jüngere (1773–1831), sein Unternehmen weiterführte; der zweite, Charles, Captain der 5th Bengal Native Infantry der Bengal Army, wurde 1812 in Persien bei einem russischen Angriff getötet; der dritte, Albany, starb 1821; und Edward, der vierte, starb 1821 als Midshipman der Royal Navy in Port Royal, Jamaika.[3]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: James Christie – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Portrait of James Christie (1730–1803; Main View) Thomas Gainsborough. In: The J. Paul Getty Museum. Abgerufen am 16. Juni 2022 (englisch).
  2. Oxford Dictionary of National Biography
  3. a b c Michael Michael: ‘Not exactly a connoisseur’ – A new portrait of James Christie by Benjamin Vandergucht (1752–1794) and the auctioneer’s family history. In: The British Art Journal (= 1. Band 19). Robin Simon, London 2019, S. 2–9 (englisch, academia.edu [abgerufen am 16. Juni 2022]).
  4. a b William Roberts: Memorials of Christie’s: A Record of Art Sales from 1766 to 1896. George Bell and Sons, London 1897, S. 14 (Textarchiv – Internet Archive).
  5. Survey of London. Band 21: The parish of St Pancras Teil 3: Tottenham Court Road & Neighbourhood, 1949, St. James Church, Hampstead Road, S. 123–136 (englisch, british-history.ac.uk [abgerufen am 16. Juni 2022]).