Gunhild Stordalen

norwegische Ärztin und Umweltaktivistin

Gunhild Anker Stordalen (* 15. Januar 1979 in Haugesund als Gunhild Melhus) ist eine norwegische Ärztin und Umweltaktivistin. Sie ist Mitgründerin der Stordalen Foundation und der EAT Foundation.

Gunhild Stordalen, 2019

Leben Bearbeiten

Stordalen wuchs in Muggerud bei Kongsberg in einem nach eigenen Aussagen antimaterialistischen Haushalt auf. Bereits in ihrer Kindheit war sie in Umweltorganisationen aktiv. Im Jahr 2007 schloss sie ihr Medizinstudium an der Universität Oslo ab, 2010 promovierte sie.[1] Während ihres Studiums lernte sie den bekannten Unternehmer Petter Stordalen kennen, den sie im Juni 2010 heiratete.[2] Die beiden gründeten im Jahr 2011 die Umweltstiftung The Stordalen Foundation.[3] Um für deren Unterorganisation GreeNudge in Vollzeit zu arbeiten, beendete sie im Jahr 2012 ihre Tätigkeit als Ärztin.[4]

Im Jahr 2013 gründete Stordalen gemeinsam mit dem Stockholm Resilience Center und dem Wellcome Trust die Initiative EAT. Daraus ging 2016 die Stiftung EAT Foundation hervor. Diese setzt sich für eine weltweite Veränderung des Ernährungssystems ein, wobei die Nachhaltigkeit und die Gesundheit in Zentrum stehen sollten. Die Stiftung arbeitet mit den Vereinten Nationen (UN) zusammen und Stordalen war als ihre Präsidentin unter anderem auch beim Food Systems Summit der UN als Sprecherin eingeladen.[5][6][7] Im Februar 2020 stand eine Zusammenarbeit der Organisation mit der norwegischen Gesundheitsbehörde Folkehelseinstituttet (FHI), in welcher die Reduktion des Fleischkonsums beworben wurde, in der Kritik.[8] Zudem wurde Stordalen bereits mehrfach in den Medien dafür kritisiert, dass sie selbst häufig mit einem Privatjet reise, während sie sich andererseits als Naturschützerin präsentiere.[9][10]

Nachdem im Jahr 2014 bei Stordalen systemische Sklerose diagnostiziert worden war, begann sie eine länger andauernde experimentelle Behandlung in Utrecht.[6] Mit Det store bildet wurde 2018 ihre Autobiografie veröffentlicht.[11] Im November 2019 gaben Petter und Gunhild Stordalen ihre Trennung bekannt. In einem Interview gab Gunhild Stordalen an, nach der Scheidung nicht wieder ihren Geburtsnamen annehmen zu wollen.[6]

Bei den Global Leadership Awards der United Nations Foundation wurde sie im November 2019 für ihren Einsatz im Bereich der Ernährung ausgezeichnet.[12]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Gunhild Stordalen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Dagens klimaprofil – Gunhild A. Stordalen. In: Norsk klimanettverk. 20. November 2010, abgerufen am 14. Dezember 2020 (norwegisch).
  2. Mario Andrés Neira Torres: Petter Stordalen hintet til bruddet med Gunhild Stordalen noen dager i forveien. In: Nettavisen. 12. November 2019, abgerufen am 14. Dezember 2020 (norwegisch).
  3. Arne Storrønningen: På den grønne gren. In: framtiden.no. 7. Juli 2011, abgerufen am 14. Dezember 2020 (norwegisch).
  4. Oddvin Aune, Cathrine Elnan: Gunhild Stordalen: Jeg skjønte at dette ikke var gode nyheter. In: NRK. 26. März 2015, abgerufen am 14. Dezember 2020 (norwegisch).
  5. Amund Reigstad: Stordalens EAT Foundation går fortsatt i minus. In: Finansavisen. 24. Oktober 2020, abgerufen am 14. Dezember 2020 (norwegisch).
  6. a b c Malin Roos: Gunhild Stordalen - Jeg bestemte meg tidlig for at jeg ikke ville ha barn. In: kk.no. 1. Juli 2020, abgerufen am 14. Dezember 2020 (norwegisch).
  7. How food chain changes could help world’s undernourished. In: un.org. 24. Mai 2017, abgerufen am 14. Dezember 2020 (norwegisch).
  8. Espen Teigen: Staten bruker PR-millioner på Gunhild Stordalen-dietten: – Ren indoktrinering. In: Nettavisen. 25. Februar 2020, abgerufen am 14. Dezember 2020 (norwegisch).
  9. Espen Teigen: Klima-Stordalen sliter med «flyskam». Fløy privatflyet 33 timer – i april. In: Nettavisen. 7. Mai 2019, abgerufen am 14. Dezember 2020 (norwegisch).
  10. Jens Andersson: Gunhild Stordalen om stora fördelen med separationen. In: Expressen. 21. November 2019, abgerufen am 14. Dezember 2020 (nordsamisch).
  11. Sindre Hovdenakk: Bokanmeldelse: Gunhild A. Stordalen: «Det store bildet. Min historie fortalt til Jonas Forsang». In: VG. 17. September 2018, abgerufen am 14. Dezember 2020 (norwegisch).
  12. Andreas Krantz, Anders Magnus: Gunhild Stordalen tildelt prestisjetung pris og snakker ut om bruddet. In: NRK. 21. November 2019, abgerufen am 14. Dezember 2020 (norwegisch).