Der Guggernüll ist ein Berg im Kanton Graubünden mit einer Höhe von 2886 m ü. M. Er liegt auf der Grenze zwischen den Gemeinden Rheinwald und Mesocco.

Guggernüll

Guggernüll und Splügen

Höhe 2886 m ü. M.
Lage Graubünden, Schweiz
Gebirge Bündner Alpen
Koordinaten 740615 / 154115Koordinaten: 46° 31′ 25″ N, 9° 16′ 17″ O; CH1903: 740615 / 154115
Guggernüll (Kanton Graubünden)
Guggernüll (Kanton Graubünden)
Ansicht von Osten. Vorne der untere Surettasee

Nach Norden fällt der Guggernüll über 1300 Meter steil in das Rheinwald zu den Orten Nufenen und Splügen ab. Im Süden geht das Gelände weniger steil über den Areuapass (2508 m ü. M.) zum Pizzo Tambo (3279 m ü. M.) über. Im Westen trennt die tiefe Schlucht des Val Curciusa, die mehrheitlich zu Mesocco gehört, den Berg vom Einshorn (2944 m ü. M.). Im Osten liegt das Tal des Tambobachs mit der Tamboalp, hinter dem im Südosten der Splügenpass (2115 m ü. M.) liegt.

Der Guggernüll wird oft auf Skitouren begangen. Der Anstieg im Sommer vom Wanderweg zum Areuapass über wegloses Gelände wird mit dem Schwierigkeitsgrad T3 klassifiziert.

Der Name Guggernüll oder Guggernell für Hügel und Bergköpfe ist bei den Bündner und Vorarlberger Walsern weit verbreitet. Er stammt von schweizerdeutsch Guggernell und ähnlich, was «Dachfenster» oder «Dachstübchen» bedeutet. Als Örtlichkeitsname bezeichnet das Wort somit einen Aussichtspunkt, eine Aussichtszinne.[1]

Literatur Bearbeiten

  • Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Hrsg.): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 2: Emmenholz – Kraialppass. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1904, S. 487, Stichwort Guggernüll  (Scan der Lexikon-Seite).

Weblinks Bearbeiten

Commons: Guggernüll – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Rätisches Namenbuch. Begründet von Robert von Planta. Band 2: Etymologien, bearb. und hrsg. von Andrea Schorta. Francke, Bern 1964, S. 422; Paul Zinsli: Grund und Grat. Die Bergwelt im Spiegel der schweizerdeutschen Alpenmundarten. Francke, Bern [1946], S. 53; Hans Stricker, Toni Banzer, Herbert Hilbe: Liechtensteiner Namenbuch. Die Orts- und Flurnamen des Fürstentums Liechtenstein. Band 5. Historischer Verein des Fürstentums Liechtenstein, Vaduz 1999, S. 227 (online).