Hardwickes Seeschlange

Art der Gattung Lapemis

Hardwickes Seeschlange (Hydrophis hardwickii) ist eine Seeschlangenart aus der Gattung der Ruderschlangen (Hydrophis), die in Südasien verbreitet ist.

Hardwickes Seeschlange

Hardwickes Seeschlange (Hydrophis hardwickii)

Systematik
Unterordnung: Schlangen (Serpentes)
Überfamilie: Elapoidea
Familie: Giftnattern (Elapidae)
Unterfamilie: Seeschlangen (Hydrophiinae)
Gattung: Ruderschlangen (Hydrophis)
Art: Hardwickes Seeschlange
Wissenschaftlicher Name
Hydrophis hardwickii
(Gray, 1834)

Merkmale und Lebensweise

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Die Körperform der Hardwickes Seeschlange ist kurz mit einer Gesamtlänge von durchschnittlich 860 Millimetern und einer Schwanzlänge von 85 Millimetern. Die Grundfarbe der Beschuppung ist dorsal oliv bis grau und ventral weißlich. Dabei zeichnen sich als Musterung zwischen 35 und 55 schmale, dunkle Bänder ab, jedoch sind insbesondere adulte Tiere auch einfarbig dunkelgrau ohne Bänderung. Die Ventralia (Bauchschuppen) sind median größer als die lateralen Ventralia und die Scutum dorsale (Rückenschuppen).[1][2] Die Schuppen sind rechteckig bis hexagonal geformt. Der Kopf ist groß mit einer stumpfen Schnauze und einem breiten Nacken. Die Farbe des Kopfes ist blassoliv bis schwarz.[2] Der Schwanz hat eine für Ruderschlangen zur Fortbewegung im Wasser typische, abgeplattete Form.

Hydrophis hardwickii ist vivipar (lebendgebärend) und giftig.[3] Die Art tritt hauptsächlich in Korallenriffen, aber auch Flussmündungen und Küstenzonen mit sandigem oder schlammigem Grund auf. Dort lebt sie in Tiefen von 6 bis 15 Metern, wurde jedoch auch in größeren Wassertiefen beobachtet. Hydrophis hardwickii ist sowohl tag- als auch nachtaktiv.[2]

Verbreitungsgebiet

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Die Art hat ein großes Verbreitungsgebiet in Südasiens und ist dort an folgenden Küsten zu finden:[3]

An der Hey-Emblem-Flussmündung bei Weipa im nordwestlichen Queensland ist die Art die häufigste Seeschlange.

Das Gift besteht aus postsynaptisch wirkenden Neurotoxinen und Myotoxinen, die Nierenversagen verursachen. Tödliche Schlangenbisse sind bekannt. Gefangene Tiere reagieren aggressiv und versuchen sofort zu beißen, können aber z. B. Neopren-Taucherhandschuhe nicht durchdringen.[4]

Systematik

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Skizze von Lapemis hardwickii, zwischen 1833 und 1834

Die Art wurde 1834 von dem britischen Zoologen John Gray unter dem Taxon Lapemis hardwickii erstbeschrieben. Seit 2012 wird sie der Gattung Hydrophis zugeordnet. Das Artepitheton leitet sich von dem Namen des britischen Generals und Amateur-Zoologens Thomas Hardwicke ab. Es werden keine Unterarten unterschieden.[3] Hydrophis hardwickii wird u. a. von Gritis & Voris nicht als eigenständige Art anerkannt, sondern mit Hydrophis curtus synonymisiert.[2][5]

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Einzelnachweise

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  1. Leviton, Alan E.; Guinevere O.U. Wogan; Michelle S. Koo; George R. Zug; Rhonda S. Lucas and Jens V. Vindum 2003. The Dangerously Venomous Snakes of Myanmar Illustrated Checklist with Keys. Proc. Cal. Acad. Sci. 54 (24): 407–462, S. 419 online
  2. a b c d Leviton, Alan E.; Guinevere O.U. Wogan; Michelle S. Koo; George R. Zug; Rhonda S. Lucas and Jens V. Vindum 2003. The Dangerously Venomous Snakes of Myanmar Illustrated Checklist with Keys. Proc. Cal. Acad. Sci. 54 (24): 407–462, S. 436 online
  3. a b c Hydrophis hardwickii In: The Reptile Database; abgerufen am 10. Oktober 2021.
  4. Mark O’Shea: Giftschlangen – Alle Arten der Welt in ihren Lebensräumen. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-440-10619-5, S. 146.
  5. Gritis, P. & H. K. Voris 1990. Variability and significance of parietal and ventral scales in the marine snakes of the genus Lapemis (Serpentes: Hydrophiidae), with comments on the occurrence of spiny scales in the genus. Fieldiana Zool. n.s. (56): i–iii + 1–13. online