Die Europäische Human Biomonitoring Initiative (HBM4EU), bestehend aus 116 Partnern aus 30 Ländern sowie der Europäischen Umweltagentur, war ein European Joint Programme im Bereich Chemikalien, Umwelt und Gesundheit und wurde von der Europäischen Kommission im Rahmen von Horizont 2020 kofinanziert. Das Projekt hatte das Ziel, mit innovativer Forschung politikberatungsrelevante Fragen zur Chemikalienregulierung zu beantworten, ein europaweites Human-Biomonitoring (HBM) aufzubauen, einen nachhaltigen Rahmen für das Human-Biomonitoring in ganz Europa zu schaffen und die gesundheitlichen Gefahren aufgrund der Chemikalienbelastung weiter zu untersuchen und bewerten. Diese Aufgaben an der Schnittstelle von Politik und Wissenschaft wurden auf der Grundlage vereinter nationaler Fähigkeiten und Fachkenntnisse bearbeitet. Damit konnten regulierungsrelevante Fragen zur Chemikaliensicherheit auf Basis von HBM-Daten evidenzbasiert beantwortet werden, basierend auf den Anforderungen der europäischen und nationalen Behörden im Bereich Chemikalien, Umwelt und Gesundheit und mit dem Ziel, die Risikobewertung von Chemikalien in Europa zu verbessern und einen effektiven Beitrag zur länderübergreifenden Gesundheitspolitik zu leisten.

Das Projekt lief 5½ Jahre und wurde im Juni 2022 erfolgreich abgeschlossen. Die Leitung lag beim deutschen Umweltbundesamt (UBA), Fachgebiet „Toxikologie, gesundheitsbezogene Umweltbeobachtung“, von wo aus die Zusammenarbeit von 24 EU-Mitgliedstaaten sowie Norwegen, Island, Israel, Großbritannien, Nord-Mazedonien und der Schweiz koordiniert wurde.

Übergreifendes Projektziel Bearbeiten

Übergeordnetes Projektziel war die Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens der europäischen Bürger. Dazu wurde die Belastung mit ausgewählten Umweltchemikalien und deren Auswirkungen auf die Gesundheit verschiedener Bevölkerungsgruppen in Europa ermittelt. Um zu gewährleisten, dass alle Daten und die gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Beantwortung dringender politikberatungsrelavanter Fragen zu den priorisierten Stoffen und Stoffgruppen umgehend weiter kommuniziert und bearbeitet werden konnten, wurde das Projekt direkt an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Politikberatung angesiedelt und die Ergebnisse an Politik, sowie politische Entscheidungsträger, weitergegeben und in politische Prozesse eingespeist. So konnte die Faktengrundlage für die Umwelt- und Chemikalienpolitik der Europäischen Union verbessert und die gesundheitsrelevante chemische Belastung langfristig verringert werden.[1]

Um das zu erreichen, wurden acht Hauptziele im Projektvertrag festgelegt:

  1. Harmonisierung des Human Biomonitorings auf EU-Ebene
  2. Bereitstellung existierender und Generierung neuer Daten über die innere (körperliche) Belastung des Menschen mit Schadstoffen
  3. Untersuchung möglicher Zusammenhänge zwischen innerer und äußerer Exposition gegenüber Chemikalien und Identifizierung der Expositionswege
  4. Entwicklung neuer Methoden zur Messung der inneren Exposition des Menschen gegenüber Umweltchemikalien und Chemikalien im Arbeitsumfeld und deren Einfluss auf die menschliche Gesundheit
  5. Bereitstellung von wissenschaftlich fundierten Daten für politische Entscheidungsträger und die breite Öffentlichkeit über die Exposition gegenüber Chemikalien sowie damit verbundene Gesundheitsrisiken und Möglichkeiten der Expositionsverminderung
  6. Untersuchung von Chemikalienwirkungen mit neuen Methoden und Methodenweiterentwicklungen, etwa in den Bereichen Bewertung von Mischungen oder non target/ suspect screening.
  7. Verbesserung der Chemikalienpolitik und Chemikalienbewertung in der EU durch die effektive Nutzung von HBM-Daten
  8. Politikberatung

