Jörg Maria Ortwein

deutscher Saxofonist und Hochschulmanager

Jörg Maria Ortwein (* 1961 in Kempten (Allgäu)) ist ein deutscher Saxofonist, Musikpädagoge, Bildungswissenschaftler sowie Hochschulleiter.[1]

Leben und Wirken

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Ortwein studierte am Richard-Strauss-Konservatorium München im Fach Saxofon und hatte zudem Unterricht bei Iwan Roth, Claude Delangle und Daniel Deffayet und Jean-Marie Londeix. Dem Musikstudium folgten sozialwissenschaftliche Studien an der Fernuniversität in Hagen mit den Kerngebieten Erziehungswissenschaften, Mediendidaktik und Medienkommunikation, Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Soziologie, Sozial- und Entwicklungspsychologie sowie Empirische Bildungsforschung. Im Jahr 2018 wurde Ortwein mit seiner Dissertation zur Hochschuldidaktik an Musikhochschulen an der Universität Mozarteum Salzburg promoviert.

Von 1987 bis 2003 unterrichtete Ortwein als Lehrender für Saxofon an der Sing- und Musikschule der Stadt Kempten (Allgäu). Von 1989 bis 2007 unterrichtete er als Professor für Saxofon und Kammermusik am Vorarlberger Landeskonservatorium. Seit 2006 ist er Direktor des Vorarlberger Landeskonservatoriums.[1][2][3] Im Jahr 2022 gründete Ortwein die erste Privathochschule in Österreich.[4] Seitdem wirkt er als Rektor der neuen Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik mit Sitz in Feldkirch.[5]

Von 1990 bis 2005 arbeitete Ortwein als freischaffender Orchestermusiker in verschiedenen Orchestern wie den Bamberger Symphoniker[1], den Stuttgarter Philharmoniker, dem Orchester des Hessischen Rundfunks u.v.m. Als freischaffender Musiker ist er insbesondere in den Bereichen klassischer und improvisierter Musik tätig. Künstlerische und musikpädagogische Arbeiten sind in mehreren CD- und Rundfunkeinspielungen sowie in Fernsehbeiträgen des Bayerischen Rundfunks, Südwestrundfunk und 3sat dokumentiert.[6] Im Jahr 1994 gründete er das Orfeo Saxophone Quartet.

Ortwein ist zudem als Herausgeber und Autor tätig.

Publikationen (Auswahl)

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  • Communities of Practice an Musikhochschulen: Implikationen für die Hochschuldidaktik aus der Studierendenperspektive. Wien: LIT Verlag, 2020.
  • Musikalisches Lernen im Spannungsfeld gesellschaftlicher Entwicklungsprozesse. impuls:vlk – Aufsätze, Vorträge und Schriften zur Musikpädagogik und Musikwissenschaft des Vorarlberger Landeskonservatoriums, (3–2017), 2–6.
  • Der Wille als Steuermann. In S. Kruse-Weber & B. Borovnjak (Hrsg.), Gesundes und motiviertes Musizieren. Ein Leben lang Musikergesundheit zwischen Traum und Wirklichkeit (S. 167–178). Mainz 2015: Schott Music.
  • Folk im Allgäu. In J. M. Ortwein & E. Fink-Mennel (Hrsg.), Lange Haare statt verzopftem Denken? Musik- und Jugendkultur in den 1970er Jahren in und um Vorarlberg (Bd. 3, S. 92–130). Feldkirch 2014: Vorarlberger Landeskonservatorium.
  • Begabtenförderung als ein zentraler Auftrag von Musikhochschulen und Konservatorien. Ostinato – Akzente des Vorarlberger Landeskonservatoriums, 2-2013, 5–6.
  • Willenstest Musik – Der Wille als Schlüssel zur Motivation beim Üben. üben & musizieren, 2013 (4), 50–51.
  • Üben zwischen Lust und Frust – Empirische Überprüfung der Volitionalen Transferunterstützung im Kontext des Musikstudiums. Beiträge empirischer Musikpädagogik, 2012 3(1).
  • Was ist geworden aus …  Kirill Petrenko?. Ostinato – Akzente des Vorarlberger Landeskonservatoriums, 2012-2, 14–16.
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Einzelnachweise

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  1. a b c Ein Allgäuer ist Vorarlbergs oberster Musik-Pädagoge. Allgäuer Zeitung, 23. Januar 2010, abgerufen am 3. Februar 2019.
  2. Neuer Leiter des Landeskonservatoriums. In: Vorarlberg Online. 22. November 2006, abgerufen am 21. November 2020.
  3. Gerhard Wirth: Landeskonservatorium: Ortwein Erstgereihter im Hearing. Vorarlberger Landespressestelle, 8. Mai 2007, abgerufen am 21. November 2020.
  4. Thomas Mair: Vom Landeskonservatorium zur Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik. Vorarlberger Landespressestelle, 2. August 2022, abgerufen am 30. November 2022.
  5. Redaktion ORF Vorarlberg: „Verwandlung“ des Landeskonservatoriums abgeschlossen. Österreichischer Rundfunk, 2. August 2022, abgerufen am 30. November 2022.
  6. Jörg Maria Ortwein. Montforter Zwischentöne, abgerufen am 21. November 2020.