Hintenmeiswinkel
Hintenmeiswinkel ist eine aus einer Hofschaft hervorgegangene Ortslage in der bergischen Großstadt Solingen.
Hintenmeiswinkel Stadt Solingen
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Koordinaten: | 51° 8′ N, 7° 3′ O | |
Höhe: | etwa 145 m ü. NHN | |
Postleitzahl: | 42657 | |
Vorwahl: | 0212 | |
Lage von Hintenmeiswinkel in Solingen
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Lage und Beschreibung
BearbeitenHintenmeiswinkel liegt abseits städtischer Bebauung südwestlich von Widdert im Südwesten des Stadtbezirks Burg/Höhscheid. Der Ort befindet sich auf einer Bergnase zwischen dem Vormeiswinkeler Bach im Norden, der Wupper im Süden und dem nach ihm benannten Hintenmeiswinkeler Bach im Osten. Die Wupper bildet die Stadtgrenze zu Leichlingen. Das bewaldete Untere Wuppertal südlich von Hintenmeiswinkel ist als Naturschutzgebiet Tal- und Hangbereiche der Wupper mit Seitenbächen ausgewiesen. Über einen kleinen Höhenzug führt als Höhenrückenstraße der Hintenmeiswinkeler Weg, der den Ort erschließt und mit Widdert verbindet.
Den Ort prägt bis heute teilweise die Landwirtschaft, die Hänge im Osten des Ortes sind umgeben von Feldern und Weiden und gehören zu mehreren landwirtschaftlichen Betrieben. Im Ort sind einzelne historische Fachwerk- und Schiefergebäude erhalten.
Benachbarte Orte sind bzw. waren (von Nord nach West): Vormeiswinkel, Strupsmühle, Lache, Eintracht, Kulle, Untenwiddert, Caspersfeld, Friedrichshöhe, Friedrichsaue (alle zu Solingen), Leysiefen, Altenhof und Nesselrath (alle zu Leichlingen), sowie Wipperkotten, Wippe und Wipperbanden (alle zu Solingen).
Etymologie
BearbeitenDer Ortsname ist vermutlich von der Vogelart Meise abgeleitet.[1]
Geschichte
BearbeitenMeiswinkel ist als Einzelhof seit dem 13. Jahrhundert nachweisbar und zählt damit zu den ältesten Höfen auf dem Gebiet der späteren Bürgermeisterei Höhscheid.[2] Die urkundliche Ersterwähnung erfolgte als Mesewinkele im Jahr 1265. Aus dem Einzelhof entwickelten sich über die Jahrhunderte die heute noch vorhandenen Orte Vor- und Hintenmeiswinkel.[3]:2
In der Karte Topographia Ducatus Montani, Blatt Amt Solingen, von Erich Philipp Ploennies aus dem Jahr 1715 ist das heutige Hintenmeiswinkel mit einer Hofstelle verzeichnet und als Meisewinckel benannt. Der Ort wurde in den Registern der Honschaft Höhscheid innerhalb des Amtes Solingen geführt. Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort als Meiswinkel, die Preußische Uraufnahme von 1844 als Hinter Meiswinkel. In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf von 1871 ist der Ort als Hint. Meiswinkel verzeichnet.[4] Die Preußische Neuaufnahme von 1893 verzeichnet den Ort in der heute gebräuchlichen Form als Hintenmeiswinkel.
Nach Gründung der Mairien und späteren Bürgermeistereien Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte der Ort zur Bürgermeisterei Höhscheid, die 1856 zur Stadt erhoben wurde und lag dort in der nach ihm benannten Flur VI. Meiswinkel.
Mit der Städtevereinigung zu Groß-Solingen im Jahre 1929 wurde Hintenmeiswinkel ein Ortsteil Solingens.
Quellen
Bearbeiten- ↑ Hans Brangs: Erklärungen und Erläuterungen zu den Flur-, Orts-, Hof- und Straßennamen in der Stadt Solingen. Solingen 1936
- ↑ Stadt Solingen: Straßen- und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen, Eigenverlag, Solingen 1972
- ↑ Reinhold Kaiser: Rheinischer Städteatlas. Lfg. VIII Nr. 45: Höhscheid. Rheinland-Verlag, Köln 1985, ISBN 3-7927-0830-2.
- ↑ Topographische Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf. Entworfen und ausgeführt nach den Katastral-Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl. Regierungssekretär W. Werner. Hrsg. von dem kgl. Regierungssekretär F. W. Grube. 4. rev. Auflage / Verlag von A. Bagel in Wesel, 1859 / Ddf., 17. Dez. 1870. J. Emmerich, Landbaumeister. - Nach den ministeriellen Abänderungen berichtigt. Ddf. d. 1. Sept. 1871. Bruns.