Große Schmalenau

Nebengewässer der Heve in Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Die Große Schmalenau ist ein 12,4 km langer, linker Nebenfluss der Heve in den nordrhein-westfälischen Kreisen Soest und Hochsauerlandkreis, Deutschland. Sie liegt in den Gemeindegebieten von Warstein, Möhnesee und Arnsberg.

Große Schmalenau
Bild
Daten
Gewässerkennzahl DE: 276266
Lage Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Flusssystem Rhein
Abfluss über Heve → Möhne → Ruhr → Rhein → Nordsee
Quelle Im Arnsberger Wald an der Nordflanke des Neuen Berges
51° 24′ 30″ N, 8° 13′ 12″ O
Quellhöhe 478 m ü. NHN[1]
Mündung Bei Neuhaus in die HeveKoordinaten: 51° 27′ 17″ N, 8° 9′ 22″ O
51° 27′ 17″ N, 8° 9′ 22″ O
Mündungshöhe 240 m ü. NHN[1]
Höhenunterschied 238 m
Sohlgefälle 19 ‰
Länge 12,4 km[2]
Einzugsgebiet 18,309 km²[2]
Renaturierter Teilbereich der Großen Schmalenau im Arnsberger Wald an der Grenze zwischen Arnsberg und Möhnesee

Renaturierter Teilbereich der Großen Schmalenau im Arnsberger Wald an der Grenze zwischen Arnsberg und Möhnesee

Geographie Bearbeiten

Der Bach entspringt im Arnsberger Wald an der Nordflanke den Neuen Berges auf einer Höhe von 478 m ü. NHN im Kreis Soest (in der Warsteiner Gemarkung Allagen). Zunächst in nördliche Richtungen abfließend wendet sich der Lauf nach etwa zwei Kilometern Fließstrecke nach Westen. Westlich des Schmalenausbergs mündet die von Süden kommende Lüttmecke. Nun liegt die Große Schmalenau für ca. 4 km auf der Grenze der Kreise Soest und Hochsauerlandkreis. Dabei liegt der Bach mal genau auf der Grenze und mal in einem der beiden Kreise, was an Bachlaufveränderungen in den letzten Hundertfünfzig Jahren liegt. Südlich der Freienohler Höhe wendet sich der Bach nach Nordwesten und mündet östlich von Neuhaus auf 240 m ü. NHN in die Heve.

Bei einem Höhenunterschied von 222 Metern beträgt das mittlere Sohlgefälle 17,9 ‰. Das 18,309 km² große Einzugsgebiet wird über Heve, Möhne, Ruhr und Rhein zur Nordsee entwässert.

Nebenflüsse Bearbeiten

Die Große Schmalenau nimmt zahlreichen kurze Nebenflüsse auf. Der längste von ihnen ist mit 4,4 km die Lüttmecke. Im Folgenden werden die Nebenflüsse der Großen Schmalenau mit Namen, Position (Stationierungskilometer), Mündungslage, Länge und Gewässerkennzahl genannt.[2]

Name Stat.
in km

Lage Länge
in km
GKZ
Bohlenbergsiepen 11,048 rechts 0,7 276266 12
N.N. 7,329 rechts 1,5 276266 14
Lüttmecke 6,958 links 4,4 276266 2
N.N. 5,879 links 2,2 276266 32
Bumecke 5,423 links 2,6 276266 4
Spakebach 5,127 links 2,5 276266 52
Hühnersiepen 4,985 rechts 0,7 276266 54
N.N. 3,994 links 3,2 276266 6
Krummer Siepen 3,876 rechts 1,7 276266 72
Teufelssiepen 3,009 links 1,5 276266 8

Natur und Umwelt Bearbeiten

Die Großer Schmalenau liegt im gesamten Lauf in zwei Naturschutzgebieten: im Naturschutzgebiet Arnsberger Wald (NSG SO-029 in Warstein und Möhnesee) und im Naturschutzgebiet Breitenbruch-Neuhaus (NSG HSK-043 in Arnsberg). Wenige Meter oberhalb der Quelle der Großen Schmalenau liegt auf Mescheder Stadtgebiet außerdem das kleinflächige Naturschutzgebiet Schmalenaus Bruch, das einen Teil des Quellhorizonts abdeckt.

Die Große Schmalenau befindet sich im Naturpark Arnsberger Wald. Am Bach brütet der Eisvogel und der in den angrenzenden Wäldern brütende Schwarzstorch ist häufiger Nahrungsgast.

Die Große Schmalenau war Teil eines von 2009 bis 2014 laufenden LIFE-Projekts der Europäischen Union „Bachtäler im Arnsberger Wald“.[3] Bei diesem Projekt wurden u. a. Fichtenbestände am Bach in naturnahe Wälder umgewandelt und frühere Bachbegradigungen und Uferverbauungen entfernt.[4]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Große Schmalenau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. a b c Gewässerverzeichnis des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW 2006 (Memento vom 15. Februar 2010 im Internet Archive) (PDF; 1,03 MB)
  3. Steckbrief des Projektes. In: www.life-bachtaeler.de (LIFE-Projekt Bäche im Arnsberger Wald). Abgerufen am 26. November 2015.
  4. Ziele und Inhalte. In: www.life-bachtaeler.de (LIFE-Projekt Bäche im Arnsberger Wald). Abgerufen am 26. November 2015.