Gunnar Leidborg

schwedischer Eishockeytorwart

Gunnar Leidborg (* 11. Januar 1955 in Stockholm) ist ein ehemaliger schwedischer Eishockeytorwart und derzeitiger -trainer. Zuletzt war er bis November 2021 Assistenztrainer bei den Schwenninger Wild Wings aus der DEL.

SchwedenSchweden  Gunnar Leidborg

Geburtsdatum 11. Januar 1955
Geburtsort Stockholm, Schweden
Größe 186 cm
Gewicht 86 kg

Position Torwart

Karrierestationen

1972–1974 AIK Solna
1974–1975 Västerås IK
1975–1987 AIK Solna

Karriere Bearbeiten

Einen Großteil seiner Spielerkarriere verbrachte Leidborg im Team von AIK Solna in der schwedischen Elitserien, für die er zwischen 1972 und 1987 fast ausschließlich in der Elitserien bzw. deren Vorgängerliga spielte – einzig während der Saison 1974/75 stand er beim Västerås IK unter Vertrag. Mit AIK Solna wurde der Torwart 1982 und 1984 jeweils Schwedischer Meister. In den Jahren 1978 und 1981 wurde er zudem jeweils Vizemeister mit seinem Team. Er selbst gehörte in Schweden in den 1970er und 1980er Jahren zu den erfolgreichsten Torwärten überhaupt und wies in den Jahren 1981, 1983 und 1984 die beste Fangquote der Elitserien, sowie in der Saison 1983/84 den geringsten Gegentorschnitt der Liga, auf. In seiner letzten aktiven Spielzeit, der Saison 1986/87, gelang ihm mit seinem Club nach dem Abstieg im Vorjahr in die zweitklassige Division 1 der direkte Wiederaufstieg in die Elitserien.

International Bearbeiten

Für die schwedische Eishockeynationalmannschaft bestritt Leidborg in seiner Karriere insgesamt 25 A-Länderspiele.

Als Trainer Bearbeiten

Im Anschluss an seine aktive Karriere übernahm Leidborg von 1987 bis 1990 das Amt als Cheftrainer beim österreichischen Verein EHC Lustenau. Anschließend verbrachte er eine Spielzeit beim Schwenninger ERC in der Eishockey-Bundesliga. Von 1992 bis 1995 betreute der Schwede die Augsburger Panther, mit dem ihm 1994 als Zweitligameister der Aufstieg in die neu gegründete Deutsche Eishockey Liga gelang. In dieser war er in der Saison 1995/96 als Assistenztrainer bei seinem Ex-Club aus Schwenningen tätig. Zur Saison 1998/99 übernahm er in Augsburg kurzfristig erneut das Amt als Cheftrainer. In den folgenden Jahren konnte er sich in der DEL als Verantwortlicher hinter der Bande vollends etablieren und war für die Revierlöwen Oberhausen, Berlin Capitals, Kassel Huskies und Hannover Scorpions tätig. In seiner Zeit in Oberhausen wurde er 2000 zudem zum Trainer des Jahres der DEL ernannt.

Von 2005 bis 2008 trainierte Leidborg den ETC Crimmitschau, mit dem ihm in der Saison 2005/06 der Aufstieg in die 2. Eishockey-Bundesliga gelang. Vor der Saison 2008/09 verließ er die Sachsen[1] und übernahm das Traineramt bei den Nordsjælland Cobras aus der dänischen AL-Bank Ligaen. Als dieser am Saisonende Insolvenz anmelden musste, verließ er diesen und kehrte in die 2. Bundesliga zurück, in der er zwischen 2009 und 2012 beim REV Bremerhaven die Verantwortung für den sportlichen Erfolg trug. Nach dem Ende seiner Amtszeit in Bremerhaven ging er nach Schweden zurück und war in der Saison 2012/13 als Trainer in der Nachwuchsabteilung von BIK Karlskoga aktiv. In der Folgesaison war er Cheftrainer des Zweitligisten IF Troja-Ljungby, wurde aber im Januar 2014 entlassen.[2]

Zur Saison 2014/15 übernahm er den Cheftrainerposten beim schwedischen Drittligaverein Kumla HC[3] und hatte diese Position bis 2017 inne.

Von September 2020[4] bis November 2021 war er Assistenztrainer von Niklas Sundblad bei den Schwenninger Wild Wings, wurde dann aber wegen fehlenden Erfolgs zusammen mit Sundblad entlassen.[5]

Erfolge Bearbeiten

  • 1978 Schwedischer Vizemeister mit AIK Solna
  • 1981 Schwedischer Vizemeister mit AIK Solna
  • 1981 Beste Fangquote der Elitserien
  • 1982 Schwedischer Meister mit AIK Solna
  • 1983 Beste Fangquote der Elitserien
  • 1984 Schwedischer Meister mit AIK Solna
  • 1984 Beste Fangquote der Elitserien
  • 1984 Geringster Gegentorschnitt der Elitserien
  • 1987 Aufstieg in die Elitserien mit AIK Solna

Als Trainer Bearbeiten

Trainerstatistiken Bearbeiten

Gesamte Saison
Saison Team Liga Spiele G V U OTL
1987/88 EHC Lustenau AUT-1
1988/89 EHC Lustenau AUT-1
1989/90 EHC Lustenau AUT-1
1990/91 Schwenninger ERC 1. BL 44 19 20 5 0
1992/93 Augsburger Panther 2. BL
1993/94 Augsburger Panther 2. BL
1994/95 Augsburger Panther DEL 44 12 25 7 0
1995/96 Schwenninger Wild Wings DEL 54 31 14 6 3
1998/99 Augsburger Panther DEL 52 22 19 8 3
2000/01 Revier Löwen Oberhausen DEL 60 37 20 0 3
2001/02 Berlin Capitals DEL 60 25 30 0 5
2002/03 Kassel Huskies DEL 52 26 19 7 0
2003/04 Hannover Scorpions DEL 52 15 32 0 5
2004/05 Hannover Scorpions DEL 52 21 28 0 3
2005/06 ETC Crimmitschau OL 58 38 17 7
2006/07 ETC Crimmitschau 2. BL 59 14 44 9
2007/08 ETC Crimmitschau 2. BL 59 22 25 12
2008/09 Nordsjælland Cobras DEN-1 36 22 14
2009/10 REV Bremerhaven 2. BL 57 24 27 6

Legende: G = Gewonnen, V = Verloren, U = Unentschieden, OTL = in der Verlängerung verloren

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gunnar Leidborg verlässt die Eispiraten. In: hockeyweb.de. 2008, abgerufen am 28. September 2017.
  2. Robert Corell: Troja sparkar Gunnar Leidborg. In: JP. 13. Januar 2014, abgerufen am 6. April 2016 (sv-SE).
  3. Gunnar Leidborg ny huvudtränare / Kumla Hockey. In: www.svenskalag.se. Abgerufen am 6. April 2016.
  4. Schwarzwälder Bote, Oberndorf Germany: Eishockey: Wild Wings: Gunnar Leidborg kehrt zurück. Abgerufen am 15. November 2021.
  5. Wild Wings stellen Trainerduo frei. Abgerufen am 15. November 2021.