Prioritäre Stoffe im HBM4EU-Projekt (Stand Juni 2022) Bearbeiten

Bereits in der Planungsphase wurde der Beratungsbedarf der regulatorischen Behörden der HBM4EU Partnerländer und der EU-Institutionen für ausgewählte prioritäre Chemikalien ermittelt und auf dieser Grundlage entwickelt ein ambitioniertes Arbeitsprogramm. Es wurden insgesamt 18 Stoffe bzw. Stoffgruppen, die toxikologisch bedenklich sind und denen Menschen in ganz Europa durch Verbraucherprodukte, Kosmetika, Lebensmittel, die Innen- und Außenluft sowie durch andere Umwelteinflüsse ausgesetzt sind, ausgewählt und standen im Fokus der Arbeiten. Für diese prioritären Stoffe wurden durch HBM4EU Belastungs- und Wirkungsfragen beantwortet. Die Auswahl der Stoffe und Stoffgruppen erfolgte unter Einbeziehung verschiedener Interessensgruppen in zwei Priorisierungsrunden.[2][3]

Die Liste der 18 priorisierten Stoffen und Stoffgruppen umfasst:

Projektstruktur Bearbeiten

Die europäische Human Biomonitoring Initiative gliederte sich in die folgende Steuerungskomponente:[4][5]

  • Governing Board: Das Governing Board war das oberste Entscheidungsgremium des Projekts. Es bestand aus den Behörden, die für die nationalen HBM- bzw. Forschungs-Programme verantwortlich sind und sie finanzieren („Programm-Besitzer“), der Europäischen Umweltagentur (EUA), der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) und der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA).
  • Management Board: Das Management Board war für die inhaltliche Steuerung und das Tagesgeschäft, die jährlichen Arbeitspläne, die Umsetzung des Projekts gemäß dem 5-Jahres-Gesamtplan und alle damit verbundenen wissenschaftlichen Fragen verantwortlich.
  • Stakeholder Forum (SF): Das Stakeholder Forum bestand aus Vertretern von Interessengruppen außerhalb des Projekts (Nichtregierungsorganisationen, Industrie und Zivilgesellschaft), die am Priorisierungsprozess teilnahmen und strategische Beiträge leisteten, um die Verantwortlichkeit und Glaubwürdigkeit der Projektaktivitäten zu unterstützen.
  • National Hubs (NH): Die National Hubs haben ein nachhaltiges Netzwerk aufgebaut, nationale HBM-Aktivitäten zusammengeführt und national koordiniert, die nationalen Bedürfnisse in den europäischen Prozess eingebracht und Gewinn aus der Arbeit von HBM4EU und den neuen HBM4EU Netzwerken gezogen.
  • Advisory Board (AB): Das Advisory Board bestand aus herausragenden internationalen Experten, die mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung zum Projekt beitrugen
  • Ethic Board: Der Ethikrat beriet über das ethisch korrekte Verhalten innerhalb des Projektes.

Inhaltlich umfasste HBM4EU insgesamt 16 Arbeitspakete, die sich bis auf das koordinierende Arbeitspaket 1 auf folgende drei Pfeiler aufteilten:

  • Pfeiler 1: Science to Policy: eine Aktivität, die sich auf die Umsetzung der Projektergebnisse in Politikberatung konzentriert.
  • Pfeiler 2: Europäische HBM-Plattform: eine Plattform, die alle Komponenten von HBM-Studien umfasst und u. a. das Netzwerk qualifizierter HBM-Labore, umfangreiche Materialien für die Studiendurchführung und die Kommunikation mit Studienteilnehmern und eine Dateninfrastruktur umfasst.
  • Pfeiler 3: Exposition und Gesundheit: eine Forschungstätigkeit zur Bewertung der toxikologisch/gesundheitlichen Auswirkungen der Schadstoff-Exposition auf die menschliche Gesundheit, zur methodischen Weiterentwicklung von non target-Screening und zur Beschreibung und toxikologischen Bewertung von Chemikalienmischungen im Körper.

