Heinrich von Keyserlingk

deutscher Rittergutsbesitzer, Verwaltungs- und Hofbeamter und Parlamentarier

Heinrich Graf von Keyserlingk (* 7. November 1861 in Berlin; † 13. Januar 1941 in Neustadt) war ein deutscher Rittergutsbesitzer, Verwaltungs- und Hofbeamter und Parlamentarier.

Familie Bearbeiten

Heinrich von Keyserlingk war der Sohn des Majoratsherrn, Schlosshauptmanns von Königsberg und Zeremonienmeisters Otto Graf von Keyserlingk und der Elisabeth geb. von Alvensleben, wiedervermählte Gräfin zu Eulenburg. Sein Stiefvater war der preußische Ministerpräsident und Innenminister Botho zu Eulenburg. Er selbst war verheiratet mit Cecile von Below. Sein Schwager war der Rittergutsbesitzer und Parlamentarier Wernher von Quistorp.

Leben Bearbeiten

Von Keyserlingk besuchte das Gymnasium in Naumburg (Saale), Hannover und Berlin. An der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin studierte er Rechtswissenschaften sowie praktische Landwirtschafts- und Forstwirtschaftslehre. 1879[1] wurde er Mitglied des Corps Borussia Bonn.[2]

Nach dem Referendarexamen wurde von Keyserlingk 1904[3] in Erbfolge Fideikommissherr auf Neustadt in Westpreußen und Verwaltungsbeamter. Von 1893 bis 1907 war er Landrat des Kreises Neustadt in Westpreußen. Anschließend wurde er Oberpräsidialrat und Generallandschaftsdirektor von Westpreußen.

Von Keyserlingk war Abgeordneter zum Westpreußischen Provinziallandtag und von 1904 bis 1918 Mitglied des Preußischen Herrenhauses. Er war Königlicher Kammerherr.

Erbe[4] auf Neustadt wurde sein gleichnamiger Sohn der Referendar Heinrich von Keyserlingk (1896–1945), verheiratet mit Paula von Below. Das Paar hatte zwei Söhne, die später in Hessen und Niedersachsen lebten.

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Kösener Corpslisten 1960, Hrsg. Otto Gerlach, Im Selbstverlag des Verbandes der Alten Corpsstudenten, Druck C. L. Mettcker Jever, Kassel 1961, 9, 620.
  2. Kösener Korpslisten 1798 bis 1910, Hrsg. Karl Rügemer, Verlag der Academischen Monatshefte, Druck und Verlagsanstalt Carl Gerber München, Starnberg 1910 19, 525.
  3. E. David (Hrsg.): Handbuch für das Preussische Herrenhaus 1911. 1911. Auflage. VI. 6. Alphabetisches Mitgliedsverzeichnis, Graf von Keyserlingk. Carl Heymanns Verlag, Berlin 1900, S. 335 (google.de [abgerufen am 4. November 2022]).
  4. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser 1922. In: "Der Gotha". 95. Auflage. Keyserlingk, II. Linie Neustadt. Justus Perthes, Berlin November 1921, S. 481–482 (google.de [abgerufen am 4. November 2022]).