Hahnschenkel

Gemeindeteil der bayerisch-schwäbischen Gemeinde Stiefenhofen im Landkreis Lindau (Bodensee)

Hahnschenkel (westallgäuerisch: Haschenkl) ist ein Gemeindeteil der bayerisch-schwäbischen Gemeinde Stiefenhofen im Landkreis Lindau (Bodensee).

Hahnschenkel
Gemeinde Stiefenhofen
Koordinaten: 47° 35′ N, 9° 59′ OKoordinaten: 47° 34′ 34″ N, 9° 59′ 27″ O
Höhe: 890 m
Einwohner: 51 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 88167
Vorwahl: 08386
Hanschenkel von oben mit Blick auf Hochgrat
Hanschenkel von oben mit Blick auf Hochgrat
Marien- und Rupertikapelle am Hahnschenkel

Geographie Bearbeiten

Der Weiler liegt rund zwei Kilometer südwestlich des Hauptortes Stiefenhofen und zählt zur Region Westallgäu.

Ortsname Bearbeiten

Das Abflachen der nach Hahnschenkel ansteigenden Straße ähnelte der Form eines abgeknickten Schenkels eines Hahns.[2]

Geschichte Bearbeiten

Durch den Ort verlief einst die Römerstraße Via Decia.[3][4] Hahnschenkel wurde erstmals im Jahr 1573 urkundlich als Hanenschenckel erwähnt.[2] Im Mittelalter und der frühen Neuzeit führte durch Hahnschenkel die Salzstraße von Innsbruck zum Bodensee.[2] Hahnschenkel war auf dieser Strecke für den steilen Anstieg, genannt Hoher Steig, berüchtigt, weswegen in der Kapelle in Genhofen am Fuße des Anstiegs der Hahn ein oft verwendetes Symbol ist.[2][5] Im 18. Jahrhundert wurde die Wegkapelle Marien- und Ruperti in Hahnschenkel erbaut.[6]

 
Wegkapelle Marien- und Ruperti von oben

Baudenkmäler Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Herbert Mader: Die Marien- und Rupertikapelle auf dem Hahnschenkel. In: Pfarrkirche St. Martin Stiefenhofen. Kunstverlag Fink, Lindenberg 2015, ISBN 978-3-933784-80-3, S. 30.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Hahnschenkel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern - Gebietsstand: 25. Mai 1987 München 1991, S. 440.
  2. a b c d Richard Dertsch: Landkreis Sonthofen. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Teil Schwaben. Band 7, München, 1974.
  3. Günter Fichter: Die urkundliche Ersterwähnung Lindenbergs anno 857. Jahrbuch des Landkreises Lindau 2006.
  4. Thilo Ludewig: Vorderreute, Hinterreute und Gschwend unter dem Mehrerauer Krummstab. Eine Orts- und Häusergeschichte. In: Westallgäuer Heimatblätter 1987-024.
  5. Gerd Zimmer: Salzgewinnung und Salzhandel im Westallgäu. In: Westallgäuer Heimatblätter 1999-025.
  6. Georg King: Hahnschenkel, Marien- und Rupertikapelle. Heimattag Lindau e. V. Abgerufen am 11. März 2022.