Projektziele Bearbeiten

Harmonisierung auf EU-Ebene

HBM4EU hat Human-Biomonitoring-Studien auf EU-Ebene harmonisiert und die Vergleichbarkeit etwa von Studiendurchführung, Analytik und Fragebogendaten sowie eine einheitliche Bewertung von Expositionen gegenüber Umweltchemikalien vorangetrieben.[6] Dies wurde durch die Entwicklung und Etablierung eines einheitlichen Konzepts für die Planung und Durchführung von HBM Studien erreicht, unter anderem durch die Etablierung eines Qualitätssicherungs-/Qualitäts-Kontrollprogramms und den Aufbau eines Netzwerks europäischer Laboratorien, welches vergleichbare Analysedaten in hoher Qualität liefert.[7] Außerdem wurden zur Datenerhebung Vorlagen für ein Studiendesign einschließlich einheitlicher Fragebögen entwickelt.[8][9]

Zusammenführung von Studien und Datenverfügbarkeit

Die „HBM4EU Aligned Studies“ haben neue, vergleichbare HBM-Daten für Europa generiert und Informationen über die aktuelle interne Exposition der Allgemeinbevölkerung gegenüber ausgewählten prioritären Substanzen sowie über Belastungs-Biomarker (z. B. Expositions-Biomarker für Phthalate, DINCH, Flammschutzmittel, Pestizide, Acrylamid, PFAS, Arsenspezies, UV-Filter, Cadmium, Bisphenole, PAKs und Mykotoxine) von über 10.000 Bürgern gewonnen.[10] Harmonisierte Studien zur Exposition am Arbeitsplatz wurden u. a. für Chrom (VI) und, verschiedene andere schädliche Chemikalien, etwa Diisocyanate, und durch die Arbeit mit Elektroschrott durchgeführt. Eine gezielte Interventionsstudie zu Quecksilber hat die Auswirkungen von Ernährungsempfehlungen für schwangere Frauen bewertet, die aus Ländern kommen, in denen die Ernährung einen hohen Anteil an Süßwasser- und Meeresprodukten sowie hohe Quecksilberwerte enthält.[11]

Gesundheitsbezogene Beurteilungswerte: Human Biomonitoring Guidance Values

Um die gemessenen Belastungsdaten in Bezug auf ihre toxikologischen und gesundheitlichen Wirkungen hin bewerten zu können, wurden gesundheitsbezogene Beurteilungswerte abgeleitet- die HBM Guidance Values (HBM GVs). HBM GVs wurden für die Allgemeinbevölkerung und, wenn möglich, auch für beruflich exponierte Erwachsene abgeleitet. Die HBM GVs sind im Rahmen des HBM4EU Projektes entwickelt, unter Beteiligung der Expertise aus allen HBM4EU Partnerländern festgelegt und im open access in internationalen wissenschaftlichen Journalen veröffentlicht worden. Damit stehen sie zur Anwendung auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene zur Verfügung und können auch von Regulierungsbehörden und Risikobewertern außerhalb des HBM4EU Projekts genutzt werden. HBM-GVs gibt es derzeit für ausgewählte Phthalate (DEHP, DnBP, DiBP, BBzP, DPHP), den Ersatzweichmacher DINCH, die Bisphenole A und S, Cadmium, Schwermetalle, aprotische Lösungsmittel und für das Mykotoxin Deoxynivalenol (Stand März 2023).[12][13]

