Hermine Lang-Laris

österreichische Landschafts-, Blumen- und Stillleben-Malerin

Hermine Lang-Laris (* 2. April 1844 in Wien, Kaisertum Österreich; † 3. Jänner 1919 ebenda[1][2]) war eine österreichische Landschafts-, Blumen- und Stillleben-Malerin.[3]

Leben Bearbeiten

Hermine Lang-Laris (geb. Lang), Tochter des Burg- und Schlosshauptmanns Josef Lang,[4] war Schülerin von Remigius Adrianus Haanen und von Albert Zimmermann an der Wiener Akademie der Bildenden Künste. Sie lebte von 1898 bis 1913 in München (Adresse 1892 in Wien: Kärntnerring 2, 1010 Wien, Adresse 1919 in Wien: Sandwirtgasse 3–5, 1060 Wien; Adresse in München: Karlstraße 2). Ab 1863 war sie bei den Ausstellungen im Österreichischen Kunstverein und bei den Krakauer Kunstausstellungen mehrmals vertreten.[5] Ab 1872 stellte sie als erste Frau regelmäßig erfolgreich im Wiener Künstlerhaus aus. Ihr Stil und die Wahl idyllischer Motive sowie die Pinselführung zeigt den Einfluss des Österreichischen Stimmungsimpressionismus und die Nähe zu Werken von Emil Jakob Schindler.[6] Sie wurde als Mitglied der 1892 gegründeten Münchner Luitpold-Gruppe bezeichnet und war Mitglieder der Münchner Künstlergenossenschaft.[7] Sie stellte 1893 ein Stillleben im Palace of Fine Arts auf der Weltausstellung in Chicago (World’s Columbian Exposition) aus.

Werke und Ausstellungen (Auswahl) Bearbeiten

 
Der Botanische Garten in Wien (1891)
  • 1863: Mond-Landschaft, Motiv aus Weidling in Lach, Partie bei Neuwaldegg, Aus der Umgebung Wiens, Landschaft bei Sonnenuntergang
  • um 1870: Interieur mit Instrumenten
  • 1891: Der Botanische Garten in Wien, Belvedere
  • 1897: Stillleben, ehem. Hausgalerie Gesellschaft bildender Künstler Wiens

Hermine Lang-Laris-Förderungspreis Bearbeiten

Von 1922 bis 1927 wurde an österreichische Nachwuchskünstlerinnen jährlich ein Hermine Lang-Laris-Förderungspreis verliehen, resultierend aus einer Stiftung ihrer Schwester Ernestine Figdor von 3000 Kronen an das Wiener Künstlerhaus. Der Preis sollte jeweils am 2. April, dem Geburtstag der verstorbenen Künstlerin, an eine Wiener Malerin als Förderungspreis verliehen werden.[8]

Preisträgerinnen

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Wiener Salon-Blatt. Wien 18. Januar 1919.
  2. Wiener Zeitung. Wien 9. Mai 1919, S. 1.
  3. Lang-Laris Hermine. In: Ilse Korotin (Hg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 2 I–O, Böhlau Verlag, Wien 2016, ISBN 978-3-205-79590-2, S. 1906 (online)
  4. Otto Weissel: Ein Stammbuchvers Grillparzers. In: Wiener Zeitung. Wien, 21. Oktober 1928, S. 6.
  5. Constantin von Wurzbach: Laris, Hermine. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 14. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1865, S. 157 f. (Digitalisat).
  6. Bärbel Holaus, Elisabeth Hülmbauer (Bearb.), Claudia Wöhrer (Bearb.): Kunst des 19. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 19. Jahrhunderts. Hrsg.: Österreichischen Galerie Belvedere. Band 3. Wien 1998, S. 14.
  7. Eröffnung der Kunstausstellung. In: Innsbrucker Nachrichten, 26. Juli 1900, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ibn
  8. 3. Preise und Ehrungen, In: Wladimir Aichelburg: 150 Jahre Künstlerhaus Wien 1861–2011.
  9. Preisverteilung im Künstlerhaus. In: Neues Wiener Tagblatt, 20. Juli 1924, S. 12 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nwg
  10. Künstlerhaus. In: llustrierte Kronen-Zeitung, 6. Juni 1926, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/krz
  11. Auszeichnung einer jungen Salzburger Malerin. In: Salzburger Volksblatt, 18. Mai 1927, S. 6 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/svb