Die Horten H XIII war ein projektiertes überschallschnelles Nurflügel-Versuchsflugzeug der Brüder Horten.

Horten H XIII

Versuchsgleiter H XIII auf Basis der H-III-Tragflächen
Typ Experimentalflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich NS Deutsches Reich

Hersteller Brüder Horten
Erstflug 27. November 1944[1]
Indienststellung
Stückzahl 1

Geschichte Bearbeiten

Entworfen wurde das Flugzeug im Jahre 1944 als Überschallflugzeug. Das Flugzeug erhielt zu diesem Zweck einen mit 60° stark gepfeilten Nurflügel. Durch die dadurch entstehende große Flügeltiefe waren die Tragflächen relativ schmal. Nach Berechnungen sollte die H XIII mit 1400 Kilopond Schub die Schallmauer in großer Höhe durchbrechen können.

Gebaut wurde 1944 eine H-XIII-A-Variante als antriebsloses Segelflugzeug, um die stark gepfeilten Flügel zu untersuchen. Benutzt wurden die Tragflächen einer Horten H III, die durch ein neues Mittelstück mit einer darunter hängenden Pilotenkabine ergänzt wurden. Der in Göttingen am 27. November 1944 im Schlepp einer Hs 126 durchgeführte Erstflug mit Hermann Strebel verlief erfolgreich. Anschließend wurde die H XIII a zum Hornberg überführt, wo noch etwa 20 weitere Flüge stattfanden.[2] Das Flugzeug wurde im April 1945 durch befreite Zwangsarbeiter zerstört.

In der geplanten H XIII B sollte ein Strahlturbinentriebwerk BMW 003 R mit einem Schub von 1000 Kilopond sowie ein zusätzliches 400 Kilopond Schub leistendes Flüssigkeitsraketentriebwerk BMW 109-718 eingesetzt werden. Die beiden Triebwerke sollten am unteren Flügelmittelteil angebracht werden. Der Pilot sollte in einer deltaförmigen Seitenflosse mit angeschlossenem Seitenruder Platz finden. Vorgesehen war weiterhin ein einziehbares Normalfahrgestell. Der Bau wurde noch während des Krieges begonnen, konnte jedoch nicht mehr beendet werden.

Technische Daten Bearbeiten

Kenngröße Daten (Horten H XIII A (B))
Spannweite 12,2 m (12,0 m)
Länge 11,0 m (12,0 m)
Höhe 1,9 m (4,2 m)
Flügelfläche 40 m² (40 m²)
max. Startmasse 370 kg (8.000 kg)
Höchstgeschwindigkeit –/– (1.800 km/h)
Dienstgipfelhöhe –/– (16.000 m)
Bewaffnung 2 × MK 213

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Horten H.XIII – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Manfred Franzke: Horten Ho IX / Gotha Go 229. (=Flugzeug Profile Nr. 68), Unitec-Medienvertrieb, Stengelheim 2021, S. 14.
  2. Hans-Peter Dabrowski: Deutsche Nurflügel bis 1945. Die Motor- und Turbinenflugzeuge der Gebrüder Horten. Dörfler, 2001, ISBN 3-89555-308-5, S. 76.