Science-to-Policy

Von Anfang an war die Verknüpfung von wissenschaftlichem Erkenntnisgewinn und einer datenbasierten Politikberatung das zentrale Ziel. HBM4EU hat ein leistungsfähiges Netzwerk aufgebaut, in dem die verantwortlichen Akteure aus den Partnerländern, etwa die regulatorischen Behörden und die Betreiber der nationalen Studien sich mit den EU-Behörden und Generaldirektionen austauschen und zusammenarbeiten. Über dieses innovative Netzwerk wurde eine schnelle und kostenlose gemeinsames Nutzung von Daten sichergestellt, vertraglich vereinbart und praktiziert.[10]

Die wissenschaftlichen Ergebnisse von HBM4EU dienten unter anderem als direkter Beitrag für öffentliche Konsultationen der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und des Sekretariats des Minamata-Übereinkommens beim Umweltprogramm der Vereinten Nationen. Sie dienen zudem als Grundlage für die Beurteilung von Handlungsnotwendigkeiten und künftigen Erfolgen für die Strategien und Aktionspläne der Europäischen Kommission im Rahmen des Europäischen Green Deal. Die HBM4EU Expositionsdaten für Europa liefern Indikatoren und die Ausgangsbasis, anhand derer der Erfolg der EU-Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit der Strategie „Vom Erzeuger zum Verbraucher“ und des Zero Pollution Aktionsplans im Rahmen des Green Deals gemessen werden können.[14][15][16]

Veröffentlichung der Daten über IPCHEM und das HBM4EU Dashboard

HBM-Metadaten und zusammenfassende Statistiken sind über das HBM-Modul der europäischen „Information Platform for Chemical Monitoring“ (IPCHEM) verfügbar und tragen zur Verwendung von HBM-Daten in politischen Entscheidungsprozessen bei. Darüber hinaus wurde ein neues, interaktives, europäisches HBM-Dashboard zur Visualisierung von HBM-Datensammlungen und zusammenfassenden Statistiken aus HBM4EU entwickelt, dem man Expositionsniveaus, zeitliche/räumliche Trends der Chemikalienexposition von Bürgern und Expositionsverteilungen (z. B. nach Geschlecht, Region, Altersgruppe und Bildungsniveau) entnehmen kann.[17][18]

Frei und öffentlich verfügbare Materialien

Auf der Webseite von HBM4EU findet sich eine große Anzahl verschiedener zielgruppenspezifischen Kommunikationsmaterialien, teilweise in unterschiedlichen EU-Sprachen. Zu diesen Kommunikationsmaterialien gehören unter anderem 14 Chemikalien-Steckbriefe, so genannte „non-technical factsheets“ mit Infografiken, 18 Dokumente zur Politikberatung, die so genannten „policy briefs“, 18 Hintergrunddokumente zu den HBM4EU Substanzgruppen, die „substance reports“, 23 HBM4EU-Videos und eine Reihe von „research briefs“ sowie zentrale Forschungsergebnisse („Key Research Messages“), welche vor allem an EU-Bürger adressiert sind. Diese Materialien bedienen sich einer nicht-technischen Sprache sowie graphischen Abbildungen und sind so weit wie möglich barrierefrei, so dass die Infomaterialien möglichst gut zugänglich und verständlich für alle Leser sind.[19][20]

Es wurden bisher über 170 Publikationen in internationalen Zeitschriften mit Peer-Review veröffentlicht[21] und zum Projektende eine HBM4EU-Zeitung, das HBM4EU Newspaper,[22] geschrieben, in der Hauptergebnisse und Meilensteine gut lesbar zusammengestellt sind. Außerdem gab es auf der Abschlusskonferenz die Storytelling-Ausstellung – ‘We live in a chemical world’.[23]

Innovative Screening Methoden unter HBM4EU:

