Gnepfe

historische Wasserkraftmaschine mit Balkenwippen

Eine Gnepfe (auch Wasseranke genannt) ist eine diskontinuierlich arbeitende Wasserkraftmaschine (als Alternative zu den kontinuierlich Kraft bzw. Drehmoment ausübenden Wasserrädern).[1] Das Antriebsprinzip der Wasseranke ist bereits seit fast 3000 Jahren aus China bekannt.[2]

Gnepfen als Pochwerk in Japan

Funktionsweise: Ein Behälter (Eimer / Napf) an einem Balkenende (Wippe) wird in der oberen Position mit Wasser gefüllt.[3] Die Behälterseite bekommt durch das eingelaufene Wasser Übergewicht, der Balken bewegt sich daraufhin mit dem gefüllten Behälter nach unten und kann dabei Arbeit verrichten.[2] In der unteren Position wird der Behälter geleert, und der Balken wandert wieder aufwärts.[3]

Mit diesem Prinzip lassen sich bei begrenztem Wirkungsgrad einfache Maschinenantriebe realisieren. Die lineare Bewegung lässt sich besonders gut bei einer entsprechenden Bewegung der Arbeitsmaschine nutzen, etwa für Sägewerke,[2] Pochwerke oder Hammerwerke.

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Einzelnachweise

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  1. Berthold Moog: Wassermühlen. In: Vereinigung Schweizer Mühlenfreunde (Hrsg.): Mühlenbrief. Nr. 6, Oktober 2005, S. 3, 4.
  2. a b c Thomas Lüthi: Vom Feuerstein bis zum Profilzerspaner. In: Schweizer Holzzeitung. Nr. 12/13, 4. Juli 2013, S. 16, 17.
  3. a b Konrad Hartmann: Die Pumpen. Berechnung und Ausführung der für die Förderung von Flüssigkeiten gebräuchlichen Maschinen. Mit 585 Textfiguren und 6 Tafeln, Verlag von Julius Springer, Berlin 1889, S. 6, 7.