Itshak Holtz

israelisch-US-amerikanischer Genremaler

Itshak Jack Holtz (hebräisch יצחק הולץ, auch Itzhak Holtz genannt; geboren 1925 in Skierniewice, Polen; gestorben am 21. Dezember 2018[1]) war ein israelisch-US-amerikanischer Maler, Grafiker und Lithograf polnischer Herkunft.[2][3]

Itshak Holtz (2014)
 
Unterschrift von Itshak Holtz

Itshak Holtz wurde 1925 in Skierniewice als eines von vier Kindern des Hutmachers Aryeh Holtz und dessen Ehefrau Lisa geboren.[3][4] Seine Begeisterung für die Kunst wurde schon im Alter von fünf Jahren geweckt, als sein Vater für ihn das Bild eines Pferdeschlittens im Schnee gemalt hat.[5] Der Junge war so fasziniert von diesem Bild, dass er den Vater darum bat, mehr für ihn zu malen.[5] Bereits als Sechsjähriger hat Holtz dann selbst auf der Straße, umringt von einer Menschenmenge, den polnischen Premierminister mit Kreide skizziert.[6]

Im Jahre 1935 übersiedelte die Familie nach Jerusalem.[3] Dort studierte Itshak Holtz von 1945 bis 1947 Grafikdesign an der Bezalel Academy of Arts and Design.[3][5][6] Nach dem Abschluss seiner Studien an der Bezalel Academy heiratete Holtz.[7]

1950 emigrierte er mit seiner Frau Gertrude nach New York,[7][8] wo er von 1950 bis 1952 die Art Students League of New York besuchte und sich bei Robert Brackman, Robert Philip und Harry Sternberg der Malerei widmete.[3][5][6] Bei seiner Ankunft in New York war Holtz noch nicht der englischen Sprache mächtig, sondern konnte sich lediglich auf Polnisch, Jiddisch und Hebräisch verständigen.[4] Erst durch die Vermittlung seines Lehrers und späteren Freundes Robert Philip, bei dem er auch 1953 an der National Academy of Design studierte,[3][5] lernte er Englisch.[4] Darauf folgte ein weiteres Studienjahr in Israel.[7]

Itzshak Holtz' künstlerisches Schaffen war tief verwurzelt im orthodoxen Judentum.[4][6][9][10] Er ist vor allem bekannt für seine Genremalereien des jüdischen Lebens in Israel und in New York.[4][6][9][11][12] In diesem Metier zählte Holtz zu den herausragenden zeitgenössischen Künstlern.[4][8][12][13][14][15] Seine Bilder spiegelten die jüdische Alltagsgeschichte im Wandel der Zeit und sind geprägt von orthodoxer Tradition und Spiritualität.[10][12] Neben Ölgemälden und Aquarellen gehörten auch zahlreiche Zeichnungen und Lithografien zu seinem Œuvre.[4][10][14] Zu Holtz' wichtigsten Vorbildern gehörten Rembrandt van Rijn und Pieter Bruegel der Ältere.[5] Geprägt wird seine Malerei allerdings durch impressionistische Farbgebung.[9] Ein weiterer Schwerpunkt seines Wirkens stellten neben den Genreszene des jüdischen Lebens seine zahlreichen Porträts und Porträtstudien dar.[4][9]

Hatte Holtz zu Beginn seiner Zeit in den Vereinigten Staaten noch mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen und konnte er sich zunächst nur durch die Übernahme von Aufträgen zur Anfertigung von Porträts über Wasser halten, wurden seine Bilder später im fünfstelligen US-Dollar-Bereich gehandelt.[4][12]

Privates

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Itshak Holtz war verheiratet und lebte mit seiner Frau Gertrude im New Yorker Stadtviertel Washington Heights und in Jerusalem.[7][9]

Ausstellungen (Auswahl)

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Einzelausstellungen

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  • 1967 Theodor Herzl Institute, New York[16]
  • 1992/93 The World of Itshak Holtz, Yeshiva University Museum, New York[17]
  • 2011 Große Synagoge Jerusalem, Israel[14]
  • 2012 Itshak Holtz: A Personal Vision – Drawings and Watercolors, Betzalel Gallery, Crown Heights, Brooklyn[6][8][10][11][15][18]

Gruppenausstellungen

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  • 2003 Saratoga Jewish Art Festival[19]

Literatur

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  • Art Exhibition of Oil Paintings by Itshak J. Holtz, Theodor Herzl Institute, New York 1967.
  • The World of Itshak Holtz: A Twentieth Century Genre Painter, Yeshiva University Museum, New York 1992.
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Commons: Itshak Holtz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Iconic Jewish Artist Passes Away. In: COLlive vom 23. Dezember 2018. Abgerufen am 8. September 2019.
  2. Who's Who in American Art 2007/2008, S. 588.
  3. a b c d e f Lebenslauf auf der offiziellen Webseite.
  4. a b c d e f g h i Jim Lane: Itshak Holtz, in: Art Now and Then vom 28. Juli 2014.
  5. a b c d e f Kurzporträt Itzhak Holtz, auf der Webseite von Your Arts Desire.
  6. a b c d e f Crown Heights Welcomes Opening Of Hasidic Fine Art Gallery, in: Vos Iz Neias vom 21. Mai 2012.
  7. a b c d Sergey Kadinsky: Elderly Artist, environmentalist, young families fly with Nefesh B'Nefesh, in: The Jewish Star vom 23. Juni 2010.
  8. a b c Chana Ya'ar: High-End Hassidic Art Gallery Opens in Brooklyn, in: Arutz Sheva vom 17. Mai 2012.
  9. a b c d e Richard McBee: Itshak Holtz: Jewish Genre Painting, in: The Jewish Press vom 4. Juli 2003.
  10. a b c d Ruchama Weiss und Levi Brackman: Hassidic art gallery sheds light on orthodox art, auf der Webseite ynetnews.com vom 6. April 2012.
  11. a b New Brooklyn Gallery Features $ 175,000 Hassidic Art, in: The Algemeiner Journal vom 11. Mai 2012.
  12. a b c d Rochelle Maruch Miller: Judaica Treasures: Poet's Rare First Book Featured At Kestenbaum &Company, in: 5 Towns Jewish Times vom 19. Juni 2014.
  13. Kurzporträt von Itshak Holtz (Memento vom 19. August 2014 im Internet Archive), auf der Webseite der Belmont Galleries, New York.
  14. a b c Asher Schapiro: Letter From the Chairman of the Board (Memento vom 29. November 2014 im Internet Archive), auf der Webseite der Jerusalem Great Synagogue vom 5. Oktober 2011.
  15. a b Betzalel Art Gallery Opening in Crown Heights, auf der Webseite shturem.org.
  16. Art Exhibition of Oil Paintings by Itshak J. Holtz, Theodor Herzl Institute, New York 1967.
  17. The World of Itshak Holtz: A Twentieth Century Genre Painter, Yeshiva University Museum, New York 1992.
  18. Betzalel Gallery Presents: Itshak Holtz A Personal Vision, Drawings and Watercolors: Reception, auf YouTube vom 20. Mai 2012.
  19. Saratoga Jewish Art Festival 2003 (Memento des Originals vom 19. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/id3460.securedata.net, auf der Webseite von Saratoga Chabad.