Zur Priorisierung von Chemikalien, die Anlass zur Sorge geben und in HBM-Programmen gezielt gemessen werden sollten, hat HBM4EU an Methoden für den qualitativen Nachweis nicht gezielt gesuchter Stoffe und harmonisierten, reproduzierbaren Methoden dazu gearbeitet. Ziele waren: 1) das Potenzial des Suspect Screenings zur gleichzeitigen Erfassung von Belastungen in menschlichen Proben klären, 2) die Grenzen und Möglichkeiten des Non-Target-Screenings für halogenierte Chemikalien in menschlichen Proben testen, 3) die Erarbeitung einer bisher in diesem Umfang nicht vorhandenen, aggregierten und QA/QC-konsolidierten EU-Datenbank (CECScreen), in der mehr als 300.000 Chemikalien, diemöglicherweise besorgniserregend sein könnten, erfasst sind, und 4) die Erstellung einer MS/MS-Spektral-Referenzbibliothek, um das Konfidenzniveau in die Identität der erkannten Expositionsmarker zu erhöhen.[24]

Mischungen

Für die kombinierte Exposition gegenüber mehreren Chemikalien hat HBM4EU gezeigt, wie mit Hilfe der Netzwerkanalyse in HBM-Daten Cluster von gleichzeitig vorkommenden Chemikalien analysiert und damit relevante reale Mischungen sowie die wichtigsten Komponenten identifiziert werden können. Diese Erkenntnisse werden zur Bewertung des sogenannten Cocktail-Effekts beitragen. Eine Netzwerkanalyse bestehender HBM-Datensätze aus vier verschiedenen Ländern in Europa zeigte, dass kombinierte Expositionen gegenüber mehreren Chemikalien in allen Bevölkerungsgruppen vorkommen.[25] In der SPECIMEn-Studie zu Pestiziden wurden harmonisierte Suspect-Screening-Analysen an Urinproben durchgeführt, die zur Identifizierung von 95 pestizidbezogenen Markern führten, die mit 30 Ausgangsverbindungen in Verbindung stehen, z. B. Acetamiprid, Chlorpropham, Boscalid und Clothianidin.[26]

Kernaussage der erhobenen und ausgewerteten Daten über das gesamte Projekt Bearbeiten

Die Ergebnisse von HBM4EU zeigen, dass für alle priorisierten Stoffe die Belastungen für die EU-Bürger so hoch ist, dass gesundheitliche Auswirkungen nach heutigem Wissensstand nicht sicher ausgeschlossen werden können. Sie belegen damit, dass ein weiterer Handlungsbedarf besteht und liefert zusätzliche Evidenz für die Notwendigkeit von Chemikalienregulierung und strategischen Prozessen wie beispielsweise der EU Chemikalienstrategie und dem European Green Deal[27] und deren Weiterentwicklung.

Ein nachhaltiges Human Biomonitoring (HBM) auf EU-Ebene ist unbedingt notwendig, um die menschliche Gesundheit vor den gesundheitlich/toxikologischen Wirkungen von Chemikalienbelastungen zu schützen. Die Arbeiten von HBM4EU werden im Folgeprojekt Partnership for the Assessment of Risks from Chemicals (PARC) fortgeführt, das im Mai 2022 startete und insgesamt sieben Jahre läuft.

Zusammensetzung des Konsortiums (Stand: Juni 2022) Bearbeiten

Das Projektkonsortium setzte sich aus 116 Partnerinstitutionen aus 30 Ländern (24 EU-Mitgliedsstaaten sowie Norwegen, Island, Israel, Großbritannien, Nord-Mazedonien und Schweiz) zusammen sowie die Europäische Umweltagentur. Die Leitung des Konsortiums lag beim deutschen Umweltbundesamt. HBM4EU wurde von der Europäischen Kommission im Rahmen von Horizon 2020 zusammen mit den HBM4EU Partnerländern kofinanziert.[4]

