Godeffroy (Familie)

hugenottische Familie aus La Rochelle in Frankreich

Die Familie Godeffroy ist eine hugenottische Familie aus La Rochelle in Frankreich. Nach der Aufhebung des Edikts von Nantes haben Ende des 17. Jahrhunderts einzelne Familienmitglieder La Rochelle verlassen und den Hamburger Zweig gegründet.

Wappen der Familie Godeffroy um 1961[1]
Wappen der Familie Godeffroy um 1850
Reederei-Flagge J.C. Godeffroy & Sohn um 1879
Godeffroy-Grabplatte, Freilichtmus. Heckengarten, Friedhof Ohlsdorf
Grabmaltafel Althamburgischer Gedächtnisfriedhof Ohlsdorf
Familiengrabstätte auf dem Nienstedtener Friedhof

Herkunft Bearbeiten

Die Familie Godeffroy gehörte zu den alten Ratsfamilien von La Rochelle, sie waren Kaufleute und Reeder. Bekannt sind Fahrten der Schiffe Le Cesar und Le Faulcon der Brüder Jean und Cesar im Jahr 1687 in die Ostsee und zu den Westindischen Inseln.

Cesar Godeffroy (1640–1720), das 24. Kind seiner Eltern, war einige Jahre Mitglied der französisch-reformierten Gemeinde in Amsterdam, bevor er nach Müncheberg ging. Sein Enkel Jacques Cesar Godeffroy (1705–1758), der in Berlin geboren war, ließ sich im Jahre 1737 in Hamburg nieder und wurde 1745 Hamburger Bürger.

Nachfahren von Cesar Godeffroy (1706–1758) Bearbeiten

Wappen Bearbeiten

(Um 1850) Ein Falke als Helmzier steht mit ausgebreiteten Schwingen auf einem Helmwulst über einem blaufarbenen Wappenschild. In der Mitte sitzt ein Falke mit einer Haube auf einem Handschuh, rechts und links darüber je ein fünfzackiger Stern, im Schildfuß drei Halbmonde, als Schildhalter zwei Löwen.

Die Verwendung der Helmzier als Wappen wie z. B. in der Flagge der Reederei J.C. Godeffroy & Sohn ist aus der englischen Heraldik bekannt und wird als Crest bezeichnet.

Literatur Bearbeiten

Weitere Literatur Bearbeiten

  • Florence M. Spoehr: White Falcon. The House of Godeffroy and Its Commercial and Scientific Role in the Pacific, Verlag Pacific Books, Palo Alto 1963.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Familie Godeffroy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Veröffentlichung, im: Deutsches Geschlechterbuch. Band 127. Neunter Hamburger Band. C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1961. ISSN 1438-7972
  2. Aus Einträgen in den Adressbüchern ermittelt.
  3. Walter von Hueck, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon, Band IV, Band 67 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1978, S. 157. ISSN 0435-2408
  4. Dr. Wilhelm Martin von Godeffroy (1834–1904). In: Die frühen Donatoren. Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung, abgerufen am 1. Januar 2024.
  5. Letzter Eigentümer des Museum Godeffroy.
  6. A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873-1918. C. A. Starke Verlag, Görlitz 1939, S. 124.