Iryna Heraschtschenko (Politikerin)

ukrainische Journalistin und Politikerin

Iryna Wolodymyriwna Heraschtschenko (ukrainisch Іри́на Володи́мирівна Гера́щенко, * 15. Mai 1971 in Tscherkassy, Ukrainische SSR),[1] ist eine ukrainische Journalistin, Politikerin und – mit Unterbrechung – seit 2007 Abgeordnete der Werchowna Rada.

Iryna Heraschtschenko (2013)

Im Juni 2014 ernannte sie Präsident Poroschenko zur „Sonderbeauftragten über die friedliche Lösung der Situation in den Regionen Donezk und Lugansk“.[2]

Leben Bearbeiten

1993 schloss Iryna Heraschtschenko ihr Journalismus-Studium an der Taras-Schewtschenko-Universität in Kiew ab. Von 1993 bis 2005 arbeitete sie zunächst beim ukrainischen Fernsehsender UT-1, dann als Chefredakteurin des Nachrichtensenders Inter, der inzwischen von Dmytro Firtasch kontrolliert wird[3] und schließlich als Autorin der Fernsehnachrichtenagentur Profi TV. Von Februar 2005 bis September 2006 war sie Chefin des Pressedienstes von Präsident Wiktor Juschtschenko und bereits von 2002 bis 2005 für dessen Partei Nascha Ukrajina („Unsere Ukraine – Nationale Selbstverteidigung“) als ehrenamtliche Pressechefin aktiv. Ab November 2006 war sie die Präsidentin der Nachrichtenagentur UNIAN, welche inzwischen Ihor Kolomojskyj[4] gehört. Von 2007 bis 2012 war Heraschtschenko als Mitglied der Parlamentsfraktion Nascha Ukrajina erstmals Abgeordnete der Werchowna Rada.[1] Sie schloss sich bei der Parlamentswahl 2012 der Fraktion Ukrainische demokratische Allianz für Reformen an[5] und war ab Dezember 2012 Leiterin des Komitees der Rada für europäische Integration.[1]

Am 26. Oktober wurde Heraschtschenko über den Listenplatz 9 der Partei Block Petro Poroschenko erneut in die Werchowna Rada gewählt.[6] Im Zuge des Kriegs in der Ukraine seit 2014 wurde sie per Präsidentendekret am 17. Juni 2014 zur „Sonderbeauftragten über die friedliche Lösung der Situation in den Regionen Donezk und Luhansk“ ernannt.[7][8] Ab dem 14. April 2016 war sie die erste Stellvertreterin des Parlamentspräsidenten Andrij Parubij.[9]

Privates Bearbeiten

Heraschtschenko ist verheiratet, hat zwei Töchter und einen Sohn.[1]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d Геращенко Ирина Владимировна. file.liga.net. Abgerufen am 1. September 2014.
  2. Ukraine-Konflikt: Russischer Journalist bei Gefechten getötet. Spiegel. 17. Juni 2014. Abgerufen am 1. September 2014.
  3. Medienpluralismus à la Ukraine – Geld und Macht legen Rundfunkberichterstattung in Fesseln Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit vom 15. Februar 2013 (Memento des Originals vom 4. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.freiheit.org, abgerufen am 25. April 2014
  4. Die Ukraine: Machtvakuum zwischen Russland und der Europäischen Union von Winfried Schneider-Deters, Seite 278
  5. Геращенко Ірина Володимирівна. Werchowna Rada (Webseite). Abgerufen am 1. September 2014.
  6. Central Election Commission, Electoral list of PARTY "BLOK PETRA POROSHENKA", Official Website, cvk.gov.ua (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cvk.gov.ua, abgerufen am 8. März 2015
  7. УКАЗ ПРЕЗИДЕНТА УКРАЇНИ № 533/2014. (Memento des Originals vom 8. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.president.gov.ua president.gov.ua. 17. Juni 2014. Abgerufen am 1. September 2014.
  8. UDAR MP Heraschenko becomes Poroshenko's envoy for peaceful settlement in southeastern Ukraine vom 17. Juni 2014, abgerufen am 8. März 2015
  9. Iryna Heraschtschenko wurde erste stellvertretende Sprecherin auf ukranews vom 14. April 2016; abgerufen am 30. Juni 2017 (ukrainisch)