Förderung Bearbeiten

Das HBM4EU-Projekt hatte eine Laufzeit von 5,5 Jahren – von Januar 2017 bis Juni 2022 – und wurde von der Europäischen Kommission im Rahmen des Förderprogramms Horizon 2020 kofinanziert (Grant Agreement Nummer 733032). Das Gesamtfinanzvolumen des Projekts betrug circa 74 Mio. €.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. About HBM4EU. In: HBM4EU. Abgerufen am 13. April 2023 (britisches Englisch).
  2. HBM4EU Priority Substances. In: HBM4EU. Abgerufen am 13. April 2023 (britisches Englisch).
  3. Eva Ougier, Catherine Ganzleben, Pierre Lecoq, Jos Bessems, Madlen David, Greet Schoeters, Rosa Lange, Matthieu Meslin, Maria Uhl, Marike Kolossa-Gehring, Christophe Rousselle, Joana Lobo Vicente: Chemical prioritisation strategy in the European Human Biomonitoring Initiative (HBM4EU) – Development and results. In: International Journal of Hygiene and Environmental Health. Band 236, Juli 2021, S. 113778, doi:10.1016/j.ijheh.2021.113778.
  4. a b Marike Kolossa-Gehring, L. Kim Pack, Kathrin Hülck, Thomas Gehring: HBM4EU from the Coordinator's perspective: lessons learnt from managing a large-scale EU project. In: International Journal of Hygiene and Environmental Health. Band 247, Januar 2023, S. 114072, doi:10.1016/j.ijheh.2022.114072.
  5. Lisbeth E. Knudsen, Hanna Tolonen, Paul T. J. Scheepers, Ilse Loots, Katrin Vorkamp, Parvaneh Hajeb, Ovnair Sepai, Liese Gilles, Pia Splanemann, Philipp Weise, Marike Kolossa-Gehring: Implementation and coordination of an ethics framework in HBM4EU – Experiences and reflections. In: International Journal of Hygiene and Environmental Health. Band 248, März 2023, S. 114098, doi:10.1016/j.ijheh.2022.114098.
  6. L. Kim Pack, Liese Gilles, Jirka Cops, Hanna Tolonen, Irene van Kamp, Marta Esteban-López, Susana Pedraza-Díaz, Marina Lacasaña, Beatriz González Alzaga, Dominik Lermen, Martina Bartel-Steinbach, Andromachi Katsonouri, Ulrike Fiddicke, Argelia Castaño, Marike Kolossa-Gehring: A step towards harmonising human biomonitoring study setup on European level: Materials provided and lessons learnt in HBM4EU. In: International Journal of Hygiene and Environmental Health. Band 249, April 2023, S. 114118, doi:10.1016/j.ijheh.2023.114118.
  7. Marta Esteban López, Thomas Göen, Hans Mol, Stefanie Nübler, Karin Haji-Abbas-Zarrabi, Holger M. Koch, Monika Kasper-Sonnenberg, Darina Dvorakova, Jana Hajslova, Jean-Philippe Antignac, Vincent Vaccher, Ingrid Elbers, Cathrine Thomsen, Katrin Vorkamp, Susana Pedraza – Díaz, Marike Kolossa-Gehring, Argelia Castaño: The European human biomonitoring platform - Design and implementation of a laboratory quality assurance/quality control (QA/QC) programme for selected priority chemicals. In: International Journal of Hygiene and Environmental Health. Band 234, Mai 2021, S. 113740, doi:10.1016/j.ijheh.2021.113740.
  8. Ulrike Fiddicke, L. Kim Pack, Hanna Tolonen, Ovnair Sepai, Marta Esteban López, Argelia Castaño, Greet Schoeters, Marike Kolossa-Gehring: A Phased Approach for preparation and organization of human biomonitoring studies. In: International Journal of Hygiene and Environmental Health. Band 232, März 2021, S. 113684, doi:10.1016/j.ijheh.2020.113684.
