Jacob Waitz, auch Jakob Weitz, (* 3. August 1641 in Schmalkalden als Jacob Friedrich Waitz; † 1723[1]) war ein deutscher Arzt, Bürgermeister und Steuereinnehmer der Stadt Gotha, sowie Mitglied der Gelehrtenakademie „Leopoldina“.

Leben Bearbeiten

Jacob Waitz wurde als Sohn des Stadtphysikus Johann Daniel Waitz und dessen Ehefrau Catharina Zierfelde geboren. Der Vater Johann Daniel Waitz war ein wohlhabender Bürger der Stadt Schmalkalden und übte das Amt des Bürgermeisters und des Kirchenältesten aus.[2] Jacob Waitz war Student der Medizin in Leipzig, Wittenberg, Jena und Utrecht. Er wurde Consul, Leibarzt und Bürgermeister sowie Steuereinnehmer der Stadt Gotha. Er beschäftigte sich mit Alchimie. Auch der Herstellung von Geheimtinte galt sein Interesse.

Am 7. Dezember 1682 wurde Jacob Waitz mit dem Beinamen AESON II. als Mitglied (Matrikel-Nr. 111) in die Leopoldina aufgenommen.

Werke Bearbeiten

  • Waitz, Jacob: Bedencken über die Wahre Alchymian, Chymischer Wegweiser/Das ist sichere Anweisung zur Chimischen Kunst/Darinnen durch einen kurtzen Weg und leichte Handgriffe gewiesen wird wie man allerley Artzneyen durch die Chimie bereiten kan. Erst in Französischer Sprach beschrieben von Christophoro Glaser, Ordinar–Apotheker des Königes und Ihrer Durchläuchtigkeit des Hertzogs von Orleans in Pariß; Anietzo aber auf Begehren in unsere Teutsche Sprache übersetzet von einem Philochimico, Verlegt von Mattäo Bircknern, Buchh. in Jena und Helmstädt 1696, dto. August Boetius Gotha 1696.
  • mit Dorothea Juliana Wallich: Das Mineralische Gluten, Doppelter Schlangen Stab, Mercurius Philosophorum, Langer und kurzer Weg zur Universal-Tinctur, 1705, 1722, 1763.

Ehrung Bearbeiten

Im Jahr 1714 entstand in Gotha eine Medaille, die auf der einen Seite das Porträt von Dr. Jacob Waitz zeigte, auf der Rückseite ein alchemistisches Motiv, den „Philalethanischen Nuclei“.[2]

Literatur Bearbeiten

  • Andreas Elias Büchner: Academiae Sacri Romani Imperii Leopoldino-Carolinae Natvrae Cvriosorvm Historia. Litteris et impensis Ioannis Iustini Gebaueri, Halae Magdebvrgicae 1755, De Collegis, S. 472 Digitalisat
  • Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 194 (archive.org)
  • Martin Mulsow: Philalethes in Deutschland: alchemische Experimente am Gothaer Hof 1679–1683, in: Feuerstein-Herz, Petra (Hrsg.): Goldenes Wissen: die Alchimie – Substanzen, Synthesen, Symbolik; Ausstellung der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel von August 2014 bis Februar 2015, Harrasowitz Wiesbaden 2014.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gerhard Görmar: Jacob Waitz und Basilius Valentinus im Kloster Walkenried: Legende und Wirklichkeit. In: Mitteilungen, Gesellschaft Deutscher Chemiker. Fachgruppe Geschichte der Chemie. Band 23, 2013, ISSN 0934-8506, S. 31–51 (Mitteilungen - GDCh-Fachgruppe Geschichte der Chemie [PDF; abgerufen am 1. August 2018]).
  2. a b Gerhard Görmar: Jacob Waitz und Basilius Valentinus im Kloster Walkenried: Legende und Wirklichkeit, in: Mitteilungen, Gesellschaft Deutscher Chemiker, Fachgruppe Geschichte der Chemie, Frankfurt am Main Band 23, (2013), S. 36.

Weblinks Bearbeiten