Gustav Heinrich von Igelström

1695-1771, Gutsbesitzer und Landespolitiker

Gustav Heinrich Baron von Igelström (russisch Густав Генрих Игельстром * 1695 in Livland; † 2. März 1771[1]) auch bekannt als Gustaf Henrik Igelström, war ein livländischer Landmarschall und Landrat.

Wappen der Grafen von Igelström

Werdegang

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Gustav Heinrich v.I. wurde ab 1708 am Lyzeum in Riga unterrichtet. 1717 begann er in Königsberg sein Studium. Seit 1723 war er Gutsbesitzer von Kerrafer und Laiwa und wurde 1739 gemeinsam mit seinen Brüdern Harald Wilhelm († 1760), Otto Reinhold († 1751), Leonard Johann und Georg (* 1698) in den polnischen Freiherrenstand (Barone) erhoben. Von 1747 bis 1759 war er Landmarschall in Livland. 1750 hielt er sich in Moskau auf. Seit 1759 war er livländischer Landrat,[2] Oberkirchenvorsteher und Mitglied des Hofgerichts. Von 1767 bis 1769 war er stellvertretender Landmarschall.

Herkunft und Familie

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Gustav Heinrich stammte aus dem schwedisch-baltischen Adelsgeschlecht Igelström, welches seit 1671 in Livland ansässig war. Sein Vater war Harald Igelström († 1710 gefallen an der Düna), schwedische und später polnischer Major, der mit Anne Maria, geborene von Klot (1674–1710) verheiratet war. Gustav Heinrich heiratete 1731 Margaretha von Albedyll aus dem Hause Lodenhof in Livland. Ihre Nachkommen, seine Söhne wurden 1792 in den Reichsgrafenstand erhoben, waren:

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Einzelnachweise

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  1. 1771 gestorben den 2. März. Landrath Gustav Heinrich Baron Igelström, 85 Jahre alt. In: Rigasche Stadtblätter. Herausgeber Arthur H. Petrovich Poelchau. Verlag W. F. Häcker, 1824, Fortsetzung des Todten-Registers von S. 379, (Digitalisat) aufgerufen 13. November 2018.
  2. Landrat Gustav Heinrich Freiherr von Igelström. In: Erich Donnert: Agrarfrage und Aufklärung in Lettland und Estland: Livland, Estland und Kurland im 18. und beginnenden 19. Jahrhundert. Verlag Peter Lang, 2008, ISBN 978-3-631-57021-0, S. 92. (books.google.de)
  3. Igelström (Igelstrom), Harald Gustav Frhr. von. In: Carola L. Gottzmann, Petra Hörner, Lexikon der deutschsprachigen Literatur des Baltikums und St. Petersburgs: Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Verlag Walter de Gruyter, 2011, ISBN 978-3-11-091213-5, S. 625. (books.google.de)
  4. Gustav Otto Andreas Graf von Igelstein. In: Johann Friedrich von Recke: Allgemeines Schriftsteller- und Gelehrten-Lexicon der Provinzen Livland, Esthland und Kurland., Band 2, Verlag Steffenhagen, 1829, S. 391. (books.google.de)