  9. Beatriz González-Alzaga, Antonio F. Hernández, L. Kim Pack, Ivo Iavicoli, Hanna Tolonen, Tiina Santonen, Marco Vinceti, Tommaso Filippini, Hanns Moshammer, Nicole Probst-Hensch, Marike Kolossa-Gehring, Marina Lacasaña: The questionnaire design process in the European Human Biomonitoring Initiative (HBM4EU). In: Environment International. Band 160, Februar 2022, S. 107071, doi:10.1016/j.envint.2021.107071.
  10. a b Liese Gilles, Eva Govarts, Laura Rodriguez Martin, Anna-Maria Andersson, Brice M. R. Appenzeller, Fabio Barbone, Argelia Castaño, Dries Coertjens, Elly Den Hond, Vazha Dzhedzheia, Ivan Eržen, Marta Esteban López, Lucia Fábelová, Clémence Fillol, Carmen Franken, Hanne Frederiksen, Catherine Gabriel, Line Småstuen Haug, Milena Horvat, Thórhallur Ingi Halldórsson, Beata Janasik, Nataša Janev Holcer, Réka Kakucs, Spyros Karakitsios, Andromachi Katsonouri, Jana Klánová, Tina Kold-Jensen, Marike Kolossa-Gehring, Corina Konstantinou, Jani Koponen, Sanna Lignell, Anna Karin Lindroos, Konstantinos C. Makris, Darja Mazej, Bert Morrens, Ľubica Palkovičová Murínová, Sónia Namorado, Susana Pedraza-Diaz, Jasmin Peisker, Nicole Probst-Hensch, Loïc Rambaud, Valentina Rosolen, Enrico Rucic, Maria Rüther, Dimosthenis Sarigiannis, Janja Snoj Tratnik, Arnout Standaert, Lorraine Stewart, Tamás Szigeti, Cathrine Thomsen, Hanna Tolonen, Ása Eiríksdóttir, An Van Nieuwenhuyse, Veerle J. Verheyen, Jelle Vlaanderen, Nina Vogel, Wojciech Wasowicz, Till Weber, Jan-Paul Zock, Ovnair Sepai, Greet Schoeters: Harmonization of Human Biomonitoring Studies in Europe: Characteristics of the HBM4EU-Aligned Studies Participants. In: International Journal of Environmental Research and Public Health. Band 19, Nr. 11, Januar 2022, S. 6787, doi:10.3390/ijerph19116787, PMID 35682369, PMC 9180444 (freier Volltext).
  11. Andromachi Katsonouri – Head, Human Biomonitoring and Control of Industrial Products Laboratory, Cyprus. In: HBM4EU. Abgerufen am 13. April 2023 (britisches Englisch).
  12. Petra Apel, Christophe Rousselle, Rosa Lange, Fatoumata Sissoko, Marike Kolossa-Gehring, Eva Ougier: Human biomonitoring initiative (HBM4EU) - Strategy to derive human biomonitoring guidance values (HBM-GVs) for health risk assessment. In: International Journal of Hygiene and Environmental Health. Band 230, September 2020, S. 113622, doi:10.1016/j.ijheh.2020.113622.
  13. P. Apel, F. Lamkarkach, R. Lange, F. Sissoko, M. David, C. Rousselle, G. Schoeters, M. Kolossa-Gehring: Human biomonitoring guidance values (HBM-GVs) for priority substances under the HBM4EU initiative – New values derivation for deltamethrin and cyfluthrin and overall results. In: International Journal of Hygiene and Environmental Health. Band 248, März 2023, S. 114097, doi:10.1016/j.ijheh.2022.114097.
  14. Jurgen Buekers, Madlen David, Gudrun Koppen, Jos Bessems, Martin Scheringer, Erik Lebret, Denis Sarigiannis, Marike Kolossa-Gehring, Marika Berglund, Greet Schoeters, Xenia Trier: Development of Policy Relevant Human Biomonitoring Indicators for Chemical Exposure in the European Population. In: International Journal of Environmental Research and Public Health. Band 15, Nr. 10, 21. September 2018, S. 2085, doi:10.3390/ijerph15102085, PMID 30248963, PMC 6209865 (freier Volltext).
  15. Antje Gerofke, Madlen David, Phillipp Schmidt, Joana Lobo Vicente, Jurgen Buekers, Liese Gilles, Ann Colles, Jos Bessems, Michiel Bastiaensen, Adrian Covaci, Elly Den Hond, Gudrun Koppen, Michelle Laeremans, Veerle J. Verheyen, Milena Černá, Jana Klánová, Andrea Krsková, Martin Zvonař, Lisbeth E. Knudsen, Holger M. Koch, Tina Kold Jensen, Loïc Rambaud, Margaux Riou, Nina Vogel, Catherine Gabriel, Spyros Karakitsios, Nafsika Papaioannou, Denis Sarigiannis, Réka Kakucs, Szilvia Középesy, Péter Rudnai, Tamás Szigeti, Fabio Barbone, Valentina Rosolen, Cedric Guignard, Arno C. Gutleb, Amrit Kaur Sakhi, Line Småstuen Haug, Beata Janasik, Danuta Ligocka, Milada Estokova, Lucia Fabelova, Branislav Kolena, Lubica Palkovicova Murinova, Ida Petrovicova, Denisa Richterova, Milena Horvat, Darja Mazej, Janja Snoj Tratnik, Agneta Annika Runkel, Argelia Castaño, Marta Esteban-López, Susana Pedraza-Díaz, Agneta Åkesson, Sanna Lignell, Jelle Vlaanderen, Jan-Paul Zock, Greet Schoeters, Marike Kolossa-Gehring: From science to policy: How European HBM indicators help to answer policy questions related to phthalates and DINCH exposure. In: International Journal of Hygiene and Environmental Health. Band 247, Januar 2023, S. 114073, doi:10.1016/j.ijheh.2022.114073, PMID 36434900, PMC 9758616 (freier Volltext).
  16. Joana Lobo Vicente, Catherine Ganzleben, Roser Gasol, Ian Marnane, Liese Gilles, Jurgen Buekers, Jos Bessems, Ann Colles, Antje Gerofke, Madlen David, Robert Barouki, Maria Uhl, Ovnair Sepai, Ilse Loots, Ann Crabbé, Dries Coertjens, Marike Kolossa-Gehring, Greet Schoeters: HBM4EU results support the Chemicals’ Strategy for Sustainability and the Zero-Pollution Action Plan. In: International Journal of Hygiene and Environmental Health. Band 248, März 2023, S. 114111, doi:10.1016/j.ijheh.2023.114111.
  17. IPCheM Portal. Abgerufen am 13. April 2023.
  18. EU HBM Dashboard. In: HBM4EU. Abgerufen am 13. April 2023 (britisches Englisch).
  19. Citizen’s corner. In: HBM4EU. Abgerufen am 13. April 2023 (britisches Englisch).
  20. Deliverable 2.13 2021 Strategy for the communication and dissemination of HBM4EU results. In: HBM4EU. Abgerufen am 13. April 2023 (britisches Englisch).
  21. Publications, auf hbm4eu.eu
  22. Newspaper, auf hbm4eu.eu
  23. Exhibition, auf hbm4eu.eu/
  24. Deliverable 16.3 Report on generated HBM data and global framework for emerging chemicals. In: HBM4EU. Abgerufen am 13. April 2023 (britisches Englisch).
  25. Deliverable 15.5 Case study reports on mixture health effects. In: HBM4EU. Abgerufen am 13. April 2023 (britisches Englisch).
  26. Deliverable 15.6 Results of the joint survey on HBM mixtures. In: HBM4EU. Abgerufen am 13. April 2023 (britisches Englisch).
  27. Philipp Weise, Petra Apel, Marike Kolossa-Gehring: Human-Biomonitoring für Europa (HBM4EU) – erste Einblicke in die Ergebnisse der Initiative. In: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz. Band 65, Nr. 9, September 2022, S. 936–939, doi:10.1007/s00103-022-03578-z, PMID 35997778, PMC 9436871 (freier Volltext).