Jörg Malchow

deutscher Schauspieler

Jörg Malchow (* 1980 in Neubrandenburg[1]) ist ein deutscher Schauspieler.

Leben Bearbeiten

Malchow schloss seine Schullaufbahn mit dem Abitur ab und leistete anschließend Zivildienst.[2] Er absolvierte von 2000 bis 2004 eine Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig.[2]

Er hatte als Theaterschauspieler Fest- und Gastengagements unter anderem am Schauspiel Leipzig (2004–2007), am Theater Krefeld und Mönchengladbach (2008/09), am Bayerischen Staatsschauspiel (2009) und in Berlin. Zu seinen Bühnenrollen gehörten unter anderem Orestes, Aighistos und Herold in der Orestie (Schauspiel Leipzig, 2007), Azor in der Komödie Der Streit von Pierre Carlet de Marivaux (Schauspiel Leipzig, 2006) und Simon in Dantons Tod (Theater Krefeld, Spielzeit 2008/09).

Ab der Spielzeit 2010/11 war er festes Ensemblemitglied am Schauspiel Essen. In der Spielzeit 2010/11 übernahm er die Titelrolle in einer Bühnenfassung des Michael Kohlhaas; diese Rolle spielte er auch bei der Wiederaufnahme im Februar 2013.[3][4] 2011 verkörperte er am Schauspiel Essen den Christian Buddenbrook in John von Düffels Bühnenfassung der Buddenbrooks.[5] In der Spielzeit 2011/12 übernahm er am Schauspiel Essen unter anderem die Rolle des Adzio in Das Bergwerk von Michał Walczak, den Mörder in Graf Öderland und den Sekretär Wurm in Kabale und Liebe.[1] In der Spielzeit 2013/14 spielte er dort den Josef K. in einen Bühnenfassung von Kafkas Roman Der Prozeß.[6]

Malchow übernahm seit Mitte der 1990er Jahre bereits als Jugendlicher auch Filmrollen in Fernsehserien, später auch in Kinofilmen.

Er hatte Episodenhauptrollen und Nebenrollen in verschiedenen Fernsehserien, unter anderem in Praxis Bülowbogen (1994), Dr. Sommerfeld – Neues vom Bülowbogen (1999, als Zorro, Freund einer Ausreißerin), Sturm der Liebe (2006, als Finanzspezialist Hans Borowski), SOKO Wismar (2007, als Uwe Solf, ein des Dopings überführter Triathlonathlet), mehrfach in SOKO Leipzig (unter anderem 2009, als Tatverdächtiger Mario; 2010, als Sporttrainer Michael Herbolz), Im Angesicht des Verbrechens (2010; als Stefan Hansen), SOKO Stuttgart (2010; als Tatverdächtiger Mirko Miszec), SOKO Köln (2010; als Sebastian Scholten, tatverdächtiger Schwager eines Teppichhändlers) und Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei (2013; als Bösewicht und Entführer Robert Krenz).

2012 war er in der ARD-Fernsehreihe Tatort in einer Hauptrolle zu sehen. Er verkörperte im Leipziger Tatort: Todesbilder den unter Tatverdacht stehenden Fitnesstrainer Florian Koll.[7] In der ZDF-Fernsehreihe Helen Dorn hatte er im Film Der Pakt (Erstausstrahlung: Januar 2015) eine Nebenrolle als Kneipenwirt und Sportschütze Bormann. In der ZDF-Fernsehserie Heldt war er im Oktober 2017 in einer Episodenrolle als Haustechniker Max Bahrein zu sehen. Im Dresdner Tatort: Déjà-vu (Erstausstrahlung: Januar 2018) spielte er als Familienvater und Ehemann Stefan Krüger eine der Hauptrollen, den Stiefvater eines neunjährigen Jungen, der von einem pädophilen Kindermörder (Benjamin Lillie) getötet wurde. In der 4. Staffel der TV-Serie In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte (2018) hatte er eine Episodenhauptrolle als „überkorrekter“ Ordnungsbeamter Hagen Schmittke, der durch merkwürdiges Verhalten auffällt.[8] Im 25. Fall der ZDF-Krimireihe Marie Brand, Marie Brand und das Spiel mit dem Glück (Erstausstrahlung: April 2019) spielte Malchow den Geschäftsführer Oliver Calser, den jüngeren Sohn eines ermordeten Spielautomaten-Betreibers.[9] In der 21. Staffel der ZDF-Serie SOKO Leipzig (2020) übernahm er eine der Episodenrollen als tatverdächtiger entlassener Kurierfahrer eines vermögenden Logistikunternehmers.[10]

Malchow arbeitete auch als Sprecher für Hörspiele. Er las 2011 den Roman 12 Stunden sind kein Tag von Boris Fust, in einer im Buchfunk Hörbuchverlag erschienenen Fassung, die auch im Jugendkulturradio Sputnik des MDR gesendet wurde.[11]

Filmografie (Auswahl) Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Jörg Malchow Vita (Offizielle Webseite Schauspiel Essen)
  2. a b Jörg Malchow@1@2Vorlage:Toter Link/www.theater-krefeld-moenchengladbach.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Vita (Offizielle Webseite Theater Krefeld und Mönchengladbach)
  3. Essen_ Michael Kohlhaas (Memento des Originals vom 27. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sn-herne.de. Aufführungskritik. Abgerufen am 27. Oktober 2017.
  4. Vom Aufstand eines Bürgers: Kleists "Michael Kohlhaas" wieder in der Casa des Schauspiel Essen@1@2Vorlage:Toter Link/www.essen.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Aufführungskritik. Abgerufen am 27. Oktober 2017.
  5. Das große Scheitern der Familie Buddenbrook. Aufführungskritik. In: Der Westen vom 21. Februar 2011. Abgerufen am 27. Oktober 2017.
  6. Grillo-Theater Essen: Kafkas Josef kämpft gegen Luftmännchen. Aufführungskritik. In: Ruhrnachrichten vom 21. Oktober 2013. Abgerufen am 27. Oktober 2017.
  7. Jörg Malchow spielt im Leipziger „Tatort“ (Memento des Originals vom 15. Januar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ruhrstadtregion.de. (mit Foto von Jörg Malchow)
  8. Abschiedsschmerzen: Folge 156. Handlung, Besetzung und Bildergalerie. Offizielle Internetpräsenz Das Erste. Abgerufen am 21. September 2018.
  9. 25. Fall für "Marie Brand" im ZDF. Pressemitteilung des ZDF. Presseportal.de vom 17. April 2019. Abgerufen am 20. April 2019.
  10. SOKO Leipzig: Die Verwechslung (Memento vom 31. Oktober 2020 im Internet Archive). Handlung und Besetzung. ZDF, 11. September 2020.
  11. Boris Fusts 12 Stunden sind kein Tag@1@2Vorlage:Toter Link/www.sputnik.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.- (Offizielle Webseite von MDR